Kapitel 10

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Pov: Katara

Miya hatte mich wieder dorthin gebracht wo ich auf keinen Fall sein wollte. Nach Hause.


Pov: Zuko

Ich stürmte aus dem Teeladen und versuchte sie wieder zu vergessen. Es hatte schon einmal geklappt, ganz kurz hatte ich vergessen wer sie überhaupt war. Ich rannte zu meiner Wohnung und begann, die Zeichnungen die ich von ihr gemacht hatte zu verbrennen. Jede einzeln. Dann machte ich mit sämtlichen anderen Papieren weiter. Es half nichts. Schließlich wurde mir alles zu viel und mit einer schnellen Drehung schoss ich einen riesigen Feuerschwall in meine Wohnung, sofort stand alles in Flammen. Zufrieden grinste ich und versuchte meine Freude zu unterdrücken. Ich spürte wie hysterisches Gelächter in mir aufstieg. Ich ließ meinen Emotionen freien lauf. Lachend zertrümmerte ich Möbel und zerriss ihre Kleider, auf dass sie schneller verschwanden. Ich verbrannte alles nichts würde mehr von diesem Haus übrig bleiben. Ich spürte es, die ganze Wohnung stand in Flammen, jetzt nicht nur mehr die Wohnung, sondern das ganze Haus. Ich lachte, es tat so gut. Der Schmerz in mir begann langsam zu verschwinden. Es schien als wäre das äußere Feuer heißer als das in mir. Die Tür wurde aufgestoßen und Wachen stürmten das Haus. Ich ließ mich widerstandslos abführen, es hatte keinen Sinn mehr zu kämpfen. Mit gesenktem Kopf kicherte ich. Es war ein tolles Gefühl, die Macht des Feuers war noch immer die mächtigste, die wildeste. Niemand könnte mich jemals aufhalten wenn ich erst Feuerlord war. Ich würde den Norden überrennen und jeden einzelnen ihrer Leute vernichten. Es sollte nicht einmal jemanden geben der ihr ähnlich sah. Doch zuerst würde ich mich im hiesigen Gefängnis etwas entspannen, ich hatte einen Ruf aufzubauen. Und wo ging das besser als an einem Ort, an dem viele Kriminelle an einem Fleck waren. Ich würde meine Gschichten und auch Gerüchte in die Welt setzten, die alle, die vor mir von dort raus kamen weiterverbreiten würden.

Eine Woche später 

Ich hatte mich geirrt, diese Zelle war weit entfernt von allen anderen, ich konnte mit niemandem sprechen und wurde auch niemals herausgelassen. Ich verzweifelte, das hier war nicht der Ort für mich. Ich hätte damals kämpfen sollen. Statt das hier einfach so hinzunehmen. Ein Wache öffnete die Tür und kündigte einen Besucher an. Mein Onkel. Enttäuscht sah er mich an "Ich hatte wirklich viel von dir erwartet. Doch du hast mich enttäuscht. Finde deinen Weg wieder und handle sobald du wieder frei bist richtig, ich weiß das du deinen Weg gehen wirst. Den rechten Weg" "Sei still!", schrie ich "Sprich nicht vom rechten Weg, du weißt noch nicht einmal wo er sich befindet!" "Ich habe dir etwas mitgebracht. Hier. Der Wächter sah sich das Pergament, dass mir mein Onkel geben wollte, genau an. Dann nickte er und gab es mir. "Das habe ich gefunden, bitte ließ es dir durch und überlegen noch einmal ganz genau was du als nächstes tun willst. Ich funkelte ihn an "Ich brauche keine deiner bescheuerten Sprüche! Verschwinde einfach!", ich knüllte das Pergament unbesehen zusammen und warf ihn in eine Ecke der Zelle.


Pov: Katara

Mein Vater hatte meinen Brief an Miya gelesen. Sie hatte ihn ihm gegeben und somit Bestätigung für ihre Anschuldigung, dass ich einen Feuerbändiger als zukünftigen König für den Norden erwählt hatte, zu haben. Er hatte mich in mein Zimmer sperren lassen. Ich durfte es nicht mehr verlassen. Ich vermisste Zuko. Was er wohl gerade machte? Warum hatte Miya das getan. Sie hatte Vater sogar gesagt, dass der Onkel meines Auserwählten ein Drachentöter sei. Ich glaubte das immer noch nicht. Dafür war Iroh zu nett.

Vier Monate später

Ich werde wohl auf ewig in meinem Zimmer sein. Ich habe für Vater keinen Nutzen mehr. Er hat mich aus der Reihe der Thronerben verbannt. Sokka wird wohl König, er ist der einzige der mich unterstützt. Allerdings findet er es auch nicht gut, dass ich mich auf einen Feuerbändiger eingelassen habe. Obwohl ich nie etwas mit Zuko hatte. Selbst er war ungerecht zu mir.

Ein Jahr später

Endlich darf ich wieder aus meinem Zimmer, aber das Palastgelände darf ich immer noch nicht verlassen. Zuerst steht ein Ausritt mit Naga an. Sie hat mich bestimmt vermiss.

Drei Jahre später

Ich versuche so gut es geht meine noch immer existierenden Gefühle für Zuko zu verbannen. Er ist nicht gekommen um mich zu holen. Es gibt kein Lebenszeichen von ihm. Sokka hat aufgehört mit mir zu reden. Er wirkt enttäuscht. In wenigen Tagen ist seine Krönung. Mir ist wirklich nichts geblieben. Nicht meine Liebe und auch nicht meine Krone. Mein Leben hat keinen Sinn mehr. Vielleicht sollte ich es einfach beenden. Ein für alle Mal. Sogar der Krieg scheint sich weiter zu entwickeln. Der Süden ist gefallen. Und Der Norden kann sich auch nicht mehr richtig verteidigen. Dann wird unser aller Leben wohl bald in Gefahr sein. Aber das ist mir egal. Ich weiß nicht warum, aber seit dich vor vier Jahren aus Ba Sing Se geholt wurde, war es so, als wäre meine Seele dort geblieben. Ich fühlte mich wie ein leerer Körper, der lediglich das tat, was er tun musste. Vielleicht sollte ich wirklich einfach von dieser Welt verschwinden. Ich würde niemanden wirklich verletzten und für meinen Vater wäre es sogar eine Erleichterung. Er nannte mich seine Unehrbare Tochter, die die sein Land und all die Bewohner darin verraten hatte. Selbst die Diener und Angestellten im Schloss sprachen hinter meinem Rücken über mich. Niemand sprach wirklich mit mir, ich fühlte mich so einsam. Aber jetzt, wo ich den Entschluss endgültig gefasst hatte, sorgte ich mich nicht mehr was andere über mich dachten.


Pov: Zuko

Wenige Tage später

Noch ein neuer Tag, glaubte ich zumindest. Ich wusste schon seit langem nicht mehr wann Tag, und wann Nacht war. Seit meinem ersten Tag hier drinnen wurde ich nie aus meiner Zelle gelassen. Niemand sprach auch nur ein Wort mit mir, nur die Wachen, um mich zu demütigen. Auch Onkel Iroh war nur dieses eine Mal vorbei gekommen. Seitdem habe ich mit keinem mehr wirklich besprochen. Die Tür wurde aufgeschlossen. "Gefangener, du hast einen Besucher", sagte die Wache. Ein Hoffnungsschimmer erschien in mir. Wer war es? Onkel Iroh? Ich musste mich noch bei ihm entschuldigen. Ein Mann betrat den Raum, er hatte die dunkle Haut und die blauen Augen des Wasserstammes. Sofort sah ich ihr Gesicht in seinem. Eine Ähnlichkeit bestand alle mal. Aber vielleicht bildete ich es mir nur ein, es war schon lange her, dass ich an sie gedacht hatte. Es war mir eigentlich ganz gut gelungen sie auszublenden. Doch selbst, nach all den Jahren, war der dumpfe Schmerz in meinem Inneren noch nicht ganz verschwunden. Was sie wohl gerade machte? Wie ging es ihr wohl? "Wer bist du?", knurrte ich ihn an. "Jemand von dem du eigentlich schon gehört haben solltest. Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin der König des Nordens"


My Prince (Zutara)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt