Kapitel 18

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Pov: Katara

"Warum hast du dich entschieden mich plötzlich wieder zu besuchen? Liegt es an Papas Krönung?", Ai war voraus gegangen und blieb nun stehen um auf mich zu warten. Schweren Herzens hatte ich kurz zuvor Zukos Hand los gelassen und war Ai gefolgt. "Wie bereits gesagt, ich habe mich nicht entschieden dich nicht mehr sehen zu wollen. Dein Großvater hat es mir verboten" "Und warum?", fragte sie nun "Ich hab ja das ganze Drama mitbekommen alle haben nur noch darüber geredet, dass du dich mit einem Feuerbändiger liiert haben sollst. Und wie es aussieht stimmt das ja auch ... dieser Zuko war doch dein Feuerbändiger oder?" "Ja, das war er. Dein Großvater dachte damals, ich würde das Land verraten, doch das hatte ich niemals vor, ich wollte immer nur das beste für das Königreich und hätte auch alles dafür getan. Aber Vater hat mir nie geglaubt wenn ich gesagt hatte, Zuko sei kein böser Mensch, zumindest nicht mehr" "Er ist in Ordnung", grinste sie "Ihr scheint euch wirklich gut zu verstehen ... Ist er dein Ehemann? Habt ihr geheiratet?", ich war froh das nicht alle Eigenschaften der Ehemaligen Ai verschwunden waren. Denn neugierig war sie schon immer gewesen. Ich lächelte "Nein, wir sind nicht verheiratet und auch nicht richtig zusammen. Wobei ich nicht sagen kann, dass mich das stören würde. Vor vier Jahren habe ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt ... und ich habe ihn auch noch nicht aufgegeben. Ich hatte keinen Sinn mehr im leben nachdem ich ihn und den Thron verloren hatte. Es war eine schwere Zeit für mich. Tatsächlich habe ich ihn schon seit vier Jahren nicht mehr gesehen erst heute hat Sokka ihn wieder zu mir gebracht. Dein Vater ist ein guter Mann Ai" "Ich weiß, Papa ist toll und du musst nicht so seltsam reden, früher haben wir uns doch auch immer alles erzählt", das stimmte. Ich hatte sie immer mehr wie eine Schwester gesehen, der ich vollends vertraute. "Ja, ... in Ordnung. Was möchtest du denn wissen?" "Wie  habt ihr euch kennengelernt? Woher wusstest du das er nicht böse ist? Warum hast du dich schlussendlich doch für ihn entschieden? Warum hast du all die Jahre auf ihn gewartet, obwohl du dir nicht sicher sein konntest das er jemals zurück kommt? Was hättest du getan wenn er nie zurück gekommen wäre? Woher hat er diese Narbe? ... ", kichernd unterbrach ich sie. "Das sind ganz schön viele Fragen ... ", dann grinste ich sie an "Ich werde sie dir alle beantworten" Sie machte einen freudigen Laut "Danke Tantchen!"  "Nenn mich nicht Tantchen", rief ich erbost aus. "Schon gut, aber jetzt erzähl ... "

Ich erzählte lange, von unserem kurz anhaltenden Abenteuer und von Miya die mich damals hier hin zurück gebracht hatte. Davon wie Vater mich aus der Thronfolge gestrichen hatte. Ich erzählte ihr von den einseitigen Tagesabläufen und von dem Schmerz in meinem Inneren. Wie ich versucht hatte daran zu glauben, dass eines Tages alles wieder zu meiner Zufriedenheit sein wird, es aber nicht geschafft hatte. Von meinen Gedanken und den Vorbereitungen mein Leben zu beenden und von Zukos Auftritt heute. Die Frage mit der Narbe konnte ich nicht beantworten, doch ich nahm mir vor es bald herauszufinden. Schließlich machten wir uns auf den Rückweg, wir hatten Zuko und Sokka ja mehr oder weniger ohne Vorwarnung einfach stehen lassen. "Ich kann noch immer nicht richtig glauben das Miya so etwas tun würde", sagte Ai betroffen "Bis vor wenigen Tagen habe ich sie noch für eine Art Ersatz Tante gesehen, sie war immer für mich da wenn du nicht da warst. Und als Papa schließlich seine Geschäftsreise zum Südpol unternommen hatte war sie zum ersten Mal seit diesen vier Jahren von mir weg" "Was meinst du damit? Wieso war sie denn weg?", ich hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache. "Sie ist Papa nachgereist um ihm einige Unterlagen zu bringen die er vergessen hatte und die wichtig für die Geschäfte waren die er abschließen wollte. Seltsam ist nur das sie noch nicht zurück gekommen ist, ich werde Papa einmal danach fragen" Ich nickte kurz und beschleunigte meine Schritte. "Ai, geh bitte wieder in dein Zimmer und schick Zuko und deinen Vater in die Bibliothek, ich werde dort auf sie warten" "Wieso? Was hast du denn auf einmal? Und warum darf ich nicht mitkommen?", verwirrt sah sie mich an. "Es gibt eben noch Dinge für die du noch zu jung bist", sagte ich und eilte in Richtung Bibliothek. Ich hatte Miya bereits seit vier Jahren nicht mehr gesehen, ich war immer davon ausgegangen das sie das Eiskönigreich verlassen hatte. Sie hatte es hier doch nie wirklich gemocht. 

In der Bibliothek angekommen ließ ich mich auf die gut gepolsterte Couch fallen und vergrub mein Gesicht in den Händen, gerade wo ich gedacht hatte, dass sich alles wieder zum Guten gewendet hatte. Ich würde nicht zulassen das Miya noch einmal etwas unüberlegtes und dummes anstellte. Diesmal würde ich nicht gegen sie verlieren.

Kurz darauf waren auch Zuko und Sokka zu mir gestoßen und setzten sich ebenfalls. Während Zuko sich neben mich setzte und sofort wieder meine Hand ergriff ließ sich Sokka uns gegenüber in einen großen Lesesessel fallen. "Warum sollten wir herkommen?", fragte Sokka schließlich. "Willst du über den Plan zur Weltrettung reden den Sokka erwähnt hatte?", fragte Zuko. Das hatte ich bereits fas wieder vergessen, eifrig nickte ich mit dem Kopf "Bitte erklärt mir die Einzelheiten" "Gut", sagte Sokka "Es gibt eine Grundvoraussetzung ... ", begann er. "Und die wäre?", fragte ich. "Bevor ich dir das sage möchte ich nur noch Anmerken das ohne diese Voraussetzung der ganze Plan nichtig ist. Also bitte nimm das jetzt erstmal ruhig auf und ... Versuch einfach ruhig zu bleiben ja?", Sokka wirkte unsicher. "Ja ... Warum werde ich das Gefühl nicht los das ich die Hauptrolle spiele?", fragte ich stirnrunzelnd. "Weil es so ist, also zumindest fast ... es gibt eigentlich zwei Hauptrollen ... " "Komm endlich zum Punkt Mann! Wieso bist du nervöser als ich?", rief Zuko "Gibt es denn einen Grund nervös zu sein?", warf ich ein. "Ja!", sagten die beiden gleichzeitig. "Also ... ", setzte Sokka an " ... du und Zuko ihr müsst heiraten damit der Plan funktioniert" Verwirrt starrte ich ihn an "Was? ... " "Ihr zwei", Sokka zeigte auf mich und Zuko "müsst eine Ehe eingehen", sagte er überdeutlich. "Ich glaube sie hat es verstanden Sokka", meinte Zuko gereizt. Er war wohl nicht ganz zufrieden mit meiner Reaktion. Aber eigentlich gefiel es mir, dass wir heiraten mussten, das war es schließlich, was ich immer gewollt hatte. "Gut", sagte ich "Erklärt mir den Plan"

"Jetzt ergibt es allerdings wirklich Sinn", murmelte ich nachdem sie mir den Plan erläutert hatten. Ich war wirklich beeindruckt, Iroh hatte Talent zum Pläne schmieden, das war nun zweifelsfrei klar. "Und?", fragte Sokka "Machst du mit?" Ich lächelte ihn an "Klar, ich bin dabei" Sokka sprang auf und nahm mich fest in den Arm "Ich wusste doch, du würdest nicht kneifen Schwesterchen!", rief er. Ich lächelte Zuko zu, welcher sich darauf hin verlegen wegdrehte. Plötzlich tauchte Ai hinter einem der Regale auf. "Ai!", sagte ich erschrocken. Sokka fuhr herum und Zuko sah ebenfalls überrascht aus. "Wie lange stehst du schon da?", fragte Sokka erschrocken, es war klar, das er seine Tochter nicht involvieren wollte. Es war ja nicht ganz ungefährlich ...

My Prince (Zutara)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt