Pov: Zuko
Ich setzte mich auf einen schmalen roten Stuhl und wartete auf Vater und Azula. Bisher war alles reibungslos verlaufen. Die beiden betraten den Raum, und gerade als ich beginnen wollte zu sprechen hörte ich durch die noch nicht ganz zugefallene Tür Kataras lachen. Sie gluckste und kicherte, und es gab wohl keinen unpassenderen Zeitpunkt für so eine Aktion, aber irgendwie konnte ich sie verstehen. "Das Mädchen hat schlechte Manieren", stellte Vater fest "Sind alle im Norden so?" "Vater", sagte ich und verbäugte mich erneut. "Übertreib es nicht Zuzu", sagte Azula "Du bist hier immer noch nicht willkommen" "Schweig!", fuhr Vater sie an "Zuko wird nicht ohne Grund hierher gekommen sein. Und wenn er mir diesen nicht innerhalb kürzester Zeit darlegst lasse ich dich ohne Umschweife zurück in die eisigen Kälten des Nordens bringen!" "Ich bin hier um meinen Anspruch auf den Thron einzulösen. Ich hörte dass Ihr, Vater, bald eure Stellung abgeben werdet. Und ich hörte auch das ihr sie Azula geben wollt" "Richtig", kicherte Azula und verdrehte spielerisch die Augen. "Ja, allerdigs, denn Azula hat mich nicht hintergangen und enttäuscht! Nicht so wie du" "Ich weiß das ich mich fehlerhaft verhalten habe, und ich kann euch einiges mehr bieten als Azula", ich warf Vater einen schnellen Blick zu um seine Genehmigung zu bekommen weiter zu sprechen, er nickte "Während meiner Zeit im Norden habe ich Katara kennengelernt, sie ist die Prinzessin des Nordens und wird in wenigen Wochen zur Königin ernannt, ich konnte sie dazu überreden mich zu heiraten und so werde ich selbst in kurzer Zeit der König des Nordens sein, wenn ihr mir den Thron der Feuernation übergebt werde ich den Norden der Feuernation ausliefern, so hätte sich unsere Nation viele Jahre des Kampfes erspart die die Truppen in Süden verbringen könnten um das dortige Reich zu erobern" "Interessant", sagte Vater. Ich hatte das Gefühl etwas verpasst zu haben denn Azula grinste wieder. "Was meint Ihr mit Interessant?" "Was ich damit meine!", brauste er auf "Du wagst es hier ein zu dringen und mich zu stören! Und dann belügst du mich auch noch nur um an die Macht zu kommen?! An meine Macht?!" "Wann habe ich euch belo ... " "Wann du mich belogen hast?! Du sagtest deine Gemahlin sei die zukünftige Königin des Nordens! Weshalb überbrachten mir die Botschafter dann erst vor wenigen Wochen die Nachricht das im Norden Prinz Sokka zum König gekrönt wurde!" "Vater", verzweifelt versuchte ich ihn zu unterbrechen. Ich war froh, mir eine Geschichte zurecht gelegt zu haben, falls unangenehme Fragen aufkamen. "Nein! ... " "Vater Sokka ist nicht König" "Du! ... Du Wagst es!", zischte er. "Vater, bitte hört mir zu. Prinz Sokka ist nicht der wahre König, er ist nur das Bild für die Öffentlichkeit. Niemand würde im Norden jemals eine Frau auf den Thron setzten. Doch Prinz Sokka hat wahrlich keine Führungsqualitäten und deshalb musste Katara einspringen, zumal Prinz Sokka nicht einmal einen Sohn, sonder nur eine Tocher hat, die diese Führungsposition natürlich auch nicht übernehmen könnte" Vater sah überrascht aus "Das klingt einleuchtend", nickte er. Er war heute überraschend verständlich, vielleicht klammerte er sich auch nur an den Wunsch seinen einzigen Sohn zurück zu bekommen. Aber Nein. Er hätte mich immer zurück holen können hatte es aber nicht getan. Er war einfach nur gut gelaunt. "Ich hätte da allerdings noch eine Frage", begann er "Weshalb sollte deine Gemahlin auf dich hören und sich der Feuernation ergeben?" Ich grinste "Im Norden werden die Frauen nicht ohne Grund nicht auf den Thron gesetzt. Sie sind naiv, leichtgläubig und dumm. Ihr habt Katara doch zuvor lachen hören, klang das als wäre sie bei klarem Verstand? Ich habe ihr versprochen die Nationen zu vereinen und Frieden für die Welt zu bringen. Und das hat sie mir geglaubt. Zu dieser Bedingung hat sie mich geheiratet, doch sie wird niemals verstehen das die einzige Möglichkeit Frieden zu bringen ist, dass die Feuernation die Welt besitzt. Und außerdem habe ich nicht vor sie zu behalten, sie ist wie ein Haustier, viel zu anhänglich. Sobald ich König des Nordens und Feuerlord bin werde ich sie beseitigen lassen und so kann sie mir auch nicht mehr in die Karten spielen indem sie eine Armee gegen mich aufstellt, zumal ich bezweifle das sie dazu im Stande ist", ich grinste wieder. Ich war perfekt in meiner Rolle und die Worte kamen mir so leicht über die Lippen wie nie zuvor. Doch es schmerzte mich auch so gemeine Dinge über sie zu sagen. Aber manchmal heiligte der Zweck eben die Mittel. "Ich glaube dir Vorerst. Sollte mir auch nur irgendeine Ungleichheit zu Ohren kommen, verbanne ich dich auf ewig und solltest du wieder zurückkehren würde dies dann wohl deinen Tot bedeuten", sagte Vater. "Verstanden", nickte ich. Vater ging aus dem Raum und gab den Wächtern die Anweisung mich in meinem alten Gemach einzuquartieren und Katara in den Gemach darüber, das passte mir ausgezeichnet, denn so konnte ich ihr über die Lüftungsschächte eine Nachricht zukommen lassen. Ich wurde ebenfalls von einem der Männer begleitet, Vater traute mir offensichtlich doch nicht so ganz, und mir war auch nicht zu trauen. Ich sah Katara noch ein letztes Mal an, dann wurde ich aus dem Raum geführt. Mein Gemach hatte sich nicht verändert, es sah noch genau so aus wie bei meiner Abreise. Sobald die Wachen gegangen waren und sich vermutlich vor meiner Tür postierten setzte ich mich an den Schreibtisch und verfasste einen Brief für Katara, welcher sie über die neuesten Entwicklungen aufklären würde. Dann kletterte ich auf den Tisch und öffnete das elegant verzierte Gitter, welches den schmalen Lüftungsschacht abdeckte. Vorsichtig warf ich das Pergament in die Luft und erwärmte schnell die Luft darunter, das Blatt stieg immer höher und als es bei der oberen Luke angekommen war klopfte ich gegen das Blech, aus dem der Schacht war. Kurz darauf wurde der Schacht geöffnet und das Papier heraus gezogen, ich bildete mir ein, Kataras karamellfarbene Hand gesehen zu haben, wenn es allerdings jemand anders war, waren wir ohne Zweifel aufgeflogen. Also betete ich, dass es nicht so war. Es klopfte an meine Tür, und schnell schloss ich das Gitter und sprang vom Schreibtisch, dann warf ich mich ins Bett und bat die Person herein, und setzte mich auf. Azula betrat den Raum "Hallo Zuzu", begrüßte sie mich. "Was willst du", knurrte ich sie an, "Nur reden", lächelte sie "So unter Geschwistern" "Was willst du wirklich", das letzte Wort betonte ich besonders. "Du lügst", meinte sie plötzlich und ihre Miene gefror zu Stein "Du lügst den großen Feuerlord an um an seinen Platz zu kommen, ihn magst du vielleicht getäuscht haben, aber mit mir wird das nicht so einfach klappen" "Azula ...", begann ich. "Nein Zuzu, sag mir jetzt nicht das du es wirklich so meinst, denn ich weiß wenn du lügst. Und ich werde verhindern, dass du meine Nation in den Untergang treibst ...", dann verließ sie mein Gemach wieder. Anscheineden war sie nur hier um mir Angst zu machen. Aber das klappte bei mir nicht. Nicht mehr.

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My Prince (Zutara)
RomansaKatara ist vollkommen unerfahren in der Liebe, doch sie sucht auch schon lange nach dem richtigen. Als Prinzessin des Nordens musste sie gezwungenermaßen einmal heiraten, doch wen? Bis kurz vor dieser Schlacht wusste sie nicht wie ihr Märchenprinz a...