Heimkehr

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Gemeinsam mit Rußherz, Mausbart und Saatpfote tappte Taubenflug zurück ins Lager. Sie hatte gerade die Morgenpatrouille absolviert und griff sich auf dem Weg in Richtung ihres Nests ein Stück Frischbeute. Taubenflug wollte sich ein wenig erholen, denn die Graue hatte irgendwie das Gefühl, dass der Tag noch einiges an Überraschungen für sie bereithalten würde.
Es war nicht mehr als ein schlechtes Gefühl, dass sich seit dem Sonnenaufgang in ihrem Bauch ausgebreitet hatte.
Irgendetwas würde passieren... Da war die Graue sich ganz sicher.
Und so war es auch. Noch bevor sie sich in ihr Nest legen konnte, um ihr Beutestück zu verspeisen, kam Löwenglut auch schon auf sie zu. „Häherfeder will uns im Bau sprechen" miaute er ihr zu, „Es ist wohl was Wichtiges. Er klang nämlich ziemlich aufgeregt" Taubenflug nickte nur und starrte ein wenig enttäuscht auf ihre Frischbeute. Ihr Magen grummelte. „Kann ich wenigstens noch fertigessen?", beschwerte sich die Graue. Löwenglut verdrehte die Augen. „Beeil dich", miaute er drängend, dann verschwand ihr ehemaliger Mentor in Richtung Heilerbau.
Mit ein paar schnellen Bissen verschlang Taubenflug ihre Frischbeute und tappte ihm hinterher.

Als die Graue den Bau betrat, fiel ihr sofort Häherfeders Gesichtsausdruck ins Auge. Der Heiler schien ganz schön durch den Wind zu sein, als sie hereinkam tappte er gerade unruhig auf und ab, bemerkte Taubenflugs Ankunft erst, als sie ihn mit einem fragenden Blick begrüßte.
„Na endlich", keifte der Heiler ungehalten und warf einen kurzen Blick nach draußen. Offenbar wollte er sichergehen, dass keine ungebetenen Gäste lauschten. Löwenglut warf Taubenflug bei den harschen Worten seines Bruders rasch einen entschuldigenden Blick zu und wandte sich dann dem blinden Heiler zu. „Was gibt es", miaute Taubenflugs ehemaliger Mentor mot fragender Stimme.
„Ich hatte einen Traum", antwortete der Heiler. „Ein Traum über einen Sturm. Es fing harmlos an, nur ein Windstoß, der über den See gerauscht ist, doch als der Wind auf Land traf, wurde aus dem Windstoß ein brüllender Sturm, der den Felsenkessel zum Einsturz brachte."
Taubenflug erschauderte bei den Worten des Heilers, während Häherfeder eine kleine Pause einlegte. >>Das klingt gar nicht gut <<. Sofort kam der Grauen die Prophezeiung wieder in den Sinn, die von Wind, Sturm und dem Untergang der Clans handelte.
„Und weiter?", fragte Löwenglut angespannt. „Gelbzahn tauchte neben mir auf." Fuhr Häherfeder fort. „Sie meinte, das wäre der Sturm, der niemals ausbrechen dürfte, weil er den Untergang der Clans bedeuten würde." Taubenflug erschauderte bei diesen unheimlichen Worten.
„Du hast doch auch von einer Prophezeiung gesprochen", miaute Löwenglut nach einem kurzen Schweigen und sprach damit Taubenflugs Gedanken aus. „Der Wind darf nicht zu einem Sturm werden, sonst sind die Clans dem Untergang geweiht." Wiederholte der Goldene nochmals Gelbzahns Worte. Häherfeder nickte nur. „Genau. Die Prophezeihung und der Traum haben miteinander zu tun.", miaute er zustimmend, „Ich war aber noch nicht fertig mit Erzählen."
Taubenflug sah den Heiler überrascht an. Der Traum war noch nicht zu Ende? >>Noch eine schlechte Nachricht, oder was? << fragte sie sich. Sie hoffte nicht, dass dem so war.
„Gelbzahn hat noch etwas gesagt...", begann Häherfeder den letzten Teil seiner Erzählung,
„Der Wind darf nicht zu einem Sturm werden. Denn der Sturm wird die Schwester der Samen fortwehen. Ohne Sie sind die Clans dem Untergang geweiht."
Erneut lief es Taubenflug eiskalt den Rücken hinab. Diese Worte des Heilers verhießen wirklich nichts Gutes. „Ein neue Teil der Prophezeiung", murmelte Die Graue, Häherfeder nickte knapp.
„Was im Namen des SternenClans meint Gelbzahn mit >>Die Schwester der Samen<<?" fluchte Löwenglut, „Dass sich unsere Ahnen immer in verdammten Rätseln ausrücken müssen."
Er klang ziemlich frustriert und knirschte mit den Zähnen, während Taubenflugs Schweif aufgeregt hin und herpeitschte. Sie konnte die Enttäuschung ihres Ex-Mentors gut nachvollziehen. Als die Graue gerade etwas dazu sagen wollte, vernahm sie jedoch auf einmal ein Geräusch.
Es kam von weit weg, weit außerhalb des DonnerClan Territoriums. Es war ein lauter Ruf gewesen, der ihr seltsam bekannt vorkam. „Taubenflug?", fragte Häherfeder, aber die Graue ignorierte ihn. Sie spitzte die Ohren und schickte ihre Sinne aus, um nach der Quelle des Geräusches zu suchen. >>Wer hat da geschrien? <<
Es dauerte nicht lange, bis sie etwas gefunden hatte.
Besser gesagt, jemanden gefunden hatte...




Lilienpfote starrte Schwarzstern in die Augen und brachte für einen Moment kein Wort heraus. Zu groß war die Überraschung. Auch ein wenig Angst verspürte Lilienpfote. Oder war es Respekt? Denn Schwarsztern strahlte eine ziemliche Autorität aus, allein schon die Blicke, mit denen er Lilienpfote durchbohrte, reichten völlig aus, um sie zum Zittern zu bringen.
„Ich höre.", miaute der SchattenClan Anführer ungeduldig. „Tja also...", miaute die DonnerClan Schülerin zögernd. Wie sollte sie das nur erklären. Wie sollte sie erklären, dass sie auf SchattenClan Territorium gelandet war. Wusste Schwarzstern überhaupt von den Streunern und dem Angriff auf den DonnerClan? >>Was passiert jetzt mit mir und Wind? << fragte sie sich instinktiv.
„Lilienpfote?", schrie Wind aus dem Tunnel heraus, „Was geht da oben vor?". Schwarzstern hatte diese Worte natürlich auch vernommen und runzelte nun überrascht die Stirn. „Warte mal...du bist Lilienpfote. Die DonnerClan Schülerin die vermisst wird." Es war eine klare Feststellung und keine ernst gemeinte Frage. Lilienpfote war erleichtert, dass Schwarzstern offensichtlich Bescheid wusste. >>Das rettet mir vermutlich den Hals vor einer Menge Ärger<< dachte sie und nickte Schwarzstern zustimmend zu. „Ich und mein Freund Wind sind den Streunern entkommen, die uns entführt haben." Berichtete sie, ein großer Teil der Anspannung fiel endlich von ihr ab.
Schwarzstern nickte auf ihren Bericht hin nur nachdenklich mit dem Kopf, während es hinter dem SchattenClan Anführer auf einmal im Gebüsch raschelte. Eine Kätzin schob sich aus den Schatten und ließ bei Lilienpfotes Anblick überrascht ein Stück Frischbeute fallen. „Schwarzstern?", fragte sie verwirrt und prüfte rasch die Luft, „Was macht eine DonnerClan Katze hier?" Der SchattenClan Anführer winkte mit der Schwanzspitze ab. „Entspann dich Bernsteinpelz.", brummte er, „Das ist die vermisste Schülerin" Die Augen der Kriegerin namens Bernsteinpelz wurden groß, während sie Lilienpfote fixierte. „Verstehe. Ich sorge dafür, dass eine Patrouille zum DonnerClan geschickt wird." Der Anführer schüttelte den Kopf. „Das wird nicht nötig sein.", unterbrach er seine Clan Gefährtin, „Wir bringen sie persönlich zu Brombeerstern. Sag dem Rest der Patrouille Bescheid, sie soll ins Lager zurückkehren. Wir beide werden die Jungkatzen begleiten" Die Kätzin neigte den Kopf. „Natürlich Schwarzstern. Ich gebe es der Patrouille weiter." Der SchattenClan Anführer nickte ihr dankend zu. „Danke Bernsteinpelz" miaute er. Die Kriegerin hob die Frischbeute auf und verschwand wieder im Gebüsch, während Schwarzstern sich wieder Lilienpfote zuwandte. „Ist der Kater da in dem Loch dein Freund?", fragte er.
„Der Kater im Loch hat einen Namen!" knurrte Wind beleidigt, während Lilienpfote zustimmend nickte. „Ja. Das ist er." Sie drehte sich zum Loch um und erblickte Winds bernsteinfarbene Augen, die sie aus der Finsternis heraus anfunkelten. „Kommst du nach oben? Oder sollen wir dir helfen?" rief sie hinab. „Wenn ich rauskommen würde, dann wäre ich jetzt draußen.", kam eine sehr entnervte Antwort zurück. Wind schien nicht in bester Stimmung zu sein. Eines, was Lilienpfote in ihrer Gefangenschaft über den Jungkater gelernt hatte, war ,dass seine Stimmung sich schnell ändern konnte.
Ziemlich schnell sogar. Im einen Moment war er freundlich und plötzlich wieder kratzbürstig.
„Die letzte stabile Wurzel ist bei deinem Manöver angebrochen, Lilienpfote." Wind blinzelte, während Schwarzstern skeptisch einen Blick hinab in den dunkeln Gang warf und dann die Reste der Wurzeln ansah. „Wie hoch kannst du springen?", fragte er. Kurz herrschte Stille. „Bis zum Rest der Wurzel." War Winds anschließende Antwort. Lilienpfote begutachtete ebenfalls den übrig gebliebenen Teil der morschen Wurzeln. Wenn Wind sich an einer Wurzel festkrallen könnte, dann würden sie und Schwarzstern möglicherweise nahe genug herankommen, um ihn herauszuziehen.
Die Gedanken der Schülerin rasten. „Spring so hoch du kannst", rief sie, „Und halt dich fest. Ich helfe dir hoch." Ihr Schwanz peitschte aufgeregt hin und her. Sie hörte Winds Krallen unten im Loch über den steinigen Untergrund kratzen, dann schoss ihr Freund aus der Dunkelheit nach oben und bohrte seine Krallen mit einem lauten Grunzen in die übrig gebliebenen, morschen Wurzeln. Noch bevor Lilienpfote reagieren konnte, hatte Schwarzstern Wind bereits am Nackenfell gepackt und nach oben gezogen. Der Jungkater keuchte überrascht auf, als der SchattenClan Anführer ihn neben Lilienpfote halb absetzte, halb fallenließ. Besonders sanft ging er nicht mit ihm um.
„Danke", keuchte Wind dennoch. „Keine Ursache", murrte Schwarzstern und leckte sich eine seiner Vorderpfoten. „Können wir los? Oder brauchst du noch Ruhe?". Die letzten Worte hatte Schwarzstern an Wind gerichtet, der den Kopf schüttelte. „Nein... Alles in Ordnung", antwortete der Jungkater und erwiderte den Blick des Clananführers. Schwarzstern nickte nur, während im selben Moment Bernsteinpelz aus dem Gebüsch auftauchte und sich neben Schwarzstern stellte. „Die Jäger sind auf dem Rückweg." Berichtete sie. Der Anführer nickte zufrieden. „Gut." Schwarzstern wandte sich nun an Lilienpfote. „Folgt mir. Wir bringen euch zu Brombeerstern"




„...flug? Taubenflug!!" Ruckartig zog Taubenflug ihre Gedanken wieder zurück und fand sich im Heilerbau des DonnerClan Lagers wieder. Löwengluts und Häherfeders fragende Blicke brannten ihr regelrecht das Fell von der Haut. „Was hast du gehört?" fragte Häherfeder drängend? „Eine Spur zu den Streunern?" Die Graue lächelte. Es tat gut endlich mal wieder gute Nachrichten zu verbreiten. „Besser. Lilienpfote ist beim SchattenClan aufgetaucht. Sie ist den Streunern entkommen." Ein Grinsen breitete sich auf Löwengluts Gesicht aus. „Das sind in der Tat gute Nachrichten", miaute er erfreut. „Sie weiß wo deren Lager ist. Sie kann mir sagen, wo mein Junges festgehalten wird." Aufgeregt begann Löwenglut im Bau auf und ab zu laufen, wandte sich dann erneut an Taubenflug. „Wo ist sie?" „Auf SchattenClan Territorium. Sie wird bereits hierhergebracht." Löwenglut nickte nur, Häherfeder dagegen verzog etwas nachdenklich sein Gesicht. „Da ist noch mehr, stimmts?", fragte er nur. Taubenflug nickte. „Ein Kater war bei ihr... Wind heißt er." Bei dem Namen Wind spitzte der Heiler sofort die Ohren. „Entspann dich Bruder, nicht alles, was Wind heißt, hat gleich mit der Prophezeiung zu tun.", ermahnte ihn Löwenglut. „Das kannst du nicht wissen.", maulte Häherfeder, „Wir müssen alles in Erwägung ziehen. Und dass dieser Kater ausgerechnet jetzt auftaucht ist sicher kein Zufall. Das kann kein Zufall sein." Er schien sich in dieser Tatsache ziemlich sicher zu sein.
Taubenflug grübelte. Das was Häherfeder sagte, klang einerseits völlig übertrieben, andererseits war die Idee des Heilers auch nicht allzu abwegig. >>Wir können es nicht ausschließen << sagte sie sich. >>Dieser Wind könnte die Lösung für all unsere Probleme sein... Oder er ist derjenige, der unseren Untergang besiegeln wird. <<
Die Graue seufzte, >>Die Antwort auf diese Frage kennt leider nur der SternenClan... So wie immer.<<



Zwischen Lilienpfote, Wind, Bernsteinpelz und Schwarzstern herrschte während des gesamten Weges zum DonnerClan ein eisiges Schweigen. Auch als die Katzen, angeführt von Schwarzstern die Geruchslinie überschritten, sagte keine Katze ein Wort. Der DonnerClan Geruch, der der Schülerin in die Nase stieg, verlieh ihr zum ersten Mal seit Ewigkeiten ein Gefühl von Sicherheit.
>>Ich bin auf dem Weg nach Hause. << dachte sie.
Dann musste sie jedoch erneut an Efeusee denken. Die Worte der silbergrauen wollten Lilienpfote einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Zum wiederholten male fragte sie sich, ob Efeusee gelogen hatte, oder ob in ihren Geschichten nicht vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit steckte. Die Schülerin schob diese Gedanken energisch beiseite. >>Ich will jetzt erstmal zum DonnerClan zurückkehren. Was danach ist, werde ich noch sehen. Ich bekomme meine Antworten. << Schon kehrte ihr Selbstbewusstsein zurück und sie schritt mit neuem Elan dem DonnerClan Lager entgegen.

Nach einer Weile erkannte Lilienpfote die Böschung wieder, die zum Lager hinabführte. Als zwischen den Bäumen der Eingang zum Felsenkessel auftauchte, entdeckte Lilienpfote ihren Clan Gefährten Dornenkralle, der offensichtlich dort gerade Wache hielt. Der Krieger riss die Augen auf, als er die Patrouille bemerkte, sprang anschließend auf und rief etwas ins Lager hinein. Dann kam er auf die vier Katzen zugelaufen. „Lilienpfote! Dem SternenClan sei Dank, dass es dir gutgeht", miaute er sichtlich erleichtert, während Brombeerstern im Lagereingang auftauchte. Dicht gefolgt von Taubenflug und Häherfeder lief er auf die Gruppe der vier Neuankömmlinge zu.
Die Schülerin lächelte nur. „Wir sind entkommen", miaute sie. „Und sind dann auf SchattenClan Territorium gelandet..." Sie wollte schon weitererzählen, als sie von Brombeerstern unterbrochen wurde. „Das kannst du später alles erzählen. Du musst dich ausruhen. Es war bestimmt nicht leicht für dich in Gefangenschaft zu sein." Seine Stimme klang mitfühlend. „Fehlt dir irgendwas? Irgendwelche Verletzungen?" mischte sich nun Häherfeder ein. Die Schülerin schüttelte den Kopf. „Nein zum Glück nicht. Wir sind heil davongekommen. Zum Glück..."
„Wir?" fragte Taubenflug und hob fragend eine Augenbraue. Lilienpfote lächelte kurz und deutete mit der Schwanzspitze auf Wind. „Das ist Wind. Er war schon vor mir dort gefangen. Wir sind zusammen ausgebrochen." Häherfeder kniff die Augen zusammen und begutachtete Wind misstrauisch. Von Brombeerstern hingegen erntete der Jungkater einen freundlichen Blick. „Du hast bestimmt viel durchgemacht", miaute der Anführer, „Wenn du möchtest, kannst du erstmal hierbleiben." Bot er ihm an. Lilienpfote lächelte erleichtert. Wind durfte bleiben. Sie freute sich, dass ihr Freund bei ihr bleiben durfte nach allem, was die beiden durchgemacht hatten.
>>Ich wüsste nicht, was ich gemacht hätte, wenn Brombeerstern ihn weggeschickt hätte<<
Der Jungkater nickte dankbar. „Ja das wäre... schön", murmelte er. „Wir lassen euch dann mal allein", miaute Schwarzstern und unterbrach so die Gespräche der DonnerClan Katzen. „Danke Schwarzstern.", miaute Brombeerstern ihm ehrlich zu. „Wir schulden euch etwas." Der SchattenClan Anführer verzog keine Miene. Aber Lilienpfote wusste, dass er sich jedes Wort gemerkt hatte. Schwarzstern war nicht der Typ Anführer, der solche Worte einfach so vergaß.

„Dornenkralle", Brombeerstern wandte sich an den Krieger, der die Ohren gespitzt hatte. „Eskortiere die beiden zur Grenze." Dornenkralle nickte, ließ Schwarzstern und Bernsteinpelz jedoch vorausgehen, ehe er die Nachhut bildete.
Die drei Katzen verschwanden in Richtung SchattenClan Territorium im Wald.
Lilienpfote wandte sich indes Taubenflug zu. Sie musste noch eine Sache loswerden. „Da ist noch etwas...", miaute sie also zögernd. Taubenflugs Blick lag nun auf der Schülerin, „Ja?", fragte sie. „Zwei Katzen haben mit mir gesprochen, als ich im Lager gefangen war. Der Anführer und eine Kätzin." Sie zögerte. „Sprich weiter", ermutigte Brombeerstern die Schülerin. „Der Anführer, der schwarze Kater heißt Dunkelschweif.", fuhr Lilienpfote also fort. „Er hat mich in seine Höhle gerufen und wollte mit mir sprechen. Und dann hat er die Kätzin dazugeholt"
Lilienpfote dachte kurz an Efeusee und deren rachsüchtigen Gesichtsausruck, an die Geschichte, die Geheimnisse, die die ehemalige Clankätzin offenbart hatte.
"Dunkelschweif", murmelte Brombeerstern, "Danke für diese Information, Lilienpfote. Das hilft uns auf jeden Fall weiter." Er lächelte schwach.
„Hast du auch den Namen der Kätzin rausbekommen?", fragte Taubenflug nun. Lilienpfote verzog das Gesicht. „Ja. Sie hat ihn mir verraten." Murmelte sie und zögerte erneut. Sie wusste nicht, wie sie Taubenflug diesen Schock beibringen sollte.
„Heiliger SternenClan! Jetzt sag schon!", maulte Häherfeder ungedulig und erntete dafür einen mahnenden Blick von Brombeerstern.
Lilienpfote senkte den Kopf. „Sie stammte aus dem DonnerClan. Silbergraues Fell, dunkelblaue Augen." flüsterte sie. Sie beobachtete, wie Häherfeder scharf Luft einsog und einen Schritt zurücktrat. Er wirkte schwer geschockt, wohingegen die anderen beiden eher verwirrt wirkten.
"Was hast du?" fragte Brombeerstern. „Es ist Efeusee", knurrte Häherfeder. „Sie lebt"



Würde mich über einen Kommi freuen :)
VG und ganz viel Liebe wünscht euch euer Dunkelpelz

Der Dunkle PfadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt