siebzehn

100 16 0
                                    

Jimin schleppte sich erschöpft nach Hause. Es hat zwar Spaß gemacht, doch seine Stirn schmerzte und seine Muskeln machten ebenfalls nicht mehr mit.

Dal war schwerer als erwartet, sodass es länger gedauert hatte, ihn durch den Wald zu ziehen.

"Was ist denn mit dir passiert?" fragte seine Mutter besorgt, als er die Haustür öffnete.
"Bin hingefallen." antwortete Jimin müde und griff zum Geländer, um in die obere Etage zu gehen, doch seine Mutter stoppte ihn.

"Zeig mal her."
Widerwillig kehrte Jimin um und setzte sich im Esszimmer auf einen Stuhl. Er war zu müde um zu diskutieren.

"Warst du spazieren?" fragte seine Mutter und versorgte die Wunde.
"Ja."
"Schatz, du musst besser aufpassen." mahnte sie besorgt.

Angewidert rümpfte er die Nase. Sie müsste aufpassen, dass sie bald nicht neben Dal lag.
"Wir fahren am Montag zum Arzt und lassen dich durchchecken. Nicht, dass du eine Gehirnerschütterung hast."

"Ich brauche einfach nur Schlaf." erwiderte Jimin gereizt.
Zehn Minuten später fand er sich in seinem Zimmer wieder.

Mit einer Bewegung schloss er die Tür zu und nahm den Rahmen von der Wand.

Er nahm diesen auseinander und griff in seine Hosentasche, um das schwarz-rote Armband zu betrachten. Ein Rockfestival von vor zwei Jahren.

Er hing es neben dem grünen Band auf und hing die Trophäen wieder an die leblose Wand.

Zufrieden nickte Jimin und zog sich seine miefenden Kleidungsstücke aus. Sie waren noch von der Party und dementsprechend voll mit Schweiß, Chlor und anderen Chemikalien.

Eine plötzliche Übelkeit machte sich in Jimin breit, weshalb er innehielt, nachdem er seine Jogginghose angezogen hatte und wartete.

Blitzschnell schloss er sein Zimmer auf und rannte ins Bad, während er seine Hand auf den Mund legte und ihn geschlossen hielt.

Rechtzeitig kam er an der Toilette an und übergab sich sofort.
Seine Kopfschmerzen verschlimmerten sich einen Moment, während er nach Luft rang.

Erschöpft bettete Jimin seinen Arm über der Schüssel ab und legte seinen Kopf auf ihn.
Jimin fühlte sich wie nach einer langen Nacht mit einem dicken Kater.

Seine Augen fielen wie von selbst zu, während er sich an die Geschehnisse vor ein paar Stunden zurückerinnerte und zufrieden einschlief.

Erst mitten in der Nacht wurde er wach, da sein Körper den Boden nicht allzu bequem fand und sich beschwerte.

Vor Schmerz verzerrte Jimin sein Gesicht und erhob sich. Er spülte sein Erbrochenes herunter und torkelte zum Waschbecken, um sein Gesicht zu waschen.

Gähnend streckte er sich und hörte, wie seine Gelenke erleichtert knackten.
Behutsam tastete Jimin seine Schläfe ab und seufzte genervt.

Die Kopfschmerzen waren noch immer nicht verblasst und die Wunde würde noch einige Tage Aufmerksamkeit erregen.

Verdammter Dal. Er hätte sich glücklich schätzen können, dass Jimin ihn ausgesucht hatte. Stattdessen hatte er ihn niedergeschlagen.

Auf der anderen Seite konnte Jimin die Verfolgungsjagd für sich gewinnen. Vielleicht machte er ab jetzt immer ein Versteckspiel daraus.

Nachdenklich blickte Jimin sein Spiegelbild an. Yoongi wäre bestimmt gut im Verstecken, wenn er ihn gebrochen hatte.

Davor musste er noch seine zwei Freunde fragen, was Yoongis Problem sei und sich schließlich in die richtige Situation bringen.
Jimin würde Yoongis perfekter Freund werden.

Siegessicher fing Jimin an zu lächeln.
Mit guter Laune schlich er sich in sein Zimmer und legte sich ins gemütliche Bett.

Die Zelle, in der Jimin die Nacht verbracht hatte, war die Hölle gewesen und kein Vergleich zu diesem Bett. Als würde er auf Wolken schlafen.

The Devil in DisguiseʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰWo Geschichten leben. Entdecke jetzt