Schmerzvoll stöhnte Yoongi, als er seine Augen flatternd aufgingen und er die Umgebung scannte. Badezimmer.
Langsam hievte er sich auf und spürte die Kopfschmerzen, die sich anbahnten. Auch sein Rücken schmerzte durch den harten Untergrund und ließ ihn fast die Verletzung an der Hüfte vergessen.
Yoongi kniff die Augen zusammen und stellte sich auf seine Füße.
Er ging zur Tür, als würde er zum ersten Mal gehen und drehte den Schlüssel im Schloss um.Die beleuchtete Uhr an der Wand im Flur zeigte die Uhrzeit. Drei Uhr vierzig.
Yoongi stolperte über den Laminatboden und kam schließlich in Jimins Zimmer an.Auch wenn er nicht einmal die Hand vor Augen sehen konnte, wusste er genau, wo das Bett war und legte sich neben Jimin.
Ängstlich zog er die Decke bis zum Kinn und schloss die Augen. Er versuchte, flach zu atmen und sein Herz zu beruhigen.
Doch sein Versuch scheiterte kläglich, als er Jimins Arm auf seiner Hüfte spürte und der warme Atem seine Nackenhaare aufstellte.
"Ich habe dich schon vermisst." raunte Jimin verschlafen und küsste seinen Hals.
Schweigend ließ sich Yoongi die Geste gefallen. Auch wenn er sich innerlich sträubte, die kleine Geste ließ sein Herz aufblühen."Dreh dich um." forderte er leise. "Ich weiß, dass du gerade auf der Wunde liegst."
Yoongi presste seine Lippen aufeinander. Es war ihm also nicht entgangen, doch es hatte ihn wohl auch nicht interessiert.Langsam drehte sich Yoongi um und wurde in Jimins Arme geschlossen. Sein ganzer Schmerz verblasste für einen Moment, während er genießend die Augen schloss.
"Ich liebe dich, Yoongi." wisperte Jimin kaum hörbar, obwohl er direkt neben Yoongis Ohr lag. "Ich will nicht, dass du jemals gehst."
Der Ältere erwiderte nichts, doch es war auch nicht nötig. Sie wussten beide, dass Yoongi niemals die Kraft und die Entschlossenheit aufbringen konnte, sich zu trennen.
[...]
Jimins Herzschlag war das Erste, was Yoongi beim aufwachen bemerkte. Das Klopfen hallte in seinem Kopf wider wie die Melodie seines Lieblingsliedes.
Seine Augenlider zitterten, als er sie öffnete.
Jimins Hand lag beschützend auf seinem Nacken.
Yoongi schloss seine Augen wieder, um die einzige ruhige Minute des Tages zu genießen, bevor Jimin wieder etwas an ihm auszusetzen hatte."Ich weiß, dass du wach bist." brummte Jimin leise und begann, mit seinem Finger die Konturen seines Schulterblattes zu umranden.
Yoongi schwieg, öffnete jedoch seine Augen.
"Ich mache uns Frühstück, okay?"Der Schwarzhaarige legte seinen Kopf in den Nacken und konnte somit Jimins Gesicht erkennen. "Das musst du nicht. Ich wollte sowieso gleich nach Hause. Meine Mutter-"
"Lass es mich machen." Jimin lächelte ihn sanft an. "Das hast du dir verdient."
Er platzierte einen Kuss auf Yoongis Stirn und schob ihn liebevoll von sich herunter.Jimin ließ seinen Blick über den verletzten Körper wandern und verließ das Zimmer.
Kurz darauf kam er jedoch wieder und hielt eine Salbe in der Hand.Yoongi beobachtete ihn verwirrt, als er sich wie früher seine Mutter, auf die Bettkante setzte und die Decke nun komplett von seinem Körper zog.
"Was machst du nur immer?" fragte Jimin, als wäre er es nicht gewesen, der ihm die Wunden zugefügt hätte.
Der Ältere antwortete nicht darauf.
Fürsorglich schmierte er die Heillotion auf seine Hüfte und wanderte zu seiner Rippe.
"Tut sie noch weh?""Nein." entgegnete Yoongi misstrauisch. Er verstand nicht, wieso Jimin solch ein Persönlichkeitswechsel hatte.
Jimin behandelte noch Wunden auf seinem Oberarm, Brust und die Würgemale.
Den Blick ließ Yoongi stetig auf seinem Freund.Zuletzt strich Jimin eine kleine Schicht auf die trockene Unterlippe, die aufgeplatzt war.
Yoongis Pupillen hatten eine Herzform angenommen, während Jimin ihn wie das Teuerste der Welt behandelte."Ich würde dich jetzt gern küssen." wisperte Jimin und streichelte seine Wange.
"Du kannst mir gleich nochmal was drauftun." entgegnete Yoongi genauso leise und sah gierig auf die vollen Lippen."Warten wir etwas." Jimin lächelte ihn liebevoll an. "Nach dem Essen."
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The Devil in Disguiseʸᵒᵒᶰᵐᶤᶰ
Fanfiction˜"*°• Completed •°*"˜ Psychopathen manipulieren und handeln, ohne Reue zu empfinden. Sie lügen, betrügen und nutzen ihre Mitmenschen geschickt aus. Jimin gehörte zu diesen 3,7 Prozent der Bevölkerung. Friedlich lebte er in seiner kleinen Welt, als Y...