Kapitel 14

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In den nächsten Monaten hatte Sakura mehrere Missionen erledigt. Manche gingen schneller und andere waren anspruchsvoller. Hin und wieder musste sie sich zusammen reisen um nicht los zu weinen. Die Missionen bei denen Kinder entführt wurden waren die Schlimmsten für sie. Leider musste sie den Eltern jedes Mal mitteilen, dass ihre Tochter oder ihr Sohn nie wieder zurück kommen würde. Wie war es wohl bei ihren Eltern? Hatte man ihnen gesagt, dass sie starb oder überlebt hatte?

Eigentlich wollte Sakura zwischen den Missionen ihre Eltern finden jedoch verwarf sie diesen Gedanken wieder. Es war besser, wenn sie gerade keine Beziehung zu ihnen hatte. Muzan wusste wie sie aussah also würde er ihr sicherlich Leid zufügen in dem er ihre Eltern tötet. Doch vielleicht waren sie schon tot, niemand wusste es.

Hin und wieder ging sie zurück zu Sakonij um Tanijros Fortschritt zu sehen. Sie hatte mit bekommen, dass er bei seiner Felsprüfung war, ihn jedoch nicht spalten konnte. Erst wollte Sakura ihm einen Tipp geben aber sie durfte nicht. Jeder Schüler musste es alleine hin bekommen. Wer weis, vielleicht bekam er genau wie sie Hilfe von seinen ehemaligen Schüler.

In dieser Zeit schlief Nezuko immer noch und so langsam machte sich Sakura ebenfalls sorgen. Wie konnte sie nur so lange schlafen? Hätte sie nicht schon längst ihre Kräfte wieder aufgeladen?

Lange konnte Sakura nicht bleiben. Ihre Krähe hatte sie immer wieder zu Missionen geschickt. Und nach zwei Jahren war sie Muzan weder einem Teufelsmond begegnet. Es hatte sie frustriert nicht weiter gekommen zu sein. Der Briefkontakt mit Kagaya beruhigte sie etwas. Er hatte den Säulen schon etwas über sie berichtet jedoch hatte er nie einen Namen genannt noch gesagt, dass sie eine Säule war.

Für die Säulen war nicht mal das Geschlecht bekannt. Wäre vielleicht besser so. Die Männer würden sich sicherlich schämen.

Gerade als es Abend wurde kam sie bei Sakonijs Hütte an. Da Sakura von einer Mission kam und die Hütte in der Nähe war, dachte sie, sie würde mal vorbei sehen. Vielleicht hatte Tanijro den Fels endlich spalten können.

Der Weg kam ihr unglaublich lang vor was daran lag, dass sie von ihrem letzten Kampf noch nicht wieder fit war. Mehrmals wurde sie an Wände und auf den Boden geworfen. Ihre Kleidung war etwas dreckig und man könnte meinen, dass sie kaum etwas gegessen hatte.

"Nezuko! Nezuko komm zurück!", rief eine Stimme und ehe Sakura den Blick heben konnte wurde sie von einem jungen Mädchen in die Arme genommen. "Mhhhmmm.." "Huh?" Fragend sah die 21 Jährige nach unten und sah in pinkfarbenen Augen welche leicht feucht waren.

Durch den Bambusstab konnte das Mädchen nur einige kleine Geräusche machen jedoch sah das Mädchen erleichtert und Glücklich aus. "Nezuko du...", fing Tanijro an und schloss seinen Mund als er Sakura erblickte. "Sakura, du bist wieder da!", rief er erfreulich und wusste nun warum seine Schwester raus gerannt war.

Nazuko konnte Sakuras Geruch riechen und rannte ohne nachzudenken nach draussen. In Sakuras Kopf ratterte es noch etwas bis sie endlich realisierte wer sie gerade umarmte. Lächelnd blickte Sakura auf die dunkelhaarige und strich ihr sanft über den Kopf. "Schön dich endlich wach zu sehen und kennen zu lernen." "Mhhhmmm.", kam es von Nezuko welche freudig die Augen schloss.

"Nezuko, lass sie endlich los.", murmelte Tanijro sanft. "Ist schon in Ordnung.", lächelte Sakura. "Naja, eigentlich umarmt sie nicht einfach jemand..", gab der Junge zu. Vielleicht lag es daran, dass Nezuko sich an ihre Stimme und ihren Geruch erinnern konnte.

Sakura hatte sich viel um sie gekümmert. Vielleicht verhielt sich seine kleine Schwester deswegen so. "Nah komm Nezuko. Gehen wir rein bevor es hell wird ja?" Nazuko blickte die Rosahaarige an und nickte bevor sie fröhlich in die Hütte rannte. "Wie süss.", dachte Sakura und folgte ihr.

Sakonij war gerade dabei Tanijros Kleidung sauber zu machen. "Und, wie sieht es aus?", fragte Sakura den Rothaarigen. "Ich habe es geschafft. Die letzte Prüfung habe ich gemeistert und warte auf mein Katana.", sagte er etwas stolz und lächelte. "Ich wusste, dass du es schaffen wirst."

"Er hat den Demon getötet.", sagte Sakonij und Sakura brauchte einen Moment bis sie verstand von welchem Demon er sprach. "Wie, er hat ihn getötet!?", schrie Sakura leicht und starrte zu Tanijro welcher etwas nervös lächelte. "Herzlichen glückwunsch. Ich bin froh, dass es endlich ein Ende hat."

Tanijro nickte leicht. Er hatte viel in seinem Training gelernt. Ihm wurde gesagt, dass Sakura ihnen ebenso begegnet war und schlau genug war sich von diesem Demon fern zu halten. "Ich werde trotzdem weiter trainieren.", grinste er und Sakura nickte ihm zu. Doch sie erinnerte sich an ihn versprechen. Bisher konnte sie nichts heraus finden wie man einen Demon wieder zurück verwandeln konnte. Es würde wohl schwerer werden als gedacht.

Die zehnte Säule Giyu FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt