Als Thalia die Bücher stahl

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Das folgende Gedicht ist entstanden aus einem Gedankengang heraus, den ich in meiner letzten Deutschklausur darlegen musste... Die oben stehende Überschrift hatte ich dort ebenfalls verwendet.
Ich möchte nur noch kurz klarstellen: Das hier richtet sich nicht explizit gegen Thalia. Viel mehr ist es eine allgemeine Kritik an Großhändlern, wie Hugendubel, Weltbild oder eben auch Thalia... Aber seht selbst:

Brachtest Belle nach Frankreich,
und mich ins Märchenland.
Gewöhnlicher Mensch wird zu Scheich,
nur durch deine Hand.

Einst edler Beruf du warst,
wirst nun verschmäht,
da du nicht sparst,
am Ort der Träume säht.

Große Ritter sind es,
die dich bedrohen.
Sie bedeuten Stress,
denn plötzlich sind sie die Hohen.

So werden Träume untergehen,
ersetzt durch Maschinerie,
hilflos muss ich zusehen,
gefangen von der Kavallerie.

Doch will ich ausbrechen, schreien, fliehen,
um deine Ketten zu lösen,
doch kann ich nicht allein ziehen,
an den Werkzeugen der Bösen.

Es bleibt nur eines,
Werbung machen,
zum besiegen des Feindes,
durch Kauf der Sachen.

Drum merkt euch dieses,
ganz geschwind,
die Türen des Verlieses,
bei Thalia sind.

Lokale Buchhändler sind gefangen,
verschmäht und ganz allein,
denn ihre Kunden sind gegangen,
war der Laden ihnen zu klein.

Doch waren sie es,
die gründeten die Zunft,
herrscht, trotz Konfliktes,
kaum Vernunft.

In der Hoffnung,
eure Herzen erweicht zu haben,
wage ich den Sprung,
und geh in den Laden.

Ich stehe auf,
und gehe los.
Besorge meinen Einkauf,
im Buchhandel ausnahmslos.

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Hier noch einmal der Reminder: kauft beim lokalen Buchhändler. Durch die Buchpreisbindung hat er die gleichen Preise, muss aber am Hungertuch nagen, weil oftmals Großhändler die Kunden wegnehmen. Dabei wird dort noch mit Herzblut gelesen, gearbeitet und beraten. Deswegen, unterstützt auch die kleinen Leute :D

Nur in meinem KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt