Prolog✨0.2✨

82 3 0
                                    

Ich laufe im Ankleidezimmer hin und her. Ich brauche etwas elegantes, aber doch etwas nicht aufdringliches. Ich entscheide mich für ein Knielanges, blaues Kleid, dass an der Brust mit einer Schleife zusammen gebunden ist. Es hat kein Reißverschluss, das heißt man kann es sich so überziehen. An der Taille ist es mit Stretchstoff gemacht, damit die Taille betont wird. Dazu ziehe ich mir in der selben Farbe blaue High Heels an und zum Schluss noch ein paar Ohrringe und eine goldene Kette. Als ich fertig bin und mich im Spiegel betrachte, merke ich zweistarke, warme Arme die sich von hinten um mich schlingen. Er küsst mich in der Halsbeuge und dann auf dem Hinterkopf.

"Du siehst wünderschön aus!", flüstert er in mein linkes Ohr. Ich schmiege mich in seine Umarmung und genieße die Wärme, die er von sich ausstrahlt, obwohl er kein normaler Mensch ist.

"Denkst du es reicht? Ich möchte nicht aussehen, als würde ich aus dem letzten Loch kommen.", frage ich nach. Er dreht mich in der Umarmung um, sodass ich nun in seinen wunderschönen, gold-braunen Augen gucken kann, die mit seiner Narbe von der Augenbraue runter zum Augenlied besonders hervorgehoben werden. Ich fahre mit meinem Zeigefinger diese Narbe nach und sehe, wie er seine Augen dabei schließt. Ich merke gar nicht, wie die Worte meinen Mund verlassen:

"Wunderschön!"

Er nimmt meine Hand, die gerade noch an seiner Narbe war, in seine und küsst meinen Handrücken. Danach guckt er mir tief in die Augen und sagt: 

"Genau wie du! Hab keine Zweifel! Du bist wunderschön, egal wie du aussiehst, mi armor!" (=Meine Liebe)

"Hey! Du sollst das doch nicht immer wieder sagen!"

"Und doch magst du es oder, mi precioso?" (=Meine Hübsche)

"Wie kann Ich das auch nicht mögen?", lache ich und drücke meine Lippen gegen seine. Es explodiert ein Feuerwerk in meinem Bauch, so wie beim ersten mal. Es war wunderschön! Er erwidert den Kuss, doch leider ging dieser viel zu schnell um, da er sich löst und seine Stirn gegen meine drückt.

 Dann flüstert er etwas gegen meine Lippen, was mich mehr als glücklich macht in diesem besonderen Moment: "Meine Eltern werden dich lieben, zwar nicht so wie ich dich, aber sie werden es. Und wenn dann alles geklärt ist, können wir endlich für immer zusammen sein!", während er das sagt, greift seine Hand zu meiner und streicht über meinen Handrücken mit seinem Daumen. Auch wenn es falsch ist, interessiert sich die Liebe nunmal nicht dafür, was richtig und was falsch ist. 

Die Liebe hat ihren eigenen Willen.

"Nun müssen wir los! Du siehst echt heiß im Anzug aus.", schmunzel ich ihn entgegen und er fängt an zu grinsen.

"Wir sollten sie wohl nicht warten lassen. Und übrigens weiß ich,  dass ich heiß aussehe, aber du siehst viel heißer aus, mi armor!", sobald er den letzten Satz sagte, fängt mein Körper an wieder zu kribbeln und ich merke Schmetterlinge im Bauch. Ich muss schmunzeln, was ihn anscheinend zum lachen bringt.

"Na dann! Los geht's!", rufe ich schnell und laufe schnell nach unten und Schrei noch hoch: 

"Fang mich doch, mi armor!"
Bald darauf höre ich laute Schritte die Treppe runter trampeln.

Dafür wird man nie zu alt!

MISTER UNKNOWNWo Geschichten leben. Entdecke jetzt