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Bevor ich weiter darüber nachdenken könnte, wird mir von mamá eine Tasse Tee vor die Nase gestellt. Ich lächle sie an und trinke einen Schluck. Nachdem ich meine Tasse wieder hingestellt habe, beginnt sie zu reden.

„Weshalb so in Gedanken?", fragt sie nach und nippt an ihrer Tasse Tee.

„Ach nichts wichtiges."

„Also ist es erst recht etwas wichtiges! Spuck es schon aus, ich bin deine Mutter und ich kann lügen von Meilen weiter Entfernung schon riechen.", befehlt sie mir und ich kann nichts anderes tun, als ihr alles zu erzählen. Sie ist nunmal meine Mamá und vor ihr kann ich die Klappe nicht halten.

„ Ach mich hat nur so eine unbekannte Nummer angeschrieben. Ich weiß aber nicht was, denn dann hast du mir die Tasse gegeben.", ich trinke noch einen Schluck.

„Da steckt noch mehr dahinter. DU hättest sonst niemals solange auf deinem Handy geschaut! Hast du etwa einen Verehrer?", wackelt sie mit ihren perfekt geformten Augenbrauen und bringt mich so zum lachen.

„Wieso sollte ich? Ich glaube eher nicht.", antworte ich ihr oder eher versuchte es unter mein ununterbrochenes Gelächter.

„Die Frage ist doch eher, wieso nicht? Du hast einen Bomben Körper, ein makelloses Gesicht, lustigen Charakter und alles drum und dran. Eigentlich sollten die Männer bei dir Schlange stehen. Naja.ich weiche vom Thema ab! Wieso bist du wirklich gekommen. Nicht nur um uns zu besuchen, dass weiß ich!", kommt sie wieder ernst auf den Punkt und ich höre sofort auf zu lachen.

„Ich brauchte Abstand!"

„Vom wem?", fängt sie an zu fragen und nimmt dabei noch einen Schluck ihres Tees.

„Nichts wildes, nur ein Kunde!", gebe ich kleinlaut zu und ich werde direkt ausgelöchert. Da mir nichts anderes überblieb, erzähle ich ihr nun alles bis auf das kleinste Details, damit sie endlich ruhig ist. Natürlich habe ich die Geschichte ein wenig geändert, da sie ja nicht weiß, was ich beruflich in New York mache und so soll es auch bleiben.

„Ich glaub es ja nicht! Du bist nur gekommen, um Abstand von einem Jungen zu bekommen. Du bist verknallt!! Aha, omg das ist ja wie früher in der Schule!", kreischt sie los und ausgerechnet in diesem Moment muss ja mein Papá reinkommen.

„Wer ist verknallt?"

„Unsere kleine Tochter!!", kreischt mamá weiter und springt aufgeregt in der Küche herum, wie ein kleines sechsjähriges-Mädchen.

„Aha. Wer ist es denn? Kennen wir diese Person?", fängt nun auch er an.

„Ihr kennt ihn nicht und ich bin nicht verknallt!"

„Das sagt jeder, der verknallt ist. Keine Angst. Die erste große Liebe ist etwas besonderes.", hüpft mamá immer noch herum.

„Werden wir ihn auf dem Ball sehen?", fragt papá.

„Ich denke nicht!"

„Frag ihn doch einfach.", sagt nun mamá ruhiger.

„Er ist nur ein Kunde und mehr nicht. Ich kenne nicht einmal seinen Namen."

„Och komm schon! Bitte!", bettelt sie nun. Irgendwann wurde mir das zu viel.

„Na schön! Ich kann ihn ja mal fragen.", antworte ich und direkt danach kreischt meine Mamá wieder und Papá versuchte sie fest zuhalten, wahrscheinlich damit sie nicht wieder rumhüpft.

Ich laufe aus der Küche zu meinem Koffer und trage diesen nach oben. Als ich durch den Gang gehe, wird mir bewusst, wie sehr ich das alles hier vermisst habe. Am Ende des Ganges ist eine große Doppeltür und ich öffne diese. Zum Vorschein kommt mein Zimmer.

Home sweet home würde ich dann mal sagen.

Ich gucke mich um und es ist immer noch alles so, wie es war als ich ging. Mein Zimmer ist in zwei Etagen aufgeteilt. Unten war meine Chill-Lounge und oben mein Schlafzimmer. Wenn man reinkommt sieht man zuerst das große U-Förmige Sofa mit Blickrichtung auf meinen großen Fernseher. Durch eine Tür neben der Eingangstür geht es zum Badezimmer.

Auf der rechten Seite steht eine riesige Badewanne und hinter dieser befindet sich die Glasdusche. Auf der gegenüberliegenden Seite sind zwei Waschbecken, wo auch ein großer Wandspiegel hängt. Die Toilette befindet sich daneben. Für das Licht sorgen zwei kleine Fenster sowie viele kleine Deckenleuchten. Das Bad ist eher in helleren Tönen gehalten in so einem cremigen weiß-beige.

Geht man nun die Treppe hinauf, kommt man ins Schlafzimmer. Dieses ist eher in dunkleren Marmor Tönen gehalten. In der Mitte des Raumes steht ein großes Boxspringbett und davor ist eine passende Sitzbank. Neben dem Bett sind Nachttische und auf der rechten Seite verziert eine große Fensterfront den Raum. Die Tür zum Balkon liegt gegenüber vom Bett.

Auf der linken Seite befindet sich ebenfalls eine weitere Tür, die ins Ankleidezimmer führt. Das Ankleidezimmer ist mit einem großen Kronleuchter geschmückt und unter diesem steht eine Sitzbank und ringsum sind Schränke mit den verschiedensten Kleidungsstücken sowie Accesoires. Alles hier wurde in hellen Tönen gehalten.

Ich bringe meinen Koffer ins Ankleidezimmer und packe dann diesen aus. In einer versteckten Schublade, die nur mit meinem Handabdruck aufgeht, verstecke ich private und wichtige dinge. Auch liegen dort die extravaganten Outfits. In dieser Schublade befindet sich ein roter Knopf, der eine geheim Tür öffnet, die in einem Schutzraum führt. Jeder unserer Räume hat einen und teils sind diese miteinander verbunden. Die Arbeit die wir alle erledigen ist, wie schon vorher erwähnt, nicht ganz legal und zum Glück ist noch niemand an meiner wahren Identität gekommen.

Nachdem ich fertig bin mit auspacken, entscheide ich mich eine alte Freundin zu besuchen und suche mir ein passendes Outfit raus. Ich entschied mich für ein rotes, baufreies mit Spaghettiträgern Top und eine enge, hellblaue Hose. Dazu meine Silberkette, Ohrringe und ein Ring sowie passende weiße Nike Sneaker. Ich beschloss keine Jacke mit zu nehmen, da es relativ war ist. Als letztes nehme ich mir noch meine Handtasche mit Geld, Lippenstift, Handy, Schlüssel und meinen Teaser. Ich schätze sehr, dass meine Identität unentdeckt ist, doch Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Fertig angezogen, stecke ich mir meine Haare schnell noch nach oben und renne dann sie Treppe runter. Am Ender der Treppe kurz vor der Haustür fängt mich dann mamá ab und guckt an mir runter.

„Irgendetwas vor?", fragt sie mit hochgezogener Augenbraue.

„Ich möchte eine alte Freundin treffen."

„Wann kommst du wieder?"

„Vielleicht gegen 22 Uhr. Mal sehen. Ich habe mein Handy dabei sowie mein Teaser und den Notfallknopf dabei, wenn mir irgendetwas passiert mit dem ich nicht alleine fertig werde!", ich zeige auf meinen Kettenanhänger, wo eine mündliche Kugel schimmert. Niemand weiß vom Knopf, der in diesem Anhänger versteckt ist. Mamá nickt.

„Pass auf dich auf!"

„Werde ich tun, dafür habt ihr mich ja ausgebildet!", erwidere ich und gebe ihr noch eine Umarmung.

„Bis nachher!"

„Tschau!", ist das letzte was ich sage, bevor ich die Haustür hinter mir schließe. Ich laufe zur Garage und mein geliebtes Baby kommt zum Vorschein, was ich leider nicht mit nehmen konnte.

...Mein Ferrari F8 Tribute in Rot...

...Ein einziger Traum...

MISTER UNKNOWNWo Geschichten leben. Entdecke jetzt