Am nächsten Morgen wache ich mit leichten Kopfschmerzen und großer Verwirrung auf. Mir fällt sofort auf, dass das hier nicht mein Schlafzimme ist und ich setze mich abrupt auf. Ich gucke mich un und endecke einen Mann neben mir. Ich bekomme Panik, doch langsam kommen meine Erinnerungen und Gedanken zurück und ich lege mich entspannt wieder in die weiche Matratze. Ich lasse meine Augen geöffnet und gucke an die Decke.
Nach einigen Minuten hörte ich ein grummeln, was mich leicht erschreckt. Ich stehe auf und gehe ins angrenzende Bad, was mir Fernandez zuvor am Abend gezeigt hat. Ich mache mich schnell frisch und springe unter die Dusche. Nachdem die angenehmen, warmen Wassertropfen auf mich hinab prasseln, bemerke ich eine breitere Statur an der Tür. Ich gucke ihn an und er guckt mich an. Er schmunzelt. Ich ignoriere ihn und Dusche weiter, auch wenn er mich splitterfassernackt gesehen hat.
Als ich mit der Dusche fertig bin, gehe ich in das Ankleidezimmer und schnappe mir ein T-shirt, das mir definitiv zu groß ist, und eine Jogginghose. Danach mache ich mich auf den Weg nach unten und finde die Küche vor, wo ein gewisser Fernandez am Herd mit Schürze steht und uns essen zubereitet. Ich lehne mich leicht an den Türrahmen und gucke ihn schmunzelnd zu.
"Was zaubert der Chef-koch denn?", frag ich ihn nach ein paar Minuten. Er schaut zu mir hoch, doch nicht erschrocken sondern vielmehr geschmeichelt. Anscheinend wusste er, dass ich hier schon länger stehe.
"Frühstück. Naja wohl eher Mittag.", erwidert er. Nachdem er das sagte, schaue ich schnell auf die Uhr und merke, dass es schon 14 Uhr ist. Hab ich ich lange geschlafen? Oh Mist! Was denken meine Eltern??
Ich renne schnell nach oben ins Schlafzimmer und stolpere dabei. Mein Knie ist leicht offen, doch das juckt mich gerade gar nicht. Ich renne ins Schlafzimmer und suche nach meinen Handy. Als ich es auf dem Nachttisch finde, öffne ich es schnell und schreibe Mamá. Überraschender Weise hat sich mich noch nicht zu getextet oder angerufen.
>Ich werde heute erst gegen dem späten Abend kommen. Wartet nicht auf mich!<
Ich gehe langsam wieder runter und setze mich an die Kücheninsel. Das Essen ist bereits fertig und er tut mir etwas auf meinen Teller. Ich bedanke mich mit einem Kopfnicken und er setzt sich dann auch, nachdem er sich auch etwas aufgefüllt hat. Wir reden viel und ich lerne ihn so langsam mehr kennen. Wir reden über Gott und die Welt und das lange.
Irgendwann haben wir uns es dann auf der Couch bequem gemacht mit einer Decke, Snacks und einen Film. Es ist eine Romanze - Titanic. Wa auch sonst.
"Also ich finde ihn ja Hot!", sage ich und zeige auf den Schauspieler von Jack.
"Find ich auch.", erwidert Fernandez und ich gucke ihn verwundert an.
"So Hot Hot oder nur Hot?"
"Hot Hot!", erwidert er.
"Du stehst auf Männer?"
"Jip"
"Oh man! Und ich dachte schon du willst mich verschanzen.", lache ich und er mit.
"Naja...das hält mich ja nicht davon ab!", sagt er ernst und nach ein paar Sekunden beginnt er zu Grinsen und lacht. Ich muss mich in Sichherheit bringen bevor er mich durch kitzelt.
Schnell!
Und zu spät.
Ohne Gnade beginnt er mich durchzukitzeln und ich rinnge nach Luft. Nach ein paar Minuten sind wir fertig mit unserem Auftritt.
Nachdem wir uns wieder hingesetzt haben, werfen ich einen Blick auf die Uhr. Mittlerweile ist es schon 17 Uhr und ich sollte so langsam mal nach Hause, doch ich weiß nicht einmal wo ich bin. Ich schaue zu Fernandez rüber und er mustert mich. Als könnte er meine Gedanken lesen redet er los.
"Komm! Ich fahre dich."
°°°
Nachdem wir uns fertig gemacht haben und alles aufgeräumt haben, gehen wir in die Garage. Dort steht ein McLaren 720S Coupé in matt schwarz. Dafür das er Barkeeper ist hat er echt viel Kohle. Wir steigen ein und er fährt den McLaren elegant aus der Garage. Auf der Fahrt zu mir geht mir einfach diese eine Frage nicht aus den Kopf und ich will die Antwort dafür haben.
"Du Fernández?"
"Ja"
"Du bist ja ein Barkeeper richtig?"
"Ist das jetzt eine rhetorische Frage?", fragt er zurück und ich schüttle den Kopf.
"Wenn du Barkeeper bist, was ich ja wissen muss, wie zur Hölle kannst du dir so ein geiles Auto holen? Ich meine ja nur, wir sind nicht gerade Arm, aber haben kein McLaren in der Garage soweit ich das weiß.", spreche ich weiter, während ich aus dem Fenster gucke. Ein kleines Räuspern bringt mich zurück ins Auto.
"Ob du es glaubst oder nicht, aber ich bin nicht nur Barkeeper! Wenn du mehr wissen willst, dann frag doch mal deinen Bruder. Wir sind alte Freunde.", zwinkert er mir zu und ich gucke ihn verwirrt an. Was sollte das zwinkern bedeuten? Hatten die was an laufen oder bin ich auf den Kopf gefallen und habe ihn noch nie gesehen?
Bevor ich überhaupt anfangen kann weiter zu fragen, biegt er schon ab und steht vor dem Tor. Harry kommt aus seinen nicht gerade kleinen Wachhäuschen raus und begrüßt Fernández.
Sach mal bin ich völlig verblödet oder wieso kann ich mich nicht an Fernández erinnern?
Erstens du bist völlig verblödet und zweitens du hast Fernández noch nie kennen gelernt denke ich.
Ja danke auch wieder! (Hust)
Harry winkt mir kurz zu und ich lächle ihn an. Danach geht er wieder ins Haus und öffnet dann das schwere Eisentor und das ohne Fernández zu durchsuchen. Harry weiß zwar, dass meine Familie einer der angesehensten Familie ist, jedoch nicht das Waffen von Fremden Männern oder Frauen im Haus nicht gestattet sind. Alle unsere Mitarbeiter wurde spezifisch und explizite von Papá und Mamá ausgesucht. Alle wissen nur so viel, wie wir ihnen wissen lassen.
"Fernández? Kann es sein, dass wir uns noch nie begegnet sind?"
"Du hast recht. Ich kenne deinen Bruder schon seit ihr hier seid, doch ich habe nie die Ehre gehabt, die Gerücht berühmte Schwester zu sehen. Doch wie der Zufall ist, hat das Schicksal dich zu mir geführt.", antwortet er und ich nicke nur.
Vor der Haustür steht schon mein liebenswerter Bruder und Fernández gibt nochmal einen Sound vom Motor ab und parkt dann am Eingang. Ich steige aus und gucke meinen Bruder mit hoch gezogener Augenbraue an.
"DU hast mir nie von Fernández erzählt! Nun musste ich es wohl aus eigener Hand steuern.", gehe ich auf ihn zu und nehme ihn in den Arm.
"Auch schön dich wiederzusehen!", antwortet er und erwidert die Umarmung.
Fernández schwingt die Autotür zu und kommt mit einem lässigen, aber eleganten Gang auf uns beiden zu und hält vor meinen Bruder. Sie mustern sich kritisch bevor ein dickes, fettes Lächeln auf beiden Gesichtern erscheint und sie sich kumpelhaft in den Arm nehmen.
"Es ist so schön dich wieder zusehen! Deine Schwester solltest du lieber nicht aus den Augen lassen. Sie ist ja eine Granate!", grinst Fernández und ich laufe direkt rot an. Weiß mein Bruder davon überhaupt?
Das wird mir echt zu viel und nun sehe ich auch noch aus wie eine Tomate!
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MISTER UNKNOWN
Teen FictionWir kommen im Eingang zum stehen, wo ich die Familie stehen sehe, die ich bis jetzt ignoriert habe. Nicht nur ein älteres Ehepaar ist da, sondern auch ein Mann. Er sieht aus wie Mitte 20. Er hat blonde Haare, Gift grüne Augen,eine breitere Statur, i...