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Als ich mein Gepäck abgeholt habe und aus dem Trubel raus bin, sehe ich am Ausgang plötzlich zwei allzu bekannte Gesichter. Ich laufe schneller, im Schlepptau meinen Koffer und meinen Rucksack, und komme in wenigeren Sekunden in den Armen von Mamá und Papá an. Ich drücke Sie beide fest.

„Ich habe euch soo vermisst! Ein Jahr ohne euch war ja kaum auszuhalten! Es ist wirklich anders in New York als hier. Alles ist so viel größer!", komme ich auf Sie zu.

„Tesoro! Wir haben dich auch vermisst! Aber dennoch kann es ja nicht so schlimm gewesen sein, wenn du uns bis jetzt noch kein einziges Mal besucht hast. Was verschafft uns den die Ehre?", fragt Mamá und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Sie wusste schon immer, wenn irgendwas los ist.

„Ach ich wollte euch nur besuchen und vielleicht auch einfach mal eine Abwechslung haben.", erwidere ich und als könnte Mamá Gedanken lesen zieht Sie eine Augenbraue hoch. Ich wende mich an und überreiche Papá meinen Koffer und steige hinten ein. Als mein Koffer verstaut war, setzten sich auch meine Eltern in den matt-schwarzen Audi A8 und wir fahren los.

Nach 20 Minuten kommen wir an und fahren auf die Auffahrt, die durch ein hohes mit Eisenspitzen besetztes Tor von der Straße abgegrenzt wird, um den Brunnen herum und an der Haustür zum stehen kommen. An der Haustür wartet schon Jeff, ein treuer Freund sowie Diener. Wir steigen aus und ich wurde direkt von Jeff begrüßt.

„Willkommen zurück, princesa! Ich hoffe du hattest einen angenehmen Flug hierher."

„Schön dich wieder zusehen, Jeff. Lass dich drücken.", sage ich und gehe auf ihn zu und schließe ihn in meinen Armen. Jeff ist ca. 1,80m groß und deswegen muss er sich trotz meinen 1,70m runter bücken. Er hebt mich hoch und wirbelt mich einmal herum. Er ist wie ein zweiter Bruder für mich.

Nachdem wir mit knuddeln fertig sind, lässt er mich wieder runter und ich laufe zum Kofferraum, um meinen Koffer zu holen. Ich drehe mich um und gucke mir mein Kinderhaus an. Nicht schlecht, da meine Eltern anscheinend ein paar Renovierungen gestartet haben. Unser Anwesen ist recht groß und durch die weiße Villa, die Aussieht wie ein Palast, hervorgehoben wird. Außerdem fällt mir ein kleiner Seitenbalkon auf, der direkt vor meinem Fenster platziert ist.

„Ihr habt wirklich einen Balkon anbauen lassen?", frage ich ungläubig nach. Eigentlich war es nur so eine erfundene Idee von mir einen Balkon hinzuzufügen.

„Natürlich, princesa! Das ergibt doch einen schönen Kontrast zu unserem Haus!", sagt Papá stolz und gibt Mamá einen Kuss. Sie Wender sich danach wieder zu mir. Vielleicht fragt ihr euch, wieso mein Papá Spanisch spricht. Naja ihr kennt meine Abuela noch nicht, sie ist so liebevoll und mamá ähnelt sie so sehr. Ich liebe meine Abuela und finde es traurig, dass wir immer soweit fahren müssen, damit wir sie besuchen können. Aber anders geht es leider nicht.

„Nun lasst uns reingehen. Ich muss dich mal ausquetschen! Und du mein Mann, solltest dringend mal in deinem Büro gehen! ", posaunt sie heraus und ich habe schon immer ihre direkte Art bewundert. Also folgen wir ih rein und ich stelle meinen Koffer neben unserer Treppe im Flur ab.

Unser Flur kommt mir so vor als wäre dieser 10m lang. Am Ende des Ganges befinden sich drei Türen. Die Treppe ist links und recht nach oben führend. Wie in so einem Schloss, wo die Prinzessin dann langsam herunter schreitet. Ich folge Mamá in die Küche, die hinter der mittlere Tür versteckt ist und sich mit unserem Wohnzimmer verbindet.

Mamá geht direkt zum Wasserkocher und macht sich einen Tee. Sie setzt schnell das Wasser auf, während ich mich an unsere Kücheninsel hinsetze und mein Handy rausgucke und abchecke, da ich es ja die ganze Zeit aus hatte.

Vielleicht denkt ihr jetzt „verwöhntes Kind" oder „ deine Mutter hat ihn nur wegen seinem Geld geheiratet" was aber nicht stimmt. Meine Eltern lebten anfangs in einer sehr kleinen und engen Wohnung und belehrten mich zu Gehorsamkeit, Sparsamkeit und Großzügigkeit. Sie waren streng mit mir und sorgten dafür, dass ich Sparsam mit allem bin, was ich habe. Als ich ungefähr 16 war, ging die Firma meines Papás durch die Decke. Er wurde Milliardär und trotz dessen auf dem Boden geblieben. Das einzige was er sich erlaubt hatte war das teure Auto und das Anwesen ist ein Erbstück von Papás Vater. Er spart immer wieder und auch wenn er heutzutage schon Billionär oder sowas ist, interessiert ihn das Geld nicht wirklich, sondern eher die Familie. Auch wenn das Geld nicht immer legal herangekommen ist, beneide ich meine Elter trotzdem, vor allem dafür, dass sie sich immer noch so lieben, wie am ersten Tag. So etwas möchte ich gerne auch erleben! Meine Mamá hat hier nun als Leiterin des größten Krankenhauses Karriere gemacht, nachdem sie hierher gezogen ist. Sie ist Eindach eine bildhübsche Frau und ich liebe beide über alles. Meine Eltern sind sowas wie Prominente hier.

Ich habe 15 neue Nachrichten, die meisten von Chila und auch ein, zwei Nachrichten von Bob, ich hoffe, er braucht mich nicht jetzt schon zurück. Ich scrolle weiter runter und überspringe die ganzen Nachrichten von Instagram, Facebook und Snapchat. Irgendwann fiel mir etwas merkwürdiges auf. Eine unbekannte Nummer hatte mich angeschrieben genau um diese Uhrzeit, als ich gerade aus dem Flieger war. War das Zufall oder wusste diese genau, wann mein Flugzeug landet?

Wer ist das bitte? Soll ich diese Nummer zurückrufen oder lieber gleich löschen?

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Wer steckt hinter dieser Nummer? Und was will er von Ria?

Falls ihre Wünsche, Kritik oder Verbesserungswünsche habt, könnt ihr sie gerne in die Kommentare schreiben.

Die Kapitel werden nun immer Samstags veröffentlicht. Die Anzahl kann sich dabei immer ändern.

LG. Fabe


MISTER UNKNOWNWo Geschichten leben. Entdecke jetzt