Die Drachenjägerin

29

Aufgeregt rannte ich im Haus herum.
Ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr hier!
《Hier hast du gewohnt?》 fragte Viktor.
《Ja, mein ganzes Leben lang.》
Er sah sich in meinem Haus um, während ich in das Schlafzimmer meines Vaters ging.
In seinem Zimmer stand nur sein Bett, ein Schrank und ein Tisch. Auf dem Tisch lag das Spiel Keule und Klaue. Wir haben dieses Spiel so oft gespielt.
Ich wünsche mir immernoch, dass er nie gestorben wäre.
Auf seinem Tisch, bemerkte ich außerdem einen Brief.
Von wem der wohl ist?
Ich ging zum Tisch und nahm den Brief.
Auf ihm stand nichts. Wirklich nichts.
Unter dem Tisch, bemerkte ich dann noch viele zusammemgeknüllte Papiere.
Ich nahm einige von ihnen und guckte sie an.
Es waren Strategien, Pläne, um mich zu retten...
Er hat wirklich versucht mich zu retten.
Was habe ich bloß zu ihm gesagt?

Nach einer Weile ging ich zu seinem Schrank.
Als ich ihn öffnete fiel gleich ein Bild heraus.
Ich hob es auf und guckte es an.
Auf dem Bild waren mein Vater und ich, wie wir gerade einen Drachen fangen.
Das Bild hatte ich gemalt als ich 3 war.
Das Bild steckte ich mir ein.

Ich ging wieder raus aus dem Zimmer meines Vaters, hoch in mein Zimmer.
Viktor war gerade in der Küche.
Dort holte ich ein Paar von meinen kleinen Waffen aus dem Schrank und meine alten Klamotten und packte sie in eine Tasche, die ich in meinem Zimmer gefunden hatte.
Dabei bemerkte ich ein Kuscheltier. Es war ein Drache, ein Skrill. Mein Vater hatte ihn für mich genäht.
Den packte ich ebenfalls ein.

Schnell ging ich wieder zu Viktor.
《Komm, ich will dir was zeigen!》 schrie ich und zog ihn aus der Tür heraus.
Ich zog ihn weiter in den Wald.
《Was denn?》
《Ist eine Überraschung!》
Wir kamen an einem Berk an, in dem 3 Höhlen waren.
Ich zog ihn durch die ganz rechte Höhle und wir kamen an Hektor und meinem Lieblingsplatz heraus.
Der Wasserfall, der Teich, die schönen Blumen.
Nichts hat sich verändert!
Zum Glück.

《Wow, hier ist es wunderschön!》
《Ich weiß, es war der Lieblingsplatz, -  von.. mir und meinem ehemaligen besten Freund.》 erzählte ich und senkte meine Stimme.
《Hey, sei nicht traurig! Du hast ja jetzt mich und ich würde dich niemals verlassen.》 tröstete er mich.
Ich setzte mich ins Gras und beobachtete die Sonne, die bald unterging.
Er setzte sich zu mir und beobachtete mich.
《Wie gut kannst du denn kämpfen?》fragte er.
《Besser als du!》 gab ich an.
《Das werden wir sehen!》 lachte er und stellte sich auf.
Ich stellte mich ebenfalls hin und wartete.
Er schlug mit seiner Faust in meine Richtung, ich wich aber schnell aus und kickte ihm in den Bauch.
Er reagierte nicht darauf und machte gleich weiter.
Diesmal ging er ein Paar Schritte zurück und lächelte.
Ich kam schnell auf ihn zugerannt und versuchte ihn
Mit meiner Faust zu treffen, er wich aber aus und schmiss mich auf den Boden.
Ich stand schnell auf und trat ihm die Füße weg.
Er fiel hin, stand aber schnell wieder auf.
Er gibt nicht so leicht auf.
Schnell nahm ich meinen rechten Fuß in die Luft und wollte ihn treten, er hielt ihn aber fest und trat mir den Fuß auf dem ich stand weg.
Ich fiel zu Boden, doch diesmal blieb ich liegen.
《Gewonnen!》 jubelte er und half mir auf.
《Du bist nicht so leicht zu besiegen.》 gab ich zu.
Er ließ meine Hand aber nicht los, als er mir aufgeholfen hatte sondern starrte mir in die Augen.
Ich starrte zurück.
Seine Augen waren so wunderschön.
Er kam langsam näher an mein Gesicht.
Wollte er mich küssen?

Plötzlich wurde die schöne Stille unterbrochen, wir wurden unterbrochen von einer Stimme.
《Wer seid ihr? L- Lyra?》 fragte eine bekannte Stimme.

Schnell gingen wir auseinander und guckten dahin, wo die Stimme herkam.
Es war Hektor.
《Lyra, bist du das? Warte mal, wer ist er?!》 fragte er wütend.
《Hektor?》 fragte ich.
《Ich bin Viktor, bist du ihr früherer Freund?》
《Nein, ich bin ihr bester Freund!》 schrie Hektor.
《Nein, das bist du nicht mehr! Du jagst Drachen, solange du das tust, können wir keine Freunde sein!》 schrie ich.
《Du ersetzt mich durch den?》
《Nein, er ist nur ein Freund!》
《Ihr wolltet euch küssen!》 schrie Hektor.
《Was ist mit mir? Ich habe all die Jahre darauf gewartet! Aber nein, es muss dieser Typ sein!》 schrie Hektor wieder.
《Du warst in mich verliebt?》 fragte ich.
《Ja und dieser Typ kann nicht mal halb so viel wie ich!》
Hektor rannte auf Viktor zu und griff ihn mit seinem Schwert an.
《Viktor, fang!》 schrie ich und warf ihm mein Schwert zu.
Er fing es und verteidigte sich.
Er wehrte den Schlag von Hektor ab und kickte ihn.
《Jungs, hört auf!》 flehte ich immer und immer wieder, doch sie hörten nicht auf.
Hektor schlug wild auf Viktor ein, doch Viktor wehrte jeden seiner Schläge ab.
Plötzlich schlug Viktor Hektor sein Schwert aus der Hand und stieß ihm mit der Faust zu Boden.
Er schlug ihm ein Paar Mal ins Gesicht.
Plötzlich fing es an stark zu regnen.
《Halt dich fern von ihr, es sei denn du willst deine Urgroßmutter in Valhalla sehen!》 drohte er ihm und ließ ihn liegen.
Viktor gab Mir mein Schwert wieder und zog mich wieder durch die Tunnel zurück.
《Ich habe besseres von dir erwartet Lyra.》 murmelte Hektor.
Viktor gab mir mein Schwert und wir liefen im Regen zurück ins Dorf.
Bevor wir bei meinem alten Haus waren, zog er mich unter ein Dach eines anderen Hauses.
《Es tut mir leid dass du das sehen musstest...》 entschuldigte er sich.
《Es ist schon gut, ich habe auch schon gegen ihn gekämpft...》 gab ich zu.
《Ich wollte dir noch etwas sagen, du bist... das coolste Mädchen das ich jemals getroffen habe..》
Als er das sagte, küsste er mich.
Ich erwiderte den Kuss.
Wir blieben eine Weile so stehen, bis wir uns voneinander lösten.

Er guckte mich lächelnd an.
《Gehen wir zu dir nach Hause, bevor es Nacht und kalt wird.》 schlug er vor und nahm meine Hand.
Ich stimme ihm zu.
Wir gingen Hand in Hand "nach  Hause" (zurück zu meinem alten Haus).
Doch als wir die Tür öffneten, standen Wachen, Johann und Hektor vor uns.
Was?! Er hat uns wirklich verraten....
Was hattest du auch erwartet Lyra?

《So, so, klein Grimmborn ist nach Hause gekommen und hat einen Freund mitgebracht.》 lachte er und guckte uns hinterhältig lächelnd an.
Was hast du nur getan?