Er sah mich nachdenken, deswegen fragte er mich: 《Möchtest du alleine sein?》
Ich guckte schnell zu ihm und stotterte:《 Nein, Nein. Alles gut.》 Ich trat ein paar Schritte zurück und fiel dabei fast über den Schwanz seines Drachens. Der Junge hielt mich fest, sodass ich nicht umfiel.
Ich betrachtete den Drachen noch einmal und stellte fest, wie schön er war, wie majestätisch. Was habe ich ihnen nur angetan?
Ich kann mir das nicht verzeihen.
《Das ist Ohnezahn, mein Drache. Früher, wollte ich Drachen jagen. Dann habe ich ihn angeschossen und dabei wurde mir klar wie falsch das war. Und jetzt sind wir die besten Freunde.》 erzählte er 《Was ist mit dir? Darf ich jetzt erfahren, warum du Drachen jagst?》Zuerst, zögerte ich diese Frage zu beantworten. Doch, warum sollte ich ihm nicht vertrauen? Dazu muss ich ihm nicht mal vertrauen.
Irgendwann muss ich es ihm wohl sagen. 《Ok,》 fing ich an zu erzählen 《Früher, als ich klein war, da lebte ich mit meiner Mutter und meinem Vater. Aber irgendwie, kann ich mich an einen dickeren Mann erinnern, Viggo ist viel zu schmal für den Vater den ich in Erinnerung habe.
Ich kann mich auch an einen kleinen Jungen erinnern, der in meinem Alter war. War vermutlich Hektor, ein Freund von mir. Meine Mutter liebte die Drachen, doch mein Vater hasste sie und kämpfte gegen sie. Meine Mutter verließ uns deswegen. Und wegen meiner Mutter habe ich Drachen gehasst. Weil sie uns zurückgelassen hat.》
Meine Stimme änderte sich, als ich das erzählte. Es herrschte kurz Stille, bis Hicks etwas erzählte: 《Das tut mir leid, doch bei mir war es fast genauso!
Mein Vater kämpfte gegen die Drachen und meine Mutter liebte sie. Sie wurde aber von Drachen entführt...》
Wie kann das sein? Er hat fast das gleiche erlebt wie ich.
Ohne nachzudenken, gab ich ihm eine feste Umarmung. Er erwiderte sie. Nach einer halben Minute lösten wir uns.
Wir lächelten uns beide fröhlich an.
《Und, was ist mit dir? Hättest du auch gerne einen Drachen?》 fragte er.
《Tut mir leid Hicks, aber ich kann nicht. Ich habe diesen Geschöpfen so viel schlechtes angetan, ich kann mir das niemals verzeihen...》 antwortete ich.
《Oh, ok... Willst du einmal mit mir fliegen? Natürlich nur wenn es dir gut genug geht.》
Ich überlegte kurz.
《Meine Gesundheit ist ja wohl das letzte worauf ich achte.
Wir könnten eine Runde drehen.》 meinte ich. Er stützte mich und half mir beim Laufen.
Wir gingen aus dem Zimmer die Treppen runter, danach aus der Haustür. Die Sonne die den Himmel in einen gelb- Organgenen- Ton färbte ging gerade auf und strahlte uns ins Gesicht. Jetzt erst erkannte ich, dass ich auf dieser Insel war, auf der ich vor ein Paar Wochen war.
Ich hatte hier zur Strafe Schmiedendienst gehabt.
《Willkommen auf Berk, Lyra!》
schrie er, sodass ein Paar Wikinger, die gerade auf dem Markt einkauften zu uns schauten.
《Nicht so laut, sonst starren uns alle an!》 flüsterte ich und kickte ihn leicht. Dabei haute ich meinen Fuß an etwas hartem an.
Ich guckte schnell runter und sah dass er eine Metallprothese trug.
《Ach das, eine lange Geschichte.
Erzähle ich dir wann anders.》
Sein Drache kam hinter uns aus dem Haus. Er lief vor uns und wartete. Hicks ging vorsichtig von mir weg und stieg auf seinen Drachen.
《Na was ist jetzt, kommst du noch?》 fragte er ironisch.
Ich nickte und versuchte aufzusteigen, doch ohne Hilfe, war das ganze nicht möglich. Mein Bauch tat einfach zu arg weh. Er streckte mir seine Hand entgegen und half mir auf seinen Drachen zu kommen.
《Halt dich lieber gut fest!》 Rat er mir.
《Das ist ja lustig, und wo?》 fragte ich.
《An mir natürlich, oder siehst du hier irgendwo einen Griff?》
Ich lächelte kurz, dann hielt ich mich an seinen Schultern fest.
Wir flogen los, der Sonne entgegen. Es war so schön, der Wind wehte durch mein Haar und ich fühlte mich frei. Er machte ein bisschen langsamer.
Diese Chance ergriff ich um meine Arme auszustrecken.
《Wohooo!》 schrie ich sehr laut.
《Und jetzt halt dich gut fest! Auf geht's Kumpel!》 sagte er zu seinem Drachen. Blitzschnell hielt ich mich wieder an seinen Schultern fest. Sein Drache flog aufeinmal sehr schnell und machte ein Paar Rollen.
Wir flogen auch noch einen Looping. Es war einfach toll.
Später flogen wir noch etwas über den Ozean. Inzwischen waren wir ein gutes Stück weit Weg von der Insel Namens Berk.
《Hicks, das war unglaublich!》 rief ich.
《Und jetzt stell dir mal vor, du könntest das jeden Tag machen!》
antwortete er.
Mir fiel wieder ein, was ich den Drachen angetan hatte.
《Meine Gefühle werden sich Da nicht einmischen Hicks, tut mir leid, aber ich verdiene einfach keinen Drachen.》 erläuterte ich.
《Danke dass du uns herum fliegst Großer!》 bedankte ich mich bei dem Drachen und streichelte ihn kurz.
Er knurrte darauf einmal.
Plötzlich sahen wir ein Schiff am Horizont.
《Was ist das für ein Schiff?》fragte er.
《Sieht aus wie eines der Drachenjägerschiffe. Geh da nicht hin Hicks!》Warnte ich ihn, doch er hörte nicht zu. Er flog direkt auf das Schiff zu. Es dauerte nicht lange bis wir in der Nähe des Schiffes waren.
《Das sind wirklich die Drachenjäger, wir müssen hier verschwinden! Halt dich gut fest!》 rief Hicks. Ich wollte mich gerade festhalten, als ich in das Gesicht meines Vaters blickte.
Es ließ mich erschaudern, wie er mich mit weit aufgerissenen Augen und einem offenen Mund anguckte. Ich war wie eingefroren, als ich versuchte wegzugucken, sah ich in ein anderes erschaudertes Gesicht.
Es war Hektor, der die Lage auch nicht besser machte.
Hicks flog so schnell wie er konnte weg, ich hatte mich nicht festgehalten, deswegen fiel ich von seinem Drachen.
《Hicks!》 rief ich so laut ich konnte.
Er versuchte mich zu retten, doch ich fiel vor seinen Augen ins Wasser, keinen Augenblick später, wurde ich mit einem Fischernetz an Bord gezogen.
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Die Drachenjägerin
FanfictionViggo, Krogan, Johann und Drago stellen eine Drachenarmee zusammen und sind auf der Suche nach dem König der Drachen (Ich weiß dass sie nicht alle zusammengearbeitet haben, aber in diesem Buch ist es so.). Die Tochter von Viggo muss ihnen dabei helf...