Zu sagen, dass ich nur Kopfschmerzen habe, ist eine Untertreibung. Ich fühle mich, als ob ich von den Toten auferstanden bin und sehe wahrscheinlich genauso aus. Heute gehen wir nur zum Strand. Das ist gut, weil ich ernsthaft nicht in der Lage bin mehr zu machen. Am liebsten würde ich den ganzen Tag im Bett liegen bleiben, aber in 30 Minuten muss ich unten beim Frühstück sein, also stehe ich auf und sogleich vermisse ich die unglaublich weiche Matratze. Ich kann mich nur an einzige kleine Bruchstücke des gestrigen Abends erinnern. Ich weiß noch, dass ich an der Bar war und mich voll betrunken habe, wie mich Feli- oh.
Felicitas hat mich gestern aufs Zimmer gebracht. Scheiße. Ich hoffe wirklich, dass ich nichts gesagt habe, was ich nicht hätte sagen sollen. Ich seufze und reibe mit meinen Handflächen über meine Augen, um die Schläfrigkeit weg zu bekommen.
Ich erblicke auf dem Nachttisch etwas, was gestern definitiv noch nicht da war.
Ein Zettel mit einer Wasserflasche und einer Tablette.
Nimm die Tablette vor dem Frühstück. Hilft gegen die Kopfschmerzen. ~Feli.
Meine Rettung. Ich habe schon gedacht ich muss den ganzen Tag mit diesen Schmerzen rumlaufen.
Ich schlucke die Tablette und komme zum Entschluss das ich endlich aufhören muss, die ganze Zeit zu vergessen, wo ich meine Tabletten hinlege.
***
Schon seit fünfzehn Minuten bin ich mit Jack und dem Rest der ganzen Familie und Verwandten am Strand und schon wieder sind Lia und Felicitas nicht da. Anscheinend konnte sich Lia für keinen Bikini entscheiden und braucht unbedingt die Hilfe von ihrer Schwester.
Ich führe ein sehr interessantes Gespräch mit John, meinem Cousin. Er ist Jacks jüngerer Bruder und ist gleich alt wie ich.Das Gespräch wird unterbrochen, als er jemanden winkt und weil ich wissen wollte, wem, drehe ich mich um und - holy shit.
Feli sieht einfach nur atemberaubend und attraktiv aus. Ich kann meinen Blick nicht von ihr nehmen. Sie platziert ihr Handtuch auf dem Sand neben Lia und lacht zu etwas, was Lia sagt, als sie ihr helllila Hemd auszieht, dass dieselbe Farbe wie ihr Bikini hat.
Mein Blick stoppt bei ihrer Stelle unter den Rippen, wo sich ein Tattoo befindet. Ich kann mich an das Tattoo erinnern. Es sind Schmetterlinge. Ich frag mich, ob sie eine Bedeutung haben oder nicht. Ich wandere mit meinem Blick weiter nach unten und suche nach einer kleinen Schlange, welche ich unterhalb von ihrem Hüftknochen finde. Sie wollte schon seit sie vierzehn ist dieses Tattoo.
"Hör auf sie anzustarren. Man könnte meinen bei dir läuft Kopfkino."
Ich schau verwirrt zu John rüber und er zuckt bloß mit den Schultern. Er hat recht. Ich muss aufhören Felicitas anzustarren. Sonst denkt noch jemand das ich irgendein Creep bin.
"Ich habe bloß nachgedacht."
John sieht mich belustigt an.
"Ja klar. Du hast gedacht, wie sie wohl ohne den Bikini aussieht."
Ich gab John einen Blick, der so viel wie Halt-deine-Klappe heißt und er hebt die seine Hände bloß abwehrend nach oben.
Ich weiß ganz genau wie sie ohne aussieht, aber das muss er ja nicht wissen.
John geht zu seinen Eltern und ich mache mich auf den Weg zu Olivia, Lia und Felicitas.
"Hallo Ladies. Was habt ihr vor zu machen?"
Olivia fing sogleich an zu erklären wie sie zuerst ins Wasser geht und sich dann danach sonnen wird, weil sie anscheinend irgendwo gelesen hat, dass die Haut dadurch gleichmäßiger braun wird. Ich frag mich echt, wo sie das alles liest. Es ist heiß, weshalb ich mein Hemd ausziehe. Ich Blicke zu Feli und merke wie ihr Blick auf meinen freien Oberkörper gerichtet ist. Ihr Blick wandert zu meinen Tattoos. Als sich unsere Blicke treffen, wendet Felicitas ihren Blick zurück zu Olivia und hört ihr wieder zu. Lia entscheidet sich mit Olivia ins Wasser zu gehen, doch Felicitas entscheidet sich hier zu bleiben. Die ersten paar Minuten zwischen uns beiden ist es still und es ist etwas unangenehm. Felicitas verhält sich, als ob sie versucht meinen Blick zu vermeiden. Ich verstehe echt nicht, wieso sie sich so verhält. Ich werde mit jeder stillen Minute frustrierter. Ich habe doch eigentlich nichts getan- oh shit. Meine Augen weiteten sich vor Realisation und ich fing etwas an panisch zu werden. Ich war gestern komplett betrunken und sie hat mich auf mein Zimmer gebracht. Vielleicht habe ich irgendetwas gesagt oder gemacht.
Ich wende meinen Blick ein weiteres Mal zu Felicitas.
"Habe ich gestern irgendwas Falsches gesagt oder getan? Weil es wird, wohl einen Grund geben müssen, wieso du mich meidest."
Felicitas sieht mich zuerst etwas verwirrt an und dein Formen sich ihre Lippen zu einem von diesem Lächeln, bei denen man nicht weiß, ob sie etwas Gutes oder Schlechtes bedeuten.
"Du hast ein paar sehr...interessante Dinge gesagt..."
Ich wurde noch panischer. Was zum Teufel hat mein Betrunkenes Ich gesagt?
"Felicitas, was habe ich gesagt?"
Sie schmunzelt, als ob sie an den Moment zurückdenkt.
"Naja...du meintest ich sei unglaublich hübsch und..."
"Und was noch? Was habe ich noch gesagt, Feli?"
Sie scheint meine panische Lage amüsant zu finden, weil ihr Lächeln noch breiter wird.
Felicitas steht auf und rutscht näher zu mir rüber.
"...und du meintest du hättest gelogen..."
Jetzt bin ich verwirrt.
"...Gelogen, dass ich schlecht im Bett sei. Anscheinend bin ich komplett das Gegenteil."
Ich bin so ein Idiot. Ein fucking I.d.i.o.t.
"Ich- fuck. Feli ich-"
Ich bin im Panik Modus und bin nicht einmal mehr in der Lage Sätze zu formen. Ich atme tief ein und aus.
Felicitas lachte leicht. "Das ist vollkommen oke Theo. Du warst betrunken. Ich habe nichts davon ernst genommen."
Immer noch etwas sprachlos nickte ich. Ich bin erleichtert, dass sie es nicht ernst nimmt. Das würde alles zwischen uns noch so viel komischer machen.
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Bilder von Felicitas Tattoos, damit man eine bessere Vorstellung von ihnen hat.
Plus kurz zur Info. Alle Bilder für die Outfits, Aesthetics, Covers und Tattoos habe ich von Pinterest.
-Alex
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Unexpected Love
RomanceAm letzten Tag ihres Kurztrips durch Vegas trifft Felicitas Garcia Vega auf Theo Brown und nach einer langen Unterhaltung und sehr viel Alkohol kommt es zu einem One-Night-Stand. Beide dachten, dass sich somit ihre Wege trennen, doch was passiert w...