| 17 | Zu nah

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Ich bin kurz vorm Durchdrehen

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Ich bin kurz vorm Durchdrehen. Ich kann nicht aufhören daran zu denken, wie Theo meine Hand in seine genommen hat und wie es so angenehm geprickelt hat. So als ob ich ganz viele sehr leichte Stromschläge bekam. Alle haben sich für das Mittagessen bei dem Minirestaurant des Wasserparks getroffen. Alle sind dabei sich lauthals zu unterhalten und über die Witze zu lachen, die gemacht werden, aber wie relativ oft in letzter Zeit bin ich gedanklich in meiner ganz eigenen chaotischen Welt.

"¿Estás bien? Apenas tocaste tu comida." Geht es dir gut? Du hast dein Essen kaum angerührt.
Meine Mutter sieht mich besorgt an und wartet auf meine Antwort. Seufzend setze ich mich gerader auf dem Stuhl, auf dem ich sitze und versichere ihr, dass es mir gut geht.
"Yo soy así. No te preocupes." Mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen.

Damit sie sich wirklich sicher sein kann, dass es mir wirklich gut geht, beginne ich meine Portion Pommes zu essen und fange ein Gespräch mir Jordan an. Naja, ich hatte nicht wirklich eine Wahl, weil er angefangen hat mich in meine Seite zu picken, weil ich ihm heute noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe. Ich schwöre manchmal ist Jordan viel schlimmer als ein Kleinkind. Aber nichtsdestotrotz liebe ich meinen besten Freund. In unserem Gespräch geht es um das Photoshooting, das wir kurz vor der Abreise hatten. Das war das letzte Shooting in der Firma, weil die jetzt geschlossen hat. Aber da mein bester Freund und ich schon von einer anderen Firma kontaktiert wurden und unser erstes Shooting ein paar Tage nach dem langen Urlaub in Spanien stattfinden wird, freuen wir uns schon sehr darauf. Die Zeit vergeht wie im Flug und immer mehr fangen an sich wieder den vielen möglichen Aktivitäten hier zu widmen. Weil für was so viel Zeit mit Essen verbringen, wenn man noch so vieles hier zu sehen hat.

Auch Theo und ich haben endlich entschieden und endlich auf den Weg zum Eisstand zu machen, weil ich noch nicht die Möglichkeit hatte, eins zu holen. Und ich will eins. Und ja, ich war heute zwar schon dort, aber ich bekam nicht die Gelegenheit ein Eis zu holen, weil meine Mama uns über den Weg gelaufen ist und mir verboten hat eins zu holen, da es bis zum Mittagessen nicht mehr lange ist und ich ansonsten mein Appetit verderben würde.

Ich gehe still neben Theo her und so langsam halte ich die Stille nicht mehr aus. Gerade als ich ansetze zu fragen, was sein Lieblingseis ist- worauf ich die Antwort eigentlich schon kenne, fragt er als erster.

"Hast du noch dieselbe Lieblingseissorte, oder hat die sich verändert?"

"Immer noch dieselbe. Und ich glaub nicht, dass es sich irgendwann ändern wird."

Er lächelt und ich kann nicht anders als auch zu lächeln. Seins ist ansteckend.

"Ich gehe mal davon aus, dass du wie immer die eine Eis Sorte bevorzugst."

Er lächelt noch breiter und nickt. "Ganz genau.''

Am Eisstand angekommen, bleibe ich stehen und drehe mich so um, sodass ich genau vor ihm stehe.

"Ich hätte da eine Idee. Und zwar. Um zu wissen, ob wir auch wirklich die richtige Eis Sorte meinen, hole ich dir deins und du holst mir meins. Einverstanden?"

Er stimmt sofort mit und ich gehe zu einem der zwei Verkäufer und bestelle die Sorte, bei der ich zu 100 Prozent sicher bin, dass Theo sie übe alles liebt. Schokolade. Er ist auch bereits fertig und wir tauschen die Waffeln mit dem sicherlich sehr leckeren Eis. Und er hat recht. Walnuss ist meine absolute Lieblings Eis Sorte.

"Ich bin begeistert. Du hast recht." Wow. Theo hat mich gelobt.

"Ich kann dir nur dasselbe sagen."

Während ich das Eis genieße, gehen wir einfach nur herum und lachen überGeschichten, als wir noch klein waren. Ich habe schon lange nicht mehr so vielauf einmal gelacht. Es ist toll einfach mal abschalten zu können und eine guteZeit zu verbringen. Wieder vertieft in meinem Gedanken achte ich nicht wirklichdarauf, wohin ich gehe, und werde von irgendeinem alten Mann angerempelt. Ichverliere mein Gleichgewicht und habe mich mental darauf vorbereitet den hartenBoden unter mir zu spüren, aber dieser Moment kam nicht. Stattdessen spüre ichzwei starke Hände um meine Taille und als ich meine Augen öffne blicken seinpaar Whiskey brauner Augen direkt in meine. Wir sind uns sehr nahe und ichspüre die Wärme, die von seinem Körper aus kommt und so unerwartet wie es auchist, habe ich das Gefühl, als ob hunderte von Schmetterlingen in meinem Bauchherumflattern würden. Theo lehnt seinen Kopf etwas weiter nach unten, brichtdabei jedoch den Blickkontakt nicht ab. Ich spüre seinen Atem auf meiner Hautund ich lege meine Hände auf seine nackte Brust. Sein Griff um meine Tailleverstärkt sich etwas mehr und seine Lippen streifen ganz leicht über meine undmir stockt der Atem, als er den Abstand zwischen und endgültig schließenwollte, klingeln unsere Handys gleichzeitig.

Unexpected LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt