Kapitel 12 - Drei Monate später

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"Und hep!", ich schwang mein Schwert und es schnellte auf Bryan herunter. Er rollte sich ab und wollte mir meine Beine wegziehen, doch ich sprang in die Luft und landete auf meinen Händen um dann ein Rad zu machen. Bryan stach zu, ich drehte mich geschwind und unsere Schwerter trafen sich. Das klirrende Geräusch war mir so bekannt geworden, dass ich noch nicht mal aufzuckte. "Haaah!", schrie ich und rannte auf Bryan zu, sein Arm kam auf mich zu und ich blockte ihn ab, um ihn dann auf den Boden zu nageln. "Ha! Endlich geschafft!", rief ich und er feixte. "Nicht so laut", sagte er. Ich blickte auf ihn herunter und wurde rot. "Ääh", machte ich und wollte mich von ihm herunterrollen. Doch Bryan packte meine Handgelenke und drehte sich auf mich. "Das war gut", flüsterte er mit sanfter Stimme, ich wurde noch röter. Er ließ mich los und stand auf, seine Augen funkelten und mein Herz verkrampfte sich. "Ich muss los. Danke, dass du mir geholfen hast!", ich rannte aus der Halle raus und wischte mir den Schweiß weg.
Mist! Mist! Mist! Was war das denn?!
Ich zog meine kurze Puffhose aus und öffnete die Fäden, des weiten, weißen Hemdes. So schnell es ging streifte ich mir ein Kleid an. Ein blaues Tageskleid, welches über die Knie reichte. Wunderschön, doch ich konnte es gerade überhaupt nicht würdigen. Wieso tat er sowas?!
Ich stürmte aus dem kleinen Raum heraus und stieß mit jemandem zusammen. Schnell schob ich mich vorbei, doch die Person hielt mich fest. "Hey! Alles okay?", fragte Daim und ich schreckte hoch. "Was ist denn?", fragte er noch besorgter über meine Reaktion.
Ich weiß nicht wieso, aber seit dieser einen Nacht fühlte ich mich zu ihm hingezogen. Ich fand es schrecklich als Bryan das eben tat, ich wollte nicht, dass Daim das erfuhr! Vielleicht würde er mich dann hassen, oder noch schlimmer, er würde mich aus meinem neuen Zuhause verbannen.
Mein Herz schmerzte als ich daran dachte. "Bay? Hey! Bay!", sagte er nochmal. "E-es ist... nichts", murmelte ich, doch da hiefte er mich schon hoch und trug mich in ein Zimmer. "Hey!", rief ich. Doch anstatt mich gehen zu lassen, warf er mich auf ein Sofa und starrte mir in die Augen. Er lag jetzt auch auf mir, doch jetzt fühlte ich mich nicht erdrügt oder beängstigt. Auf eine irre Art fand ich es schön seine Wärme zu spüren. "Was, verdammt nochmal, ist los?", er klang ehrlich besorgt. "Nichts ist los!"
"Bay! Los!", sagte er und zog meinen Kopf an seinen, unsere Stirn berührten sich. "Ich kann es dir nicht sagen", murmelte ich.
Ich konnte und wollte es nicht sagen, ich hatte Angst vor dem was er sagen wollte.
"Bay...bitte", seine Stimme war so sanft und sein heißer Atem schein mich in ein Traumland aus Sonne und Luft zu versetzen. Ich schmolz dahin. "Bryan hat mich einwenig... verwirrt", sagte ich und Daim streifte meine Haare aus dem Gesicht. "Ich werde das nicht noch einmal zulassen", sagte er. "Wieso?", flüsterte ich. "Ich habe es gesehen."
Ich wurde puterrot und schob ihn von mir weg. "Oh nein", flüsterte ich und Tränen stiegen in meine Augen. "Bay...", seine Hand streichte über meine Haare und er kam mir wieder nah und wieder ließ ich es zu. "Bitte hasse mich nicht." "Ich könnte dich nie hassen."
Seine Lippen kamen meinen nahe und sein heißer Atem machte mich so komisch. Unsere Lippen trafen leicht und dann immer stürmischer.
Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Meine Hände griffen in seine Haare und seine Hände fuhren meinen ganzen Körper nach. Doch ich fand es nicht widerlich, früher hatte ich niemals daran denken können. So viele Männer dachten sie könnten mich haben nur weil ich so tat als würde ich sie mögen! Doch das was er tat war einfach schön. Es fühlte sich gut an.
Doch plötzlich löste er sich von mir und rutschte ein Stückchen weg. "Entschuldigung. Das sollte ich nicht tun.", Daim wirkte erschüttert und eine Spur traurig. "Ich werde jetzt gehen." "Warte! Daim!", rief ich ihm nach und stand auf. "Wieso nicht? Wieso kannst du nicht?", fragte ich ihn traurig. "Es tut mir leid...", murmelte er machte dir Tür auf und trat heraus, danach schloss er die Tür.

The girl in the starsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt