Daim schob mich sanft herunter und ich kniete mich neben ihn. Sein Ellbogen war aufgeschnitten, ich begann seine Ärmel hochzukrempeln und legte die Schürfwunden frei. Zischend sog ich die Luft ein "Tut es weh?", fragte ich und blickte in Daims Augen. "Nein, alles gut", sagte er ohne den Blick von mir zu lassen. Ich strich ihm seine schwarzen Haare aus dem Gesicht, sie fühlten sich an wie das Gefieder eines Rabens. "Bay, lass das." Er schob meine Hände weg und lächelte mich traurig an. "Genau das ist was er will. Dass wir es jetzt tun." Ich starrte ihn verletzt an. "Bitte, Bay sei nicht traurig." "Ich gebe ja mein Bestes, aber ich weiß auch nicht. Was ist wenn wir einfach nicht zusammen gehören?", Daim wirkte erschrocken. Setzte dann aber hinzu: "Warst du es nicht die mir sagte, dass egal was, sie es für richtig hält mich kennengelernt zu haben."
Ich lächelte und küsste ihn auf die Wange. "Ich liebe dich, Daim.", er strich mir durch das Haar und zog es nach oben, dann nahm er ein Band und verknotete meine Haare. "Tada~. Ich liebe dich auch!", ich lachte und klopfte mir auf den Oberschenkel.
Es war komisch noch lachen zu können, wenn ich im Hinterkopf wusste, dass ich oder er morgen - wenn nicht sogar in ein paar Stunden - sterben werden. "Daim, wir werden uns nicht unterkriegen lassen. Ich lasse mich nicht von solchen Unmenschen brechen!", Daim nickte und strich mir über die Arme. "Genau das wollte ich hören. Ich liebe dich echt verdammt!", ich lächelte und fragte scherzhaft: "Echt verdammt?! Toll, wie tiefgründig." Ein Lächeln umspielte seine Lippen.
Ich richtete mich auf und suchte nach Fenstern, oben nahe der Decke waren Fenster, aber sie waren so weit oben, dass ich da nicht rankam. Meine Kraft funktioniert auch nicht, ich probierte es immer wieder, doch das einzige was entstand war das Brennen in den Adern. Daim versuchte mir zu helfen, er sah nach ob man die Tür nicht aufstehmen konnte, doch es klappte nicht.
"Daim! Was ist das für ein Zeichen?", ich zeigte auf die Wand, ein schwarzes Zeichen prangte auf dem kaputten Holz. Es war ein schwarzer Kreis, in diesem prangte ein Stern und durch den Kreis und den Stern zog sich ein Pfeil hindurch. "Das ist das Zeichen der Kinder der Schatten. Sieh!", er zeigte auf den Kreis und begann zu erklären: "Der Kreis steht für unseren Clan, dafür dass wir immer zusammen bleiben. Der Stern steht dafür uns nie zu verraten, was ich nebeinbei gesagt gebrochen habe, deshalb bin ich auch so verhasst. Und der Pfeil steht für die Hartnäckigkeit und den Mut, dafür wie gut wir kämpfen und siegen können", als er mit seinen Erklärungen fertig war klatschten Hände hinter uns aufeinander. Ich wandte mich sofort um, Jack und mindestens 15 weitere Gefolgsmänner standen vor uns. Wie sind die hier her gekommen ohne gehört zu werden?! "Ihr habt euch noch immer nicht dazu entschlossen?", Jack klang anklagend und irgendwie auch verwirrt. Wieso bloß? "Wir werden uns niemals dafür entscheiden!", schrie Daim, Jack hob seine Hand und die Männer hinter ihm regten sich. "Los."
Die Männer rannten auf Daim zu, er wandte sich um und sprang hoch, er drehte sich in der Luft und schlug einem Mann ins Gesicht. Doch es waren zu viele, er wurde gegen die Wand geschleudert und zwei Männer stürzten sich auf ihn. "Daim!", schrie ich. Plötzlich schoss die Kraft entgegen und alles um mich herum wurde zum Universum. "Was zur Hölle?!", schrie Jack doch jetzt hatte ich die Oberhand. Zischend schleuderte ich Bälle auf die Männer, sie kreischten und sanken zu Boden. Ich rannte auf Daim zu und zog ihn auf die Füße, er packte meine Hand und ich bildete so gut es ging ein Schutzschild um uns beide. Mit einer einzigen Bewegung beförderte er die Kinder der Schatten an die Wände. Anscheinend hatte er seine Kräfte auch wieder gewonnen.
Wir schlitterten den Gang herunter und ich stieß mit jemandem zusammen, Daim riss mich von der Person weg und ich trat die Person fest gegen das Schienbein. Dann rannten wir weiter, hinter uns hörte ich jemanden rufen. Er holte die Anderen! Wir bogen um noch eine Ecke und Daim riss eine Tür auf, er joggte die Treppe hoch und zerrte mich hinter ihm her. "Daim... ich kann nicht mehr!", keuchte ich doch Daim schrie etwas, ich konnte es nicht verstehen. "Daim... bitte...", mein Herz raste und es fühlte sich an als würde sich mein Hals zuschnürren. Daim stöhnte, drehte sich um und warf mich über seine Schulter. "Daim?!", schluchzte ich, doch Daim stoppte mich. "Ich kann dich nicht verlieren! Und schon gar nicht wenn wir gerade weglaufen!"
Er stemmte eine Tür auf und er taumelte auf das Dach, es war riesig. "Daim, Bay! Wartet wir sind es!", Daim blickte nur kurz über seine Schulter, doch das genügte und er hielt an. Er ließ mich herunterrutschen, meine Röcke blieben an seinem Hemd hängen, doch das war mir egal als ich sah wer da hinter uns schweißgebadet stand.
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The girl in the stars
FantasiaEin Mädchen das nichts mehr hat außer ihrer Rache. Ein Mädchen das darum kämpft, dass ihr Leben nicht so endet wie man es ihr vorschreibt. Eine Rebellin! Bay verlor ihre Eltern zu früh und kämpft sich nun mit ihrem Freund Gilbert durch ihr hartes Le...