Kapitel 22 - Tag eins

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"Hey! Daim! Liebling schau mich an!", ich legte meine Hände auf sein Gesicht, doch er merkte es nicht. Meine Hände streichten über seinen Nacken, seine Arme und über seinen Bauch. Daim kratzte sich am Nacken und drückte wieder die Hand vom Koma-ich.
Ich wusste gar nicht dass Daim einen so gutgebauten Bauch hat!
Sein Bauch fühlte sich an als wäre er mit einem Sixpack bestückt. "Du musst dich konzentrieren!", flüsterte ich leise. Ich drehte mich zu meinem Koma-ich und plötzlich fing ich an zuschreien. "Verdammt nochmal! Wach auf! LOS! BAY WACH AUF!!!", meine Hand zuckte auf einmal. Was?
Daim hatte es wohl nicht bemerkt, aber ich sah es. Die Hand meines anderen Ich hatte die Hand bewegt, mit ihren Gingern gezuckt. Wenn ich das nochmal mache, passiert bestimmt dasselbe! Ich atmete tief aus und schrie: "BAY! AUFWACHEN, DAIM WARTET AUF DICH! DU KANNST IHN NICHT RETTEN WENN DU SCHLÄFST!"
Und da passierte es wieder, ihre Finger zuckten so stark, dass sie Daims Hand berührten. "Bay?", fragte er und griff ihre Hand noch ein bisschen fester. "Daim, ich bin hier!", rief ich und packte ihn an der Schulter. Daim küsste die Hand die er gerade umklammerte und strich meine Haare weg. Mir wurde klar, dass er mich nicht hörte, doch das hieß nicht, dass er mich nicht sehen konnte.
Bestimmt konnte er mich erkennen, wenn ich ihm das zeigte was ich immer spürte wenn ich bei ihm war.
"Okay, Daim! Hör mir zu, ja?", ich kniete mich vor seinen Stuhl und lächelte. "Weißt du noch wie wir uns trafen? Als du mir zeigtest wo der Hammer hing? Ich war so arrogant bevor ich dich traf, aber dann warst du in meinem Leben und zeigtest mir dass ich nicht alleine war."
Ich lächelte und hatte Tränen in den Augen, als ich aufblickte erstarrte ich. Daim hatte das Gesicht erschrocken verzogen und sprang auf. Ich stolperte zurück, fiel neben das Bett und schlug meinen Kopf dagegen. "Au!", jauelte ich und starrte zu Daim hoch. "Was zur Hölle tue ich?!", seine Augen füllten sich mit Tränen, er versuchte die Tränen wegzuwischen, doch die Tränen rollten weiter über seine Wange. "Verdammt, Bay!", schluchzte er und wandte sich dem Fenster zu. Er riss es auf, die Vorhänge flatterten in der windigen Nachtluft. Daim drehte sich zum Bett und befreite meinen Arm aus der Manchete und einem Schlauch. Er hob meinen Körper hoch und trug mich zum Fensterbrett. Daim setzte sich auf das Fensterbrett und zog meinen Körper an seinen. Er griff sich eine Decke und warf sie sich um und wickelte sie auch um meinen Körper. "Oh ,verdammt Bay!", seine Tränen verwirrten sich in dem Haar meines Koma-ichs und ich wurde rot, ich kletterte auch auf die Fensterbank und meine Augen füllten mit Tränen. "Nein! Daim bitte mein Gewissen ist hier! Ich bin hier!", ich bettelte so sehr und packte ihn am Kragen, berühte ihn am Arm, am Nacken und strich über sein Haar. Die Tränen rollten über seine Wangen, ich versuchte sie mit meinem Ärmel wegzuwischen, doch es klappte natürlich nicht. Ich ließ meinen Kopf auf seine Schulter sinken, küsste seine Stirn strich über seinen Rücken, flüsterte ihm liebliche Dinge zu. "Ich liebe dich, Daim. Du bist mein ein und alles."
Doch plötzlich packte er meinen Körper der an seinem lehnte und küsste ihn auf den Kopf. "Bay! Lass das, bitte stirb doch einfach! Je länger du lebst desto schlimmer wird das für dich!"
Etwas stieß durch mich hindurch. Etwas kaltes, spitzes bohrte sich durch mein Herz, zerriss meine Lungen und spaltete mein Herz in zwei Teile. "Daim?", murmelte ich und rutschte von der Fensterbank. Es schmerzte. Es schmerzte so sehr. Er wickelte den Körper in die Decke und hob sie hoch. Der Körper schien nicht mehr meiner zu sein. Seine Worte waren nicht seine, sie gehörten nicht zu ihm und sie waren nicht an mich gerichtet. Er wollte nicht dass ich starb, er wollte dass ich lebte, nicht wahr?
Bitte! Er musste doch auch wollen, dass ich lebte. Ich taumelte nach hinten und fiel auf den Boden. Er trug den Körper zum Bett und legte ihn darauf. Er legte die Machete wieder an und schob den Schlauch in den Arm. So gut es ging deckte er den Körper wieder zu. Ich rutschte in die Ecke und zog meine Beine an meinen Körper. Es schüttelte mich vor Angst, ich wiegte mich hin und her, legte meinen Kopf zwischen meine Knie und begann etwas zu flüstern. "Ich liebe dich... Ich liebe dich... Ich liebe dich... Ich liebe dich... Ich liebe dich... Ich liebe dich."
Mein Herz raste und ich musste mich weiter hin und her wiegen.
Hin und her, hin und her, hin und her, hin und her, hin und her.
"Ich liebe dich..."

The girl in the starsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt