Kapitel 18 - Krallen

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Doch...
Schwarze Schlingen umpackten meine Arme und ich wurde ummantelt von Schwärze. "Was zur Hölle?!", schrie ich und Arme legten sich um meinen Oberkörper. "Ich pass auf!" Daims Stimme?! "Daim!", schrie ich und packte die Arme die mich festhielten. Sein Atem ließ mich frieren. Er war eiskalt.
Nach ein paar Minuten schwand die Dunkelheit und gab mir einen Ausblick auf die Nacht. "Daim. Was war das?", fragte ich und starrte in seine grüne Augen, er keuchte und zog mich an sich. "Das, Bay, war meine dunkle Seite." Sein Körper war kalt und irgendwie ungewohnt. "Wieso?", murmelte ich und Daim lächelte gequält "Das habe ich dir schon damals erklärt." Langsam schüttelte ich den Kopf und bekam eine Gänsehaut.
"Bay, du hast dich für mich entschieden, jetzt werde ich dich nicht mehr gehen lassen!", sagte er und küsste meine Stirn.
Ich wusste genau, dass ich Angst hatte und dass ich ihn nicht nochmal so sehrn wollte, doch... gehen lassen wollte ich ihn auch nicht.
Vielleicht war das was ich empfand gar keine Liebe, aber zumindest Abhängigkeit, und sowas konnte sich immer noch ändern.
"Daim", flüsterte ich und er hauchte ein leichtes Ja. "Ich liebe dich!"
Er schaute in meine Augen und richtete sich plötzlich auf, klopfte seine Hose ab und half mir hoch. "Komm lass uns gehen, Liebste!" Ich lächelte und nickte. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, ich wusste überhaupt nichts mehr.
Doch dieses Gefühl das sich in mir auftürmte, wie die Sterne sich am Himmelszelt ausbreiteten. "Danke Daim", murmelte ich, stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Stirn.
Die Nachtluft schloss uns ein und wir verschwanden lautlos.
Unsere Beine trugen uns durch die dunklen Straßen, meine Augen waren trocken durch den Luftzug.
Doch plötzlich zuckten meine Muskeln und ich fiel gen Boden. Meine Knie schürften auf uns ich konnte noch knapp einen Schrei unterdrücken.
"Na Bay?", eine eiskalte Stimme hauchte an mein Ohr und ich erschauderte. "Bay! Pass auf!", schrie Daim. Doch ich konnte mich nicht wehren, ich war zu schwach. Auf einmal fühlte es sich an als wären meine Muskeln eingefroren.
"Hey! Bay!", er kam auf mich zu gerannt doch knochige Arme packten mich und zogen mich zu sich. Auf einmal fand ich meine Stimme wieder und schrie: "Daim!" Eiskalte knochige Finger legten sich um meinen Hals und die kalte Stimme sagte: "Wie lange wollt ihr noch spielen?", danach spürte ich wie sich der Druck auf meiner Kehle vergrößerte. Ich röchelte, packte die Hände und zerrte an ihnen, doch nichts passierte. "Daim!", keuchte ich und Tränen kullerte aus meinen Augenwinkeln. Mein Herz zog sich zusammen, ich bekam keine Luft mehr. Weiße Punkte blitzen vor mir auf und es schien als würde ich fliegen. Nein! Ich will nicht sterben! Ich schrie den Satz so lange in meinen Kopf herein, bis es ungläubig klang. "Nein", röchelte ich und auf einmal rutschte mir der Boden unter den Füßen weg und mir entschwanden die Sinne.

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Es brannte. Mein Körper brannte. Und es schien von meiner Kehle aus zu gehen. Als ich versuchte meine Augen zu öffnen fiel gleißend helles Licht auf meine Iris und ich kneifte sie wieder zu. "Oh! Mr. Grey! Sie ist aufgewacht!", ich hörte Schritte. "Hey! Marry! Ich bins, Stephen." "Stephen?", murmelte und versuchte mich aufzusetzen. Eine Hand steich über meinen Rücken und ich konnte mich leichter aufsetzen. "Lassen sie mich kurz allein mit meiner Verlobten?"
Warte! Das ist doch Daims Stimme! Ich kniff meine Augen nochmals zu und riss sie dann auf. Daims verwirrtes Gesicht tauchte in meinem Blickfeld auf.
"Daim?", murmelte ich. Warte! Nein! "Liebling, ich bins Stephen!", er lächelte aber ich sah, dass Tränen in seinen Augen standen. "Stephen, wo bin ich?", flüsterte ich. Ich hatte das Gefühl wenn ich laut reden würde, dass mein Kopf explodieren würde. Das kahle Krankenzimmer roch plastisch und irgendwie hatte ich einen komischen Geschmack im Mund. "Du bist von jemandem gewürgt worden, danach bist du in Ohnmacht gefallen." "Von wem?", hakte ich nach, doch Daim schaute gequält aus und ich hatte nicht mehr die Kraft nochmal zu fragen. "Ich werde nochmal eine Runde schlafen.", flüsterte ich und drehte mich auf die Seite. Er strich mir über das Haar und flüsterte: "Schlaf gut!"

The girl in the starsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt