"I'm afraid of all I am. My mind feels like a foreign land" Arcade - Duncan Laurence
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3 years ago...
Mein hämmernder Kopf verriet, dass ich mal wieder viel zu viel Alkohol getrunken hatte. Alles um mich herum drehte sich und vor meinen Augen tanzten kleine Sterne. Wo zur Hölle war ich? Erschöpft versuchte ich, meine Augen offen zu halten. Mein Kopf fühlte sich an, als wäre er explodiert und meine Hände zitterten jetzt noch stärker als sonst.
Plötzlich hämmerte es laut an der Tür und im nächsten Augenblick schlug sie jemand ein. Ein grelles Licht blendete mich und mehrere Personen stürmten in den Raum hinein.
"Polizei, legen Sie sofort das Messer weg und heben Sie ihre Hände."
Messer? Ich blickte an meinem Arm hinab und erschrak, als ich das viele Blut sah. Warum spürte ich nichts davon? Keine Schmerzen? "Hände hoch!" Überfordert hob ich meine Hände und sah nun auch das blutverschmierte Messer in meiner rechten, welches ich sofort fallen ließ. Mit einem lauten Klirren kam es auf dem Boden auf. Was war hier passiert? Ich versuchte krampfhaft, mich zu erinnern doch in meinem Kopf war lediglich ein schwarzes Nichts.
"Wir haben eine Leiche", rief einer der Polizisten, während mir ein anderer die Arme auf den Rücken drehte und mich mit seinem Knie in meinem Rücken auf den Boden drückte. Schmerzerfüllt kniff ich die Augen zusammen, als ich kaltes Metall um meine Handgelenke spürte. "Louis Tomlinson, Ich nehme Sie fest wegen Mordes. Alles was Sie sagen kann und wird gegen Sie vor Gericht verwendet werden."
Das Blut war nicht von mir? "Ich habe niemanden umgebracht", widersprach ich, als ich plötzlich unsanft an den Schultern hoch gerissen wurde und beinahe sofort wieder zu Boden gegangen wäre. Meine Beine fühlten sich so kraftlos an. Ich konnte mich kaum aufrecht halten.
Ich hob den Kopf, um vielleicht irgendwie ein Blick auf die andere Person zu erhaschen, wurde allerdings sofort brutal zu Boden gedrückt. "Was gibt's da zu gucken, hm? Vorwärts." Alles was ich gesehen hatte, waren ihre rötlichen Haare und noch viel mehr Blut. Tränen stiegen mir in die Augen. Was war hier passiert? Weinend stemmte ich mich gegen die starken Hände und trat um mich, um noch einmal zurück blicken zu können. "Sissi!", rief ich schluchzend und stolperte über meine eigenen Füße. Weil meine Hände noch immer auf meinem Rücken festgehalten wurde, konnte ich mich nicht abstützen und landete mit dem Gesicht auf dem harten Fliesenboden. Weinend sackte ich in mich zusammen und hätte am liebsten laut geschrien, als ich wieder auf die Füße gezerrt wurde. Mir tat alles so verdammt weh.
"Der ist ja völlig geisteskrank", hörte ich einen der Polizisten zu einem anderen sagen. "Hast du seine Augen nicht gesehen?", antwortete ein anderer. "Und dieses Zittern in seinen Händen? Der steht auf Drogen. Ich bin sicher, wenn wir hier suchen, finden wir ziemlich viel Stoff."
"Ich hab sie nicht umgebracht", wimmerte ich, während ich einen Fuß vor den anderen setzte. "Das könnte ich niemals. Ich habe sie geliebt."
Die Polizisten hörten mir überhaupt nicht zu, sondern zerrten mich weiter hinter sich her, bis ich irgendwann in einen Wagen gedrückt wurde und die Türen geschlossen wurden. Ich lehnte meine Stirn an die kalte Fensterscheibe und betrachtete den Regen, der draußen auf die dunklen Straßen prasselte. Ich hatte keine Ahnung, was ich in diesem Moment fühlen sollte. Jetzt kam ich ins Gefängnis oder? Wegen Mordes? An meiner einzigen und besten Freundin? An der Liebe meines Lebens? Auch wenn diese Liebe immer einseitig und sie ein Miststück gewesen war, hätte ich ihr doch niemals wehtun können.
Oder?
Vor lauter Überforderung weinte ich immer stärker. Sissi war tot, oder? Das viele Blut auf ihrem Körper. Warum hatte ich das Messer gehalten? Warum war an meinen Händen so viel Blut gewesen? Ich hatte sie doch nicht umgebracht. Nein, nein, nein, das könnte ich niemals. Niemals.
Plötzlich schoss eine Erinnerung in meinen Kopf. Sie, ich, ein dunkles Zimmer. Wir waren mit Zayn und Liam in einer Bar gewesen und hatten uns ordentlich voll laufen lassen, bis sie irgendwann nach meiner Hand gegriffen und mich weggebracht hatte. In meinem Kopf erschien ein Bild von ihrem nackten Körper, ihren Lippen auf meiner Haut. Ich blinzelte, um eine klare Sicht zu bekommen und betrachtete meine Spiegelung in der Fensterscheibe, die vielen Lovebites an meinem Hals. Sie hatte mit mir geschlafen. Danach hatte ich mich so lange gesehnt und jetzt konnte ich mich kaum erinnern. Ich konnte mich an so vieles nicht erinnern. Nicht einmal ihr Gesicht erschien mir jetzt vor Augen. Es war fast, als wäre in meinem Kopf alles eine verschwommene Masse.
Die Autotür wurde aufgerissen und ich unsanft heraus gezerrt. Ich bekam nicht wirklich viel mit, aber nach einer Weile war ich alleine in einer dunklen Zelle, die Fenster vergittert. Ich trug nicht mehr die blutverschmierte Kleidung, sondern einen orangefarbenen Overall. Ich verspürte einen leichten Schmerz an meinem Knöchel und als ich den Blick senkte, sah ich die Fußfessel.
Erschöpft sank ich auf den Boden und vergrub das Gesicht in meinen Händen, bevor ich begann, bitterlich zu weinen. Was war passiert? Wieso konnte ich mich nicht erinnern? Wo waren Zayn und Liam? Würden sie mir hier heraus helfen? Würde ich jemals wider hier heraus kommen können? Oder würde ich nun bis ans Ende meiner Tage in einer Zelle versauern und nie wieder das Tageslicht sehen? Für einen Mord, den ich nicht begangen hatte.
Für einen Mord, den ich nicht glaubte, begangen zu haben.
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Habe nächste Woche zwei Tage Zeugnisferien... yayyy lohnt sich irgendwie so gar nicht aber egal 😂
Was glaubt ihr? Wäre unser Louis fähig für einen Mord?
Uuuund versucht jemand von euch, Karten für Harrys Love on Tour 2022 zu bekommen? <3
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1002 Wörter - Ivy
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Heart Attack - Larry Stylinson
Fanfiction"Kein Wort zu niemandem oder ich schneide dir die Kehle durch!" Harry ist ein Träumer, Charmeur und ein echter Romantiker. Louis ist das genaue Gegenteil von ihm und das wird dem kleinen Lockenkopf direkt bei ihrer ersten Begegnung bewusst, als der...