Chapter 40 - Louis

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"I'm a tulip, you're the spring bloom. I'd be a fool not to love you" perfume - mehro

...

Harrys Finger, die in gleichmäßigen Bewegungen durch meine Haare fuhren, hatten mich in eine Art Trance versetzt, sodass ich müde die Augen schloss. Die Kopfschmerzen, die mich in den letzten Tagen ununterbrochen geplagt hatten, waren vergessen und auch der Schmerz an meinen Handgelenken, an denen mir ein paar Mal zu oft die engen Handschellen angelegt worden waren, nahm ich kaum mehr wahr. Mein Hinterkopf lehnte an seiner Brust und sein rosiger Duft hüllte mich in eine Blase, in der nur wir beide existierten. Das Knistern des Kaminfeuers drang nur gedämpft an meine Ohren, genau wie das Gespräch zwischen seiner Mum und Gemma, die in der Küche mit dem Abendessen beschäftigt waren. Keiner von uns beiden sagte ein Wort, aber es wahr keines Falls eine unangenehme Stille, ganz im Gegenteil. Als ich die Augen wieder öffnete und mein Blick auf seinen Arm, den er von hinten um meinen Bauch gelegt hatte, fiel, musste ich automatisch lächeln. Ich legte meine Hand, die in den langen Ärmeln seines Pullovers beinahe verschwunden war auf seine und malte kleine Kreise auf seinen Handrücken, woraufhin seine andere Hand in meinen Haaren für einen Moment inne hielt und er mir einen sanften Kuss auf diese drückte.

"Du kannst mich auch jeder Zeit rausschmeißen...", wiederholte ich zum bestimmt schon zehnten Mal an diesem Abend, woraufhin Harry leise seufzte. "Ich möchte mich euch nicht aufdrängen."

"Du gehörst zu mir, verstehe das endlich", flüsterte er mir von hinten ins Ohr und ich spürte, wie sich meine Nackenhaare aufstellten, als sein warmer Atem meine Haut traf. "Außerdem hast du mein Leben gerettet... Lass zu, dass ich deins auch rette."

Ich drehte mich ein wenig in seinen Armen, sodass sich mein Ohr auf der Höhe seines Herzens befand. Lächelnd lauschte ich dem gleichmäßigen Schlagen und merkte, wie sich sein Brustkorb immer wieder hob und senkte. "Du riechst so gut...", murmelte ich verträumt und nahm meine Hand von seiner, um mir meine müden Augen zu reiben. Er lachte leise, wodurch sein Brustkorb ein wenig vibrierte. Ich legte den Kopf in den Nacken und betrachtete meinen wunderschönen Jungen einen Augenblick lang. Diese Wimpern, diese niedlichen Grübchen... er war so unglaublich hübsch. "Harry?"

"Hm?", brummte er fragend und die Tatsache, dass es dadurch erneut vibrierte brachte mich zum Grinsen, ehe ich seufzte und mit meinen Fingerspitzen die Muster seiner Ringe, welche seine Hände zierten, nach fuhr. Ich legte meine Hand auf seine und stellte fest, wie unglaublich klein sie auf einmal aussah. Trotzdem schien sie perfekt in seine zu passen. "Ich glaube, ich habe mich Hals über Kopf in jemanden verliebt."

"Kenne ich die Person?", fragte er und ich konnte den neckischen Unterton deutlich heraushören, weshalb ich nach einem Kissen, das neben uns auf dem Sofa lag, griff und es ihm ins Gesicht pfefferte. "Quatschkopf...", knurrte ich und löste mich aus seinen Armen, um mich für einen Moment gerade hinzusetzen. Ich griff nach der Tasse Tee, die Harrys Mum mir vorhin gegeben hatte und die ich auf dem kleinen Couchtisch abgestellt hatte. Ich pustete kurz, ehe ich einen kleinen Schluck nahm und sie zurück stellte.

"Ich liebe dich."

Ich sah zu ihm, sah das Lächeln, welches sich auf seine Lippen gelegt hatte. Mein ganzer Körper kribbelte wie verrückt und ich fragte mich, ob seiner es wohl auch tat. Ich rutschte wieder zu ihm und ließ mich mit dem Rücken gegen seine Brust fallen. Sofort legte er seine Arme um mich und ich konnte nicht anders, als über das ganze Gesicht zu strahlen, während ich die Augen schloss und mich von seinem Duft benebeln ließ. "Ich liebe dich auch."

Ein leises Klopfen brachte mich dazu, die Augen wieder zu öffnen und ich sah Gemma, die im Türrahmen stand. "Das Abendessen ist fertig", teilte sie uns mit, bevor sie wieder verschwand und ich mich schweren Herzens von Harry löste.

Heart Attack - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt