"Holding hands while the walls come tumbling down. When they do I'll be right behind you" Everybody Wants To Rule The World - Lorde
...
"Ich habe dir gesagt, du sollst ihn nicht anfassen!", schrie Louis so laut, dass ich erschrocken zusammen zuckte. Ich hatte noch nie so einen Hass in seiner Stimme gehört. "Fass ihn nie wieder an!" Immer und immer wieder wiederholte er diese Worte und schien auf irgendetwas einzuschlagen, bis seine Stimme irgendwann brach und er begann, bitterlich zu weinen.
"Louis", wimmerte ich und drückte mich ängstlich weiter in den Stuhl, als sich mir Schritte näherten. "Hab keine Angst vor mir", hörte ich ihn sagen, während sich die Fesseln um meine Handgelenke lockerten und er mich dann an den Händen auf die Beine zog. Ich musste mich an ihm festhalten, um nicht umzukippen, so weich waren meine Knie. "Kann ich dich umarmen?", fragte er mit einem leichten Zittern in der Stimme. "Oder ist dir das zu nah?"
Ich schüttelte den Kopf und schlang sofort meine Arme um seinen Hals. Er taumelte ein wenig nach hinten, schien sich dann aber wieder zu fangen und legte seine Arme ebenfalls fest um mich. Ich spürte, wie er mir einen Kuss auf die Haare drückte, während sein warmer Atem immer wieder an mein Ohr drang und er mir Dinge zuflüsterte. Allerdings verstand ich deren Bedeutung kaum, weil meine gesamte Konzentration darauf lag, mein rasendes Herz wieder zu beruhigen. Ich wollte ihm etwas sagen, ihm sagen, dass ich nach Hause wollte, doch alles, was aus meinem Mund kam, war lautes Schluchzen und so drückte ich mein Gesicht noch ein wenig mehr an die inzwischen sowieso schon total nass geheulte Jacke, den er trug.
"Shh...", machte er leise und verstärkte seinen Griff um mich.
"Ich habe Angst", brachte ich schließlich heraus und spürte ein Nicken. "Ja, ich auch. Wir müssen weg hier, Harry. Schaffst du das?" Nun war es an mir, zu nicken. Langsam ließ ich meine Arme sinken, zuckte jedoch zurück, als ich etwas nasses unter meinen Fingern fühlte. Ich berührte die Stelle erneut, woraufhin Louis einen schmerzerfüllten Laut von sich gab und von mir wich. "Was ist das?" Er ergriff meine Hand und zog mich hinter sich her. "Blut, aber es ist nicht schlimm. Komm, wir müssen hier weg, bevor Zayn das Bewusstsein zurück erlangt oder Liam hier auftaucht."
Ich musste schlucken. "D-das waren die beiden?"
Louis öffnete eine Tür und sofort wehte mir ein kalter Windstoß um die Ohren. "Scheiße", fluchte er leise. "Was ist los?" "Es ist stockdunkel und die Wolken verdecken den Mond. Man sieht absolut nichts."
Ich zog ihn an der Hand leicht in eine Richtung. "Wir müssen da lang. Wieso blutest du?" Er zögerte ein wenig, folgte mir dann jedoch und ließ sich von mir durch das Unterholz leiten. Ab und zu stolperte einer von uns, weshalb wir nicht allzu schnell voran kamen. "Ich bin durch ein zerbrochenes Fenster gefallen", erklärte er schließlich. "Ja, das habe ich gehört." Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als ich an das Geräusch zurück dachte. "Ist es schlimm?" Er schwieg einen Moment. "Ich werde es schon überleben."
Auch wenn er die ganze Zeit über meine Hand hielt, hatte ich ständig Angst, dass er nicht mehr bei mir wäre. Dass Zayn und Liam uns finden würden und mich wieder von ihm trennen würden. Ich hatte solche Angst.
"Harry." Louis Stimme zitterte. "Harry, warte." Ich blieb stehen und spürte, wie er meine Hand losließ und sich stattdessen an meiner Schulter festhielt. "Ich kann nicht mehr. Ich schaffe das nicht, du musst ohne mich zurück und Hilfe holen."
Ich schüttelte den Kopf. "Ich gehe nicht ohne dich." "Ich verliere zu viel Blut, Harry. Ich kann nicht mehr." Ich griff nach seinem Arm und legte ihn um meine Schultern, ehe ich mich bückte und ihm unter die Kniekehlen fasste, während meine andere Hand auf seinem Rücken lag. Vorsichtig hob ich ihn hoch und setzte mich dann wieder in Bewegung. "Es ist nicht mehr weit." "Lass mich einfach hier liegen, Harry." Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, trotzdem verstand ich ihn. Tränen stiegen mir in die Augen. "Niemals."
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Heart Attack - Larry Stylinson
Fanfiction"Kein Wort zu niemandem oder ich schneide dir die Kehle durch!" Harry ist ein Träumer, Charmeur und ein echter Romantiker. Louis ist das genaue Gegenteil von ihm und das wird dem kleinen Lockenkopf direkt bei ihrer ersten Begegnung bewusst, als der...