Chapter 28 - Louis

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"Don't try to make me stay or ask if I'm okay. I don't have the answer" Irresistible - One Direction

...

Diese Augen, so wunderschön. Ich spürte, wie sie über meinen Körper wanderten, auch wenn er mich nicht sehen konnte. Seine Hand lag auf meiner Brust, strich vorsichtig über meine nackte Haut, während ihn den Blick einfach nicht von ihm nehmen konnte. Ich lehnte mich zu ihm und zog sein Kinn mit meiner Hand ein wenig mehr zu mir, um seine Lippen auf meinen spüren zu können. In diesem Moment fühlte sich einfach alles so richtig, so vollkommen an.

"Pennst du jetzt eigentlich hier? Also wenn du möchtest, kannst du auch mit zu mir kommen, aber ich weiß nicht, ob das akustisch nachts für dich so angenehm wird, wenn du weißt, was ich meine", grinste Liam und riss mich damit aus meinen Gedanken.

"Hm?", murmelte ich und bemühte mich, Harry für einen Moment aus meinem Kopf zu verbannen.

"Ob du immer noch hier im Bunker auf der Isomatte schlafen möchtest, oder ob dir das nach zwei Wochen jetzt langsam zu kalt und ungemütlich wird, habe ich gefragt", wiederholte er ein wenig genervt. Dann erschien ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht. "Du kannst auch bei mir auf der Couch schlafen, dann verlege ich meine Onenightstands für eine Weile."

"Nein", ich schüttelte den Kopf. "Mach dir wegen mir keine Umstände, es geht schon hier." Liam nickte kaum merklich und nahm einen Schluck von seiner Cola. "Was ist jetzt eigentlich mit Harry? Du weißt, dass Zayn nicht ewig auf sein Geld warten wird und die Eltern von dem Schnösel sind stinkreich. Ein bisschen Lösegeld wird denen kaum wehtun."

Ich blickte zu Liam, ehe ich zurück gegen die Wand starrte und den Kopf schüttelte. "Ich kann das nicht machen, Liam. Harrys Mum hat vor einem Jahr ihren Ehemann verloren und sowieso schon ständig Angst um Harry. Im Moment wahrscheinlich noch mehr, als jemals zuvor. Das kann ich ihr nicht antun. Und Harry..." Ich brach ab und griff nach Liams Cola, um ebenfalls einen Schluck zu trinken. Angewidert verzog ich das Gesicht, das Zeug hatte ich nie besonders gemocht. Währenddessen spürte ich seinen prüfenden Blick wie einen brennenden Stich auf mir. "Du hast ihn gern, oder?"

Ich stellte die Cola zurück auf den Tisch und griff nach meiner Jacke. "Ich muss an die frische Luft."

Fluchtartig verließ ich den Bunker und lief hinaus in den Wald. Ein kalter Windstoß ließ mich frösteln und ich vergrub meine Hände tiefer in den Ärmeln von Harrys Pullover. Ich blinzelte mehrmals, um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Jeder Gedanke an ihn schmerzte so unglaublich sehr. Ironischer Weise musste ich lachen. Meine Gefühle waren nichts im Gegensatz zu seinen. Er hatte mich nicht betrogen, belogen und hintergangen. Ein Verbrechen verheimlicht, über das er die Wahrheit zu wissen verdient hatte. Ich konnte nur hoffen, dass es ihm gut ging. Ich wüsste nicht, wie ich mich an seiner Stelle fühlen würde.

Seit zwei Wochen versuchte ich jetzt schon, ihm irgendwie zu begegnen. Aber das Polizeiauto vor seinem Grundstück und diese ständige Bewachung unter der er stand, machten es mir unmöglich. Zayn hatte mir geraten, mich von ihm fernzuhalten, wenn ich nicht noch mehr Schwierigkeiten bekommen wollte. Und es wäre auch am schlausten, abzuhauen, ganz weit weg zu fahren und nie wieder zurück zu kommen.

Aber ich konnte nicht leugnen, dass es mich beinahe umbrachte, Harry nicht sehen zu können, ihn nicht berühren zu können. Er war das einzig richtige in meinem Leben.

Ich seufzte, als ich den Blick hob und wieder diese vertrauten kleinen Häuser und die engen Straßen erblickte. Ich hatte nicht einmal mitbekommen, dass meine Füße mich zurück hierher getragen hatten. Doch plötzlich hörte ich Stimmen und zuckte erschrocken zusammen. Schnell rannte ich zu einer der vielen Scheunen hier und versteckte mich dort im Halbdunkeln. Mit rasendem Herzen schob ich die Holzbretter ein wenig auseinander und lugte durch den kleinen Schritt hinaus auf die Straße.

Heart Attack - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt