1 - Zerstörtes Leben

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Pov Alina
Ich komme frustriert nach Hause. Ich war gerade im Wald und habe wieder mit den Winden trainiert. Das muss ich oft machen, ja, auch wenn ich in Menschenjahren 27 Jahre alt bin. Arg, das nervt so. Wieso sind die Windkräfte nur so schwer zu kontrollieren! Und wieso musste ich das erben!

"Mutter, Vater, es ist schon wieder etwas kaputt gegangen, weil ich es nicht hinbekommen habe, also das mit dem Wind.", rufe ich ihnen entgegen. Eigentlich ja nicht die beste Idee durch das ganze Haus zu rufen, weil einen sonst die Nachbarn hören könnten, aber das ist mir gerade egal.

Und dazu kommt noch, dass die Nachbarn gar nicht wissen, dass wir Götter existieren. Die armen Menschen haben nur die Mythologien von uns, bei denen ich mir manchmal echt nur denken kann: Was soll denn der Blödsinn!

Als ich keine Antwort von meinen Eltern bekomme, gehe ich mit schnellen Schritten in die Küche, da sie dort meistens sind, wenn ich nach Hause komme. Als ich in die Tür trete bleibe ich wie angewurzelt stehen. Meine Eltern liegen auf dem Boden in ihren eigenen Blutlachen. Tot.

Ich sinke auf den Boden und fange an mit Weinen. Ist es meine Schuld? Wenn ich nicht in den Wald gegangen wäre, hätte ich sie retten können?

Finde den Mörder und bring ihn um.

Was willst du von mir? Ich hatte dir mal gesagt, du sollst nie wieder kommen.

Daran kann ich mich nicht erinnern.

Ich dachte immer du hättest das bessere Gedächtnis? Warum weißt du es dann nicht?

Ich hab nicht das bessere Gedächtnis. Ich kann mir einfach dein Gedächtnis und deine Erinnerungen anschauen.

Dann schau dir die Erinnerung an, in der ich sage, dass du nie wieder kommen sollst. Und lass mich jetzt in Ruhe.

Mein Weinen hat wohl eine unserer Nachbarn mitbekommen, da die alte Frau vom linken Nachbarhaus auf einmal neben mir steht und mir eine Hand auf die Schulter legt. "Komm Kind, wir melden das der Polizei.", sagt sie und zieht mich wieder auf die Beine.

"Okay.", sage ich und versuche mir die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. "Aber können Sie anrufen, Mrs. Smith?" "Natürlich mein Kind.", lächelt sie, geht ins Wohnzimmer und greift nach dem Telefon.

Ich werde dem Allvater Bescheid geben. Er wird dich abholen lassen.
Höre ich jemanden in meinem Kopf sagen.

Heimdall?
Ich sage es nur im Kopf. Ich meine, ich bin zwar in der Küche und Mrs. Smith im Wohnzimmer, aber ich will auf Nummer sicher gehen.

Ja. Ich werde es schnellstmöglich sagen.
Antwortet er mir.

Ich lächle nur.

Danke, Heimdall.

Ich hatte schon öfter mal mit ihm geredet. Er ist immer hilfsbereit und gerade wenn man sich mit seinen Eltern gestritten hat, kann er einem unheimlich helfen auf andere Gedanken zu kommen.

Nachdem Mrs. Smith die Polizei angerufen hat kommt sie zu mir zurück. Kaum zehn Minuten später ist die Polizei bei uns und ich muss ihnen erzählen, wie ich sie vorgefunden habe. Als ich dann entlassen werde, such ich ein paar meiner wichtigsten Sachen zusammen und gehe.

Und zwar ins Haus meines Ex-Freundes. Ich weiß, nicht so ne gute Idee in das Haus seines Ex zu gehen, aber da er gerade eh Urlaub macht und ich weiß, wo sein Zweitschlüssel ist, kann mir das egal sein.

Ich gehe auf den Balkon und schaue in den Himmel. Warum wollten meine Eltern unbedingt hier her? Man sieht ja was daraus geworden ist! Ja, ich habe auch Freunde hier und alles, aber trotzdem.

Wenn ich jetzt nach Asgard zurück gehe, werde ich viele nie wieder sehen. Okay, Steve und Bucky werde ich eh nie wieder sehen. Als wir Steve gesucht haben, haben wir nur den Tesserakt gefunden. Bucky ist auf einer Mission gestorben. Als mir Steve das erzählt hat konnte ich es erst nicht glauben. Buck war immer so nett gewesen. Howard und Peggy sind gute Freunde von mir, die beiden werde ich auch vermissen.

Ich werde aus meine Gedanken gerissen, als ich höre, wie jemand an die Haustür klopft. Was? Warum klopfen die denn? Es gibt nicht umsonst eine Türklingel. Als es nochmal klopft fällt es mir ein. Asen, die kennen keine Klingeln.

Ich gehe zur Tür und öffne sie. Als ich aufschaue stehen mir zwei Männer gegenüber, die beide einen Kopf größer sind als ich. Na, das ist doch Klasse! Schon neben Steve bin ich mir klein vorgekommen!

Der eine hat blonde Haare und blaue Augen und der andere schwarze Haare und grüne Augen.

Ein Leben auf AsgardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt