4 - Mein erster Tag

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Pov Alina
Meine erste Nacht im Palast war schrecklich. Ich habe die ganze Nacht im Bett gesessen und geweint. Meine Beine an den Körper gedrückt, die Arme um die Beine geschlungen und den Kopf auf die Knie gelegt. 

Wieso mussten meine Eltern sterben?

Weil sie ein paar Feinde hatten. Sie haben für SHIELD gearbeitet. Wie oft denn noch. 

Sei still! Dich hat keiner gefragt.

Ich sag dir doch nur wie es ist.

Lass mich doch einfach in Ruhe trauern.

Bringe den Kerl um, der deine Eltern getötet hat. Er hat es nicht anderes verdient.

Und wo soll der sein?

Na, auf der Erde, du Pflaume.

Ja, das weiß ich. Fang jetzt ja nicht an mich mit Obst oder Gemüse zu vergleichen. 

Dann bring den Kerl um.

Sei still.

Als die Stimme endlich aufgehört hat mit Reden, schaue ich einfach an die Decke. Es ist schon morgens und ich habe kein bisschen geschlafen. Dementsprechend geht es mir auch nicht sehr gut, als es an der Tür klopft.

"Herein.", sage ich. Frigga öffnet etwas die Tür und schaut mich mit einem traurigen Blick an. "Hast du nicht schlafen können?", will sie wissen. "Nein ich hab an meine Eltern gedacht und geweint. Es tut so weh zu wissen, dass sie tot sind und ich sie nie wieder sehen kann.", antworte ich.

Ich merke, wie mir die Tränen in die Augen kommen, aber ich will nicht weinen. Nicht vor der Königin. "Das kann ich verstehen. Aber wir sollten jetzt zu den anderen gehen. Sie warten schon auf uns.", sagt Frigga.

Sie lächelt mich an und macht kurz eine komische Handbewegung. Als ich in den Spiegel schaue habe ich ein hellblaues, bodenlanges Kleid an und meine Haare sehen gekämmt aus. Nur meine Augen sind noch rot und geschwollen vom Weinen. "Das Kleid ist wunderschön.", sage ich mehr zu meinem Spiegelbild, als zu Frigga. 

Als wir dann im Speisesaal ankommen sitzen schon der Allvater, seine Söhne Thor und Loki am Tisch und warten auf uns. "Willkommen im Palast. Du kannst dich hier wie zu Hause fühlen. Meine Söhne werden dich nachher im Palast herumführen.", sagt der Allvater und schaut dabei seine Söhne an. 

Loki verdreht die Augen und Thor lächelt, nickt seinem Vater zu, bevor er sich zu mir dreht. "Ich freue mich dich kennen zu lernen und dir den Palast zu zeigen." "Danke", ich lächle Thor an und wir fangen an mit Essen.

Nach dem Essen führen die Prinzen mich im Palast herum. Okay, eigentlich nur Thor, da Loki nur mitläuft und nichts sagt. Als wir in einem schönen Garten sind setzen wir uns auf eine Wiese. "Erzähl uns mal etwas von dir.", möchte Thor dann von mir wissen.

"Naja, also meine Name ist Alina, wie ihr ja schon wisst. Ich reite gerne und würde von mir aus sagen, dass ich gut mit dem Schwert umgehen kann. Meine Lieblingsfarben sind ein schönes dunkel blau und ein schönes Waldgrün. Ich beherrsche außerdem den Wind, wie ihr wisst. Naja, besser gesagt, ich lerne es noch. Ich bin nicht gut darin. Außerdem lese ich sehr gerne." 

"Du liest gerne? Ich werde dir nicht zeigen wo die Bibliothek ist.", sagt Loki und grinst mich an. "Oh, ich werde noch herausfinden wo sich die Bibliothek befindet. Da kannst du dir sicher sein.", entgegne ich und funkel ihn böse an. "Du verläufst dich, bevor du sie findest.", sagt Loki und fängt an mit Lachen.

"Hört doch auf mit Streiten. Ihr kennt euch nicht mal und streitet schon. Lernt euch doch erstmal kennen.", geht Thor dazwischen und Loki fängt einfach an zu Lachen. "Ich finde, dein Bruder hat recht, Prinz Loki. Ich meine, wir kennen uns noch nicht mal. Da sollte man nicht zu schnell über andere urteilen.", stimme ich Thor zu. "Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?", er hat schlagartig aufgehört mit Lachen und schaut mich nur ausdruckslos an.

"Komm schon, Bruder. Gib ihr eine Chance. Sie gibt dir doch auch eine.", Thor schaut seinen Bruder bittend an. "Okay. Ich glaub aber nicht daran, dass sich was ändert.", entgegnet er und verdreht dabei die Augen.

Ein Leben auf AsgardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt