24 - Jotunheim

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Pov Alina
Als ich in den Speisesaal gehe, höre ich schon wie ein Tisch umfällt. "Das schöne, gute Essen.", murmelt Volstagg. "Heute sollte der Tag meines Triumphs werden.", sagt Thor laut.

"Er wird kommen. Irgendwann ...", sagt Loki jetzt und setzt sich neben seinen Bruder auf die Treppe. "Wenn es dich tröstet, du hast recht - wegen der Eisriesen, wegen Laufey, wegen allem anderen. Wenn sie einen Weg gefunden haben, einmal Asgards Linien zu durchbrechen, wer sagt, dass sie es nicht wieder tun werden und das nächste Mal mit einer Armee."

"So ist es.", sagt Thor darauf hin. "Aber du kannst nichts tun, ohne dich Vater zu widersetzen.", redet Loki weiter. In diesem Moment kann jeder, der Thor anschaut, seine Gedanken lesen. "Oh nein, Thor. Ich kenne diesen Blick zu gut. Schlag dir das aus deinem Kopf!", mische ich mich jetzt mal ein.

"Nur so können wir die Sicherheit unserer Grenzen gewährleisten.", beharrt Thor. "Das ist Wahnsinn!", Loki stellt sich auf meine Seite. "Wahnsinn? Welche Art von Wahnsinn?", will Volstagg wissen.

"Wir gehen nach Jotunheim.", verkündet Thor. Ich schlage mir die Hand an die Stirn. Dümmste Idee die ich kenne. "Was? Das ist nicht wie eine Reise zur Erde, wo du nur Blitz und Donner heraufbeschwören musst und die Sterblichen dich als Gott verehren.", sagt Fandral. "Das ist Jotunheim!"

"Mein Vater besiegte Jotunheim im Kampf, unterwarf deren Armee und nahm die Urne. Wir wollen nicht mehr als Antworten.”, entgegnet Thor. "Es ist verboten.", wirft Sif ein.

"Meine Freunde, habt ihr denn alle vergessen, was wir gemeinsam taten? Fandral, Hogun, wer war euer Anführer bei den glorreichsten Waffengängen?", Thor dreht sich zu den beiden angesprochenen. "Das warst du.", sagt Hogun.

"Und Volstagg, wer brachte dir Köstlichkeiten mit, so süß, dass du dachtest, du seiest tot?", will Thor von Volstagg wissen. "Das warst du.", antwortet Volstagg.

"Und wer strafte all jener Lügen, die lachten bei der Vorstellung, ein Mädchen könnte zu einer der grimmigsten Krieger dieser Welt werden?", fragt Thor jetzt Sif. "Das war ich.", antwortet Sif selbstsicher. "Ja, mit meiner Unterstützung.", sagt Thor. 

Nachdem Thor Loki und mich überzeugt hatte, sind wir auf direktem Weg zu den Ställen gegangen. Ich hatte mir die Kampfklamotten angezogen, die Loki mir einst gegeben hatte. Darüber hatte ich einen grünen Umgang, mit weißem Fell, mit Kapuze gezogen.

"Überlasst das mir.", sagt Loki, als wir am Bifröst sind und zu Heimdall geht. "Guter Heimdall ..." Doch weiter kommt Loki nicht, da er von Heimdall unterbrochen wird. "Ihr seid nicht warm genug gekleidet."

"Wie bitte.", Loki ist verwirrt. "Glaubt ihr wirklich, ihr könnt mich täuschen?", will Heimdall wissen. "Heimdall, du musst dich irren ...", versucht es Loki noch mal. Er wird dieses mal von Thor unterbrochen. "Genug! Heimdall, dürfen wir passieren?"

"Niemals ...", fängt Heimdall an, "Ist ein Feind an mir vorbei geschlichen. Nicht bis zum heutigen Tag. Ich will wissen, wie das möglich war." "Dann sage keinem, wo wir hingehen, bis wir zurück sind. Ist das klar?", Thor schaut Heimdall eindringlich an.

Heimdall lächelt leicht und lässt uns in den Bifröst.

"Was ist passiert? Ist die Silberzunge zu Blei geworden?", will Volstagg wissen, als er an Loki vorbei geht. Ich sehe wie Loki ihn anschaut und nehme seine Hand. Er schaut mich an und lächelt. Wir gehen in den Bifröst.

Als wir in Jotunheim sind, schaue ich mich um. Es ist dunkel und alles besteht aus Eis. Man kann seinen eigenen Atem sehen, wenn man ausatmet. "Wir dürften nicht hier sein.", höre ich Hogun murmeln und muss ihm zustimmen.

Wie konnte ich mich von Thor überreden lassen mitzukommen? Wie?

"Kommt weiter.", sagt Thor aber nur. Wir laufen bis wir zu einem Thron kommen, auf dem eine blaue Gestalt sitzt. "Ihr seid einen weiten Weg gekommen, um zu sterben, Asen." 

Ein Leben auf AsgardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt