Ich zögerte. Was genau sollte ich jetzt sagen?
"Nichts!", entgegnete ich schließlich und kassierte dafür einen fragenden Blick von Jessy. Jason musterte mich ernst. "Bist du dir sicher?" Ja verdammt, ich bin mir sicher, dass es jetzt nicht sehr schlau wäre mit dir über Mariah zu reden!!
Als Antwort nickte ich nur. "Und wieso hast du dann Mariah gesagt?", bohrte er weiter. Ich überlegte. "Lizza hat mir nur erzählt wie falsch sie ist", verteidigte Jessy mich. Ich sah sie erschrocken an. Leider hatte das genau den falschen Effekt hervorgerufen. Jason funkelte mich wütend an und wandte sich danach an Jessy.
"Ich glaube, es ist das Beste, wenn du jetzt gehst. Lizza und ich haben so einiges zu besprechen", sagte er freundlich und wies mit seinem Arm auf die Treppe. Jessy musterte ihn kurz, dann nickte sie. "Bis bald, Lizza!", entgegnete sie und drückte mich zum Abschied. Anschließend stand sie auf und ging eilig davon.
Jason wartete mit verschränkten Armen in der Tür, bis sie weg war, dann ging er wütend auf mich zu und packte meinen Arm. Ich zuckte heftig zusammen und unterdrückte einen Schrei, als er genau auf die Blutergüsse drückte, die Mariah mir verpasst hatte. Innerlich verfluchte ich diese Frau. Sie brachte mir nur Unglück!
"Was hast du ihr erzählt?", knurrte Jason und drückte mich grob gegen die Wand. Ich fing leicht an zu zittern. So wütend hatte ich ihn noch nie erlebt und um ehrlich zu sein hatte ich ziemliche Anst vor ihm.
"Nichts", entgegnete ich und merkte, wie meine Stimme versagte. "Lüg mich nicht an!", schrie er und ließ mich abermals gegen die Wand knallen. Der Schmerz trieb mir die Tränen in die Augen und ich widerstand dem Drang mir an den Kopf zu fassen. Jason hatte seine Kraft definitiv nicht unter Kontrolle!
"Ich habe ihr nichts erzählt!", schrie ich und schluchzte. Den Kampf gegen die Tränen hatte ich endgültig verloren. Mein Rücken und Arm schmerzten und durch den ungehinderten Aufprall hatte ich höllische Kopfschmerzen bekommen.
Wütend verstärkte er den Griff um meinen Arm. Mir entfuhr ein leises Wimmern, ansonsten blieb ich still. "Ich hatte gedacht, ich könnte dir vertrauen!", presste er hervor und ließ mich los.
Sofort war meine ganze Angst wie weggeblasen. Jetzt kam er mir ernsthaft mit der Mitleidstour? Wütend funkelte ich ihn an.
"Das dachte ich auch! Und trotzdem tust du es nicht und spionierst mir andauernd nach! Glaubst du nicht, wenn ich jemandem hier von erzählen möchte, hätte ich längst die Chance dazu gehabt?! Denkst du nicht, es gibt sehr viel passenderere Orte nach Hilfe zu suchen, als in dem Haus deines Entführers! Ich habe mehr für dich getan, als ich hätte müssen und trotzdem misstraust du mir? Was muss ich denn noch tun, damit du mir etwas Freiraum lässt? Ich habe doch schon alles mögliche getan! Ich habe meine Freunde angelogen und alle die mir etwas bedeuten! Ich habe mein Studium wegen dir unterbrochen, ich habe meine Freiheit eingebüßt, ich habe alles getan, was du von mir verlangt hast und sogar noch mehr. Und ich habe Jessy wirklich nichts von Mariah erzählt! Ich habe ihr nur erzählt, woher wir Mariah kennen, da sie mitbekommen hat, wie sie und Andrew über dich geredet hat!"
Ich machte eine Pause und holte kurz Luft. Jason hatte mich die ganze Zeit über mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck angestarrt. Er wollte gerade etwas sagen, aber ich kam ihm zuvor.
"Ich habe es satt um dein Vertrauen betteln zu müssen! Da haben die anderen hier ja noch mehr Freiraum als ich! Aber eine Sache verstehe ich einfach nicht: Wenn du Mariah noch so sehr liebst, und ich merke, dass du das tust, warum gehst du nicht einfach zu ihr zurück? Liebe wirst du bei ihr zwar nicht erhalten, aber solange du Geld hast, wird sie dir treu sein und das Gefühl geben gebraucht zu werden. Das ist es doch was du willst oder? Warum sonst trauerst du einem geldgeilen Zimmermädchen hinterher, das bereit ist den nächst besten Fettwanz zu heiraten, um sich finanziell die Zukunft zu sichern.
Wieso nimmst du ihr Angebot nicht an und hörst endlich auf in Selbstmitleid zu versinken? Dazu hast du kein Recht Jason! Denn du bist nicht viel besser als sie! Du hast das Leben von acht Menschen versaut, indem du sie hier eingesperrt hast und für dich arbeiten lässt! Und was bekommen sie dafür? Nichts!
Ja, du hattest vielleicht eine scheiß Vergangenheit, aber das hier ist die Gegenwart! Also hör auf in Selbstmitleid zu versinken und entscheide dich endlich! Ich habe deine Stimmungsschwankungen satt!", schrie ich und merkte, wie sich erneuert Tränen in meinen Augen sammelten. Diesmal jedoch aus Wut. Mein ganzer Körper bebte.
Jason stand immer noch nur wenige Zentimeter von mit entfernt. Sein Blick war eisig und sein Kiefer angespannt. "Jetzt bist du zu weit gegangen", flüsterte er und ging. Anschließend schloss er die Tür und ich hörte das Schloss knacken. Ich horchte auf. Er hatte mich doch gerade nicht wirklich...
Panisch lief ich zur Tür und rüttelte dran, doch sie war verschlossen. Wütend hämmerte ich gegen die Tür. "Jason! Schließ die verdammte Tür wieder auf! JASON!!!"
Einige Minuten stand ich einfach nur an die Tür gelehnt, doch sie blieb verschlossen. Kraftlos lehnte ich mich gegen die Tür und sank an ihr hinab. Schützend schlang ich meine Arme um meinen zitternden Körper. Was hatte ich nur getan?
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Hallo Leute! :D
Ich weiß, das Kapitel ist etwas sehr dramatisch, aber ich finde, es wurde langsam mal Zeit. :)
Ich weiß, Jason ist "etwas" paranoid, aber findet ihr Lizzas Reaktion übertrieben?
Bis bald!
~ Eure DarkRose ♡
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Maid Reluctant
RomanceEr hielt mich am Kinn fest, wodurch ich ihn ansehen musste. Ich versuchte all meinen Hass in meinen Blick zu legen. "Du kannst mir nicht entkommen, Lizza!", sagte er bedrohlich. "Du gehörst mir!" ▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪ Diese Geschichte habe ich vor lang...