Maid Reluctant

Showtime

Den Rest des Tages verbrachte ich damit, das Haus genauer zu erkunden. Ab und zu lief mir Whinston über den Weg und fragte, ob ich etwas bestimmtes suchte oder er mir helfen könne, doch ich verneinte jedes Mal höflich.

Mittag aß ich zusammen mit den anderen Mädchen in der kleinen Küche ihrer Etage.

Als es Abend wurde, ging ich zurück in mein Zimmer und machte mich fertig für die Feier. Vorsichtig schlüpfte ich in das rote Kleid, dass ich zusammen mit Jessy ausgesucht hatte und machte mir leichte Wellen in die Haare.  Zum Schluss schnappte ich mir noch meine High Heels, die ich mitgenommen hatte und legte ein dezentes Make Up auf. Ich fand, das fertige Resultat konnte sich sehen lassen!

Um kurz nach Acht klopfte Jason an die Tür und öffnete sie dann langsam. "Bist du fer...", fragte er und stoppte, als er mich sah. Dann lächelte er. "Das Kleid steht dir."

Ich lächelte höflich zurück und schritt an ihm vorbei zur Tür. "Danke!"  Vorsichtig, um nicht hinzufallen ging ich die Treppen hinunter und wurde unten von den anderen Mädchen empfangen. Vanessa fiehlen fast die Augen aus dem Kopf, als sie mich sah und auch von Sofie und Kathrin erntete ich neidische Blicke. Heather und Lucy hingegen schienen mich nicht weiter zu beachten, was mir jedoch herzlich wenig ausmachte.

"Lizza, du siehst wunderschön aus!", sagte Nathalie begeistert und betrachtete das Kleid genauer. Ich lächelte sie dankend an. "Wo sie Recht hat...", meinte Rachel und zwinkerte mir verschwörerisch zu. Ich grinste zurück.

"Können wir?", fragte Jason, der inzwischen zu uns getreten war und belustigt die kleine Szene beobachtete. Ich nickte und winkte den Mädels ein letztes Mal zu, ehe ich Jason durch die Tür folgte.

Draußen stand wie gewohnt sein schwarzer Porsche, dessen Beifahrertür er mir nun, ganz Gentleman like, aufhielt. Ich stieg schweigend ein und strich mein Kleid glatt. Bis wir auf dieser Feier ankommen, würde ich mich einfach so verhalten wie sonst auch. Jason bemerkte anscheinend auch, dass ich keine Lust auf ein Gespräch mit ihm hatte, also fuhr er Schweigend los.

Nur um mir ein paar Informationen zu geben brach er lediglich das Schweigen. "Der Veranstalter der Feier ist Richard Johnson. Sein Großvater hat damals das Tierimperium 'Johnson&Co' gegründet. Richard hat entschieden in den Ruhestand zu gehen und die Firma nun seiner Tochter überschrieben. Das ist der Grund dieser Feier." Ich nickte.

"Muss ich sonst noch irgendwas wissen?", fragte ich, als er auf einem riesigen Parkplatz hielt. Er schüttelte den Kopf. "Wenn's geht überlässt du einfach mir das reden..." Er sah mich fragend an. "Bereit?"

Ich holte tief Luft, dann nickte ich und stieg aus.

Zögernd stellte ich mich zu Jason und harkte mich bei ihm ein. Dann traten wir auf das hell erleuchtete Gebäude zu.

Als wir in dem kleinen Flur ankamen, von dem aus man in den rieigen Saal gucken konnte, schluckte ich. Tausende von Leuten standen entweder an runden Stehtischen zusammen und unterhielten sich oder tanzten zur Musik, die jedoch noch leise genug war um seinen Gesprächspartner zu verstehen. Als Jason mir die Jacke abnahm und aufhing, merkte ich erst wie nervös ich eigentlich war.

Anscheinend hat das mit dem cool bleiben nicht so ganz geklappt.

Ach, ausgeschlafen?

Jep.

Zögernd sah ich zu Jason, der mich aufmunternd anlächelte. Ich lächelte zögernd zurück. Dann betraten wir den Saal.

Die Leute schienen uns nicht weiter zu bemerken, worüber ich eigentlich ziemlich froh war. Nur eine Kellnerin kam zu uns, um uns Sekt und O-Saft anzubieten. Dankbar griff ich nach dem Sekt und nahm einen großen Schluck. Es brannte ziemlich im Hals. Doch ohne Alkohol würde ich das hier definitiv nicht überleben. Jason warf mir einen besorgten Blick zu und wollte gerade etwas sagen, als eine männliche Stimme ihn unterbrach.

"Jason! Wer ist denn deine hübsche Begleitung?"

Verdammt!