Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe. Seit einigen Minuten starrte Jason mich nun schon an, ohne ein Wort zu sagen. Verzweifelt versuchte ich zu erkennen, was in ihm vorging, jedoch war seine Miene unergründlich. Nach einiger Zeit, die mir wie Stunden vorkamen, entschied er sich schließlich zu antworten.
"Was willst du denn wissen?" Ich atmete erleichtert auf und versuchte die vielen Fragen in meinem Kopf zu sortieren. "Was war da zwischen dir und Mariah?", fragte ich und versuchte irgendeine Reaktion in seinen Augen zu erkennen. Ich wusste zwar die Geschichte der beiden, jedoch interessierte mich auch, was wirklich zwischen den beiden abgegangen war. Er seufzte und faltete seine Zeitung zusammen. Anschließend erhob er sich und wies mich an es ihm gleich zu tun. "Wir reden in meinem Arbeitszimmer", erklärte er auf meinen fragenden Blick hin und ging.
Eilig folgte ich ihm in sein Büro und setzte mich auf den mir gewiesenen Platz. Jason ließ sich auf seinen Bürostuhl fallen. Anschließend seufzte er und sah mich eine Weile wieder nur schweigend an. Dann lehnte er sich nach vorne und ließ mich während seiner Erzählung keinen Moment aus den Augen.
"Eigentlich wüsste ich nicht was dich das angeht, jedoch finde ich du hast ein Recht es zu wissen." Ich nickte zaghaft. "Mariah war genauso wie die anderen ein Dienstmädchen gewesen, dass mein Vater eingestellt hatte, als ich siebzehn war. Ich war damals viel zuhause, da ich hier auch Unterrichtet wurde. Meine Mutter starb sehr früh und mein Vater hatte nie wirklich Zeit für mich. Jedoch verbrachten wir jede freie Minute zusammen. Als kleines Kind fiel es mir sehr schwer den Tod meiner Mutter zu verkraften, weshalb ich zum Einzelgänger wurde und keine wirklichen Freunde hatte. Marc war der einzige, der sich wirklich um mich bemühte und weiterhin Kontakt hielt. Jedoch war ich auch sehr viel alleine zuhause und suchte Anschluss. So geriet ich mit Mariah ins Gespräch.
Sie erzählte mir, dass ihre Familie in Spanien sei und sie hierher gekommen war um zu arbeiten. Ihr Vater war sehr krank, weshalb ihre Mutter zuhause blieb und sie als das älteste von drei Kindern arbeiten musste. Ich hatte Mitleid mit ihr und half ihr hin und wieder mit meinem Taschengeld aus. Wir verstanden uns sehr gut und irgendwann verliebten wir uns ineinander - dachte ich zumindest. Als mein Vater davon erfuhr, versuchte er mir eine Beziehung auszureden und warnte mich, wie ungewiss Mariahs Absichten seien. Hätte ich doch damals nur auf ihn gehört..." Verzweifelt brach Jason ab und fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht. Ich wartete geduldig, bis er sich gesammelt hatte und wieder anfing zu erzählen. Diesmal versuchte er meinen Blick so gut es ging zu meiden.
"Wie erwartet war ich blind vor Liebe und hörte nicht auf ihn. Etwa ein halbes Jahr später starb er bei einem Unfall und ich übernahm die Firma." Er lachte verbittert. "Ich war restlos überfordert mit der Situation und führte die Firma fast ins Bankrott. Ich versuchte bei Mariah Trost zu finden, doch als sie erfuhr, dass ihre sichere Einnahmequelle sich bald in Luft auflösen würde, reichte sie die Kündigung ein und ging. Ich zog mich immer mehr zurück und betrank mich sehr oft, um alles um mich herum zu vergessen.
Marc hingegen hatte mich immer noch nicht aufgegeben. Eines Tages stand er vor der Tür und begann mit mir Pläne zu schmieden, um die Firma zu retten. Er war immer für mich da und half mir in jeder noch so schweren Situation." Er räusperte sich. "Aber ich schweife ab! Nachdem wir die Firma gerettet haben, ernannte ich ihn zum stellvertretenden Geschäftsführer und versuchte auch mein Privatleben wieder in den Griff zu bekommen. Wie du siehst habe ich es geschafft! Jedoch hat Marc einen großen Teil dazu beigetragen. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was ich ohne ihn getan hätte." Er schüttelte den Kopf und lächelte verbittert. "Schöne Geschichte, oder?"
Ich nickte sprachlos. Dank Whinston wusste ich, dass er die Wahrheit sprach. Jedoch überraschte es mich, wie offen er darüber mit mir sprach. Und plötzlich war mir auch klar wieso:
Er vertraute mir!
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Hallo da draußen!
Ich weiß, es ist eine Ewigkeit her, seit ich das letzte Mal geupdatet habe und es tut mir unfassbar leid!
Ihr glaubt gar nicht, wie viel Stress ich in den letzten Wochen hatte. Hier ist nun das neue Kapitel! :D
Ich weiß, es ist nicht wirklich etwas neues, aber ich dachte, ihr würdet die Geschichte auch gerne aus Jasons Sicht geschildert bekommen.Ich versuche jetzt wieder öfters zu updaten!!!
Außerdem wollte ich mich für die über 7.000 reads bedanken! Wirklich Leute ihr seid großartig!!!! :* ♡
Ein großes, dickes, fettes Dankeschön!!!
~ Eure DarkRose ♡
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Maid Reluctant
RomansEr hielt mich am Kinn fest, wodurch ich ihn ansehen musste. Ich versuchte all meinen Hass in meinen Blick zu legen. "Du kannst mir nicht entkommen, Lizza!", sagte er bedrohlich. "Du gehörst mir!" ▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪ Diese Geschichte habe ich vor lang...