"Du gehörst mir! "
Wie bitte?!
Der war ja schlimmer als ein Kleinkind, das unbedingt ein Spielzeug haben will, das es im Kaufhaus gesehen hat!
Ich verbiss mir mein Kommentar und warf ihm weiterhin giftige Blicke zu. Wenn blicke töten könnten...
"Ihr hattet mich rufen lassen?", fragte Vanessa, die plötzlich hinter ihm aufgetaucht war. "Ja...", entgegnete er und ließ mich wieder los. Anschließend erhob er sich und sah Vanessa streng an. "Wie es aussieht, hast du die Mädchen nicht im Griff." Er musterte mich kurz, ehe er sich wieder Vanessa zuwandte. "Ich hoffe, das war das letzte Mal!" Sein Blick war eiskalt, als er das sagte. Vanessa nickte ängstlich und verbeugte sich, als er, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, an ihr vorbei die Treppe hochging. Er warf mir noch einen bedrohlichen Blick zu, dann war er verschwunden.
"Komm!", sagte Vanessa tonlos. Ich musterte sie. Sie war bleich und ihr Gesichtsausdruck war hart. "Komm jetzt!" Ich nickte und stand auf. Wortlos ging Vanessa die schmale Wendeltreppe zu unseren Zimmern hinunter.
Tja, scheiße gelaufen, was?
Halt einfach deine Fresse!
Und dann?
Dann würdest du mich nicht mehr nerven?
Dir ist schon klar, dass du gerade mit dir selbst diskutierst?
Wirklich, es war extrem nervig, dass meine innere Stimme sich selbständig gemacht hatte!
Irgendjemand muss ja sagen, was Sache ist!
Sei endlich still!
"Hast du jetzt begriffen, dass du hier nicht rauskommst?", fragte Vanessa und sah mich traurig an. Ich schüttelte den Kopf. "Es muss einen Weg geben!"
"Und wieso haben wir ihn noch nicht gefunden? Ich versuche schon seit zwei Jahren ihm zu entkommen! In der Öffentlichkeit wurde ich bereits als Tod erklärt, weil ich unauffindbar bin!", sagte Vanessa. Ihre Stimme bebte. "Man darf die Hoffnung nur nicht aufgeben!", sagte ich bestimmt. Verzweiflung war in ihren Augen zu sehen. "Du solltest aufgeben. Es tut nur weh, andauernd enttäuscht zu werden."
Ich sah sie fassungslos an. An einem Tag sagen sie dir, dass du die Hoffnung niemals aufgeben darfst und am nächsten erzählen sie dir das Gegenteil? Sie sollten sich langsam mal darüber klar werden, was sie wollen!
"Gute Nacht!", sagte ich kühl und verschwand. Es hatte keinen Sinn mit ihr zu reden. Nicht mit dieser Einstellung. Ich rannte fast die letzten Meter. Als ich die schlichte Holztür erreicht hatte, drückte ich sie vorsichtig runter, um Nathalie nicht zu wecken. Diese war jedoch schon wach und empfing mich aufgeregt. "Wo warst du, Lizza!", sagte sie und sprang von ihrem Bett auf. "Spazieren", sagte ich und hoffte, dass sie meine Ironie verstand. "Sie haben dich erwischt, oder?", sagte sie und musterte mich aufmerksam. "Sonst wäre ich wohl nicht hier!", entgegnete ich und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich wollte nur noch schlafen. "Was ist passiert?", fuhr sie mit ihren Fragen fort. "Ich bin müde, Nathalie! Lass und morgen weiter reden", sagte ich und kuschelte mich in mein Kissen. "Okay...", antwortete sie enttäuscht und legte sich ebenfalls wieder schlafen.
Es war noch dunkel, als ich aufwachte. Schlafen konnte ich jedoch nicht mehr, weshalb ich leise aufstand und mir die frisch gewaschene Kleidung aus dem Schrank nahm. Anschließend verschwand ich im Bad und erledigte meine Morgenroutine. Ich ließ mir Zeit mit dem Duschen und genoss, wie sich meine verkrampften Muskeln langsam unter dem warmen Wasser entspannten.
Als ich fertig war, kämmte ich mir meine Haare und putzte mir die Zähne. Zufrieden mit dem Ergebnis, verließ ich das Bad und wollte gerade wieder in meinem Zimmer verschwinden, als ich in den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm. Vanessa verließ, gerade ihr Zimmer um die anderen zu wecken, als sie mich sah. "Guten Morgen!", sagte sie und lächelte. "Morgen!", entgegnete ich und ging zurück in mein Zimmer. "Nathalie, Aufstehen!", sagte ich im vorbeigehen und verstaute meine Sachen im Schrank. Sie murmelte etwas unverständlich und warf schließlich die Bettdecke zur Seite.
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Maid Reluctant
RomanceEr hielt mich am Kinn fest, wodurch ich ihn ansehen musste. Ich versuchte all meinen Hass in meinen Blick zu legen. "Du kannst mir nicht entkommen, Lizza!", sagte er bedrohlich. "Du gehörst mir!" ▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪ Diese Geschichte habe ich vor lang...