#24 - memories

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song für's chapter: HELP ME LOSE MY MIND FEAT. LONDON GRAMMAR - DISCLOSURE
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Der Kinofilm am Mittwoch war um einiges schlechter gewesen, als Maite und ich erwartet hatten. Ich für meinen Teil hatte das gar nicht so schlimm gefunden, da ich mit meinen Gedanken sowieso woanders gewesen war und somit dem inhaltlosen Film nicht gefolgt hatte. Maite hingegen war ziemlich enttäuscht gewesen. Wären wir mal doch besser in denselben Film wie Felix gegangen. Er schien ja Spaß gehabt zu haben...

Die Zeit war schnell vergangen und ehe ich mich versah war es schon Freitag Nachmittag und in ein paar Stunden würden Aarons Gäste kommen. Ich kam gerade aus dem Bad, nachdem ich ein langes und entspannendes Bad genommen hatte, und trocknete in meinem Zimmer meine Haare, während ich meinen momentanen Ohrwurm summte.

Mein Handy kündigte eine Nachricht an, die ich dann auch sofort aufrief und las:

Hey, du. <3 Ich hab total Migräne und bin generell ziemlich krank. Komme deswegen heute Abend nicht, sorry. :S Leg mich jetzt erstmal schlafen... Aber euch viel Spaß und richte deinem Bruder meine Geburtstagsgrüße aus!

Na super, nicht mal Maite kam zu Aarons Geburtstagsfeier. Das würde ein lustiger Abend werden, denn sie wäre wahrscheinlich die einzige Person gewesen, die ich kannte. Aber wer wusste, was der Abend brachte - vielleicht lernte ich ja noch nette neue Leute kennen.

Nachdem ich mir bei meinem Styling Zeit gelassen und noch in meinem Buch weitergelesen hatte, ging ich zu Aaron, der auf unserer Dachterrasse aufzufinden war.

"Maite kann leider nicht kommen, sie ist total krank", teilte ich ihm mit, während ich die weitläufige Terrasse überquerte und mich mit dem Rücken ans Geländer lehnte.

Mit einem überraschten Gesichtsausdruck drehte er sich zu mir und meinte: "Oh, schade."

"Aber ich soll dir alles Gute von ihr wünschen!"

"Das ist lieb, danke." Er schenkte mir ein Lächeln, wendete sich dann aber wieder dem großen Grill vor ihm zu. Die ersten Würstchen und Steaks brutzelten schon auf dem heißen Rost, denn es würde nicht mehr lange dauern, bis die Gäste eintrafen. Oder zumindest eintreffen sollten, die Hälfte kam ja grundsätzlich immer zu spät.

"Kenne ich gleich eigentlich irgendwen?", fragte ich neugierig und zog meine dünne Strickjacke enger um mich. Mit der untergehenden Sonne hinter mir senkte sich auch die Temperatur merkbar.

"Schon möglich", antwortete Aaron schulterzuckend, "es haben einige alte Kumpels von mir zugesagt. Da könntest du noch ein paar kennen. Und sonst sind die anderen eigentlich alle Mit-Studenten."

Ich nickte einmal, aber so richtig konnte ich mich an keinen seiner alten Kumpels erinnern. Früher habe ich oft mit meinem Bruder und seinen Freunden Videospiele oder Tischkicker gespielt, aber das war jetzt auch schon wieder mehrere Jahre her.

"Kannst dir ja einen Studenten klären", grinste Aaron mich an.

"Mal schauen." Ich grinste mindestens genauso breit zurück, obwohl ich mir sicher war, dass ich mir heute Abend niemanden "klären" wollte. Zumal ich fand, dass das vom männlichen und nicht vom weiblichen Teil des Paares ausgehen sollte.

"Aber mal ehrlich, die Typen sind voll in Ordnung und die meisten sind noch Single", versuchte es Aaron weiter.

"Kommen eigentlich gar keine Frauen?", fiel mir dann auf.

"Doch, klar, aber nicht so viele."

"Nicht so viele? Wieviele Leute hast du überhaupt eingeladen?"

teach me. | dnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt