teach me. | dner

#23 - jealousy

song für's chapter: LOST - FRANK OCEAN
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Nachdem die Schule dann endlich mal vorbei war, wartete ich draußen auf dem Schulgelände auf Maite. Sie wollte mit zu mir kommen, damit wir zusammen noch Mathe lernten und einfach mal wieder einen gemeinsamen Tag verbrachten.

Ich drehte mein Gesicht zur Sonne, um den wahrscheinlich letzten richtigen Sommertag dieses Jahres noch zu genießen. So langsam wurde es Herbst. Die Temperaturen sanken, die Blätter fielen von den Bäumen. Als wahres Sommerkind enttäuschte mich das natürlich etwas, aber auch der Winter hatte seine Vorzüge.

Gerade hatte ich meine Augen geschlossen, als ich Maites Stimme rechts neben mir vernahm. Ich drehte mich zu ihr und erwiderte ihr Lächeln.

"Naaaa?", begrüßte ich sie und schloss sie in eine feste Umarmung.

"Alles klar bei dir? Wie war dein Tag?", fragte sie mich und wir begannen unseren Heimweg.

"Alles gut, ja. Wie Schule halt so ist", sagte ich und verdrehte grinsend meine Augen.

"Bei mir auch. Und ich verstehe echt nichts mehr in Mathe, deswegen habe ich das Lernen heute echt nötig."

"Geht mir genauso", erwiderte ich und wir beide lachten erneut.

"Geteiltes Leid ist halbes Leid."

Nach dem kurzen Heimweg kamen wir bei Aarons und meiner Wohnung an und ließen uns erst mal auf das Sofa im Wohnzimmer fallen. Aaron hatte noch einen Kurs an der Uni und würde erst später wiederkommen. Maite neben mir hatte ihre Augen geschlossen und wäre wahrscheinlich eingeschlafen, wenn ich ihr nicht in die Seite gepiekst und sie durch gekitzelt hätte.

"Dreylis, lass das", beschwerte sie sich und erzeugte Laute, die ich noch nie zuvor gehört hatte und die uns beide noch mehr zum Lachen brachten.

"Wenn du auch einschläfst..." Schelmisch grinste ich sie noch einmal an, stand dann aber auf und machte in der Küche schnell zwei Kaffee für uns.

"Das ist glaube schon mein dritter heute, aber danke", meinte Maite, als ich kurze Zeit später die zwei dampfenden Tassen auf den Couchtisch stellte. Dann steckte ich schnell mein Handy an unsere Musikanlage, damit wir etwas Hintergrundmusik hatten.

"Schlecht geschlafen?", fragte mit einer hochgezogenen Augenbraue und setzte mich wieder neben Maite.

"Das nicht, aber einfach nur wenig", erwiderte sie schulterzuckend. Bevor ich etwas kommentieren konnte, meinte sie: "Lass uns mal mit Mathe anfangen."

Na dann. Auf in den Kampf.

***

Einige Stunden später saßen Maite und ich immer noch tief versunken in unsere Matheaufgaben im Wohnzimmer. Gemeinsam hatten wir es geschafft, unsere Lücken zu füllen und vieles zu wiederholen. Wir rechneten gerade eine besonders schwierige Aufgabe, um sie dann anschließend zu vergleichen und zu besprechen.

Plötzlich ertönte hinter uns ein lautes "Buh!" und Maite und ich schreckten auf. Panisch drehte ich mich um, doch als ich erkannte, dass es Aaron war - der sich mittlerweile vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten konnte - wandelte sich meine Panik in Wut.

"Alter, wie kannst du einfach so ankommen und uns erschrecken?", warf ich ihm an den Kopf. Am liebsten hätte ich direkt ein Kissen hinterher geschmissen, aber es war gerade keins in meiner Nähe.

"Ich hätte das filmen sollen", brachte Aaron zwischen Lachern heraus. Nicht mal eine Entschuldigung? Doch dann beruhigte er sich schneller als gedacht und setzte sich kurz zu uns.