song für's chapter: FEELS LIKE WE ONLY GO BACKWARDS - TAME IMPALA
__________________________Durch einen lauten, regelmäßigen Herzschlag wurde ich am nächsten Morgen geweckt. Ich schlug meine Augen auf, konnte aber in der fast völligen Dunkelheit wenig erkennen. Kurzerhand versuchte ich, mich aufzurichten, was mir aber sofort misslang. Erst als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten und ich meinen Kopf etwas hob, konnte ich den Grund für meine mangelnde Beweglichkeit und gleichzeitig auch den Besitzer des Herzschlags ausfindig machen.
Ich befand mich in meinem Bett, neben mir lag Felix - wobei ich mehr auf als neben ihm lag. Er hatte seine Arme um mich geschlossen und hielt mich fest zu sich gedrückt. Seine Augen waren noch geschlossen und er sah so jung, so verletzlich aus. Ich konnte dem Drang nicht widerstehen, ihm mit meinen Fingerkuppen über seine sanfte Haut, seine dominanten Wangenknochen, die feine Kontur seiner Nase zu fahren und ihm seine Haare aus der Stirn zu streichen. Als ich schließlich seine Lippen berührte, formten sich diese zu einem Lächeln und zauberten sofort auch ein Lächeln auf mein Gesicht.
Dann öffneten sich langsam seine Augen und sein Blick verhakte sich in meinem. "Guten Morgen", flüsterte ich leise und lächelte ihn noch breiter an.
"Guten Morgen, Drey", erwiderte er leise. Holy fuck, diese raue und tiefe Stimme am Morgen war zu viel für mich. Er zog mich wieder zu sich und legte sich auf die Seite. So konnten wir noch etwas kuscheln, denn wir hatten alle Zeit der Welt.
Irgendwann holten uns unsere menschlichen Bedürfnisse dann doch aus unserer kleinen Traumwelt, wie das Knurren meines Magens zeigte. Felix lachte leise und dann standen wir schließlich doch auf.
"Interessantes Outfit. Gefällt mir!", meinte Felix, als ich vor ihm her in die Küche lief. Ich brauchte mich nicht umzudrehen, um mir das breite Grinsen in seinem Gesicht vorzustellen. Augenverdrehend lief ich zum Kühlschrank, um zu schauen, was wir noch da hatten, aber konnte nicht verhindern, dass ich Felix' Shirt dabei etwas weiter nach unten zog. Im Kühlschrank befand sich natürlich mal wieder nichts außer haufenweise Bier für die Party gestern.
"Sorry, ich kann nur mit Toast dienen", sagte ich und schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln.
"Kein Problem", meinte Felix fröhlich und steckte zwei Scheiben Toast in den Toaster. Wir setzten uns gemeinsam an den Tisch und es entstand eine kleine Stille, in der niemand wirklich wusste, was er sagen sollte. Doch als ich zu ihm schaute und unsere Blicke sich trafen, musste ich sofort wieder lachen. Das ging ihm allerdings genauso.
Wir frühstückten in Ruhe und beschlossen dann, ein bisschen aufzuräumen. Als wir in das Wohnzimmer traten, blieben wir vor Erstaunen erst mal stehen. Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte - zu den Hunderten von Flaschen, die sich auf dem Tisch befanden, zu dem Müll, der überall im Zimmer verstreut war, oder zu den 5 Jungen, die alle zusammengequetscht auf der Couch schliefen. Bei genauerer Betrachtung stellte ich fest, dass Aaron einer von diesen war. Die anderen hatte ich gestern zwar einmal kurz gesehen, aber ich kannte sie nicht wirklich.
Genau wie Felix neben mir musste ich meinen Mund mit einer Hand zuhalten, damit ich nicht laut anfing zu lachen. Dieser Anblick war einfach mega gut. Dann ging ich langsam und auf leisen Sohlen zu den Jungen und hielt Aaron schnell seine Nase zu. Sofort wachte er auf und öffnete seine Augen, die mich verwirrt anblickten. Als er feststellte, wo er sich befand, machte er sich schnell los und stand auf.
"Morgen", sagte ich fröhlich und lachte innerlich laut los, "gut geschlafen?"
"Geht so", meinte Aaron und drehte seinen Kopf, um eine Anspannung im Nacken zu lösen. Dann grinste er ebenfalls und fragte: "Und ihr so? Ich hab gar nichts gehört."

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teach me. | dner
FanfictionNeue Schule - neues Leben. Oder? Einen Versuch ist es zumindest wert. Das dachte sich Dreylis auch, als sie ihren ersten Schultag nach ihrem Umzug in die Großstadt Köln begann. Doch dann kam alles ganz anders als erwartet. Beim Versuch, sich ein ha...