Kapitel 23:Unter Beweis

12 1 0
                                    

„Willkommen liebe Schüler im Jahre 1991, ich freue mich euch alle wiederzusehen und hoffe ihr werdet dieses Jahr nutzen um zu lernen" begrüßte Dumbeldore uns lachend. Wobei ihm selbst klar war, da abgesehen von ein paar Ravenclaw keiner dieser Predigt folgen würde. „Er schaut dich an" murmelte Adrian in mein Ohr und deutete mit seinem Kopf gen Gryffindortisch, wo mich Olivers braune Augen aufmerksam musterten. Als sich unsere Blicke kreuzten schaute er etwas beschämt auf den Boden bevor er meinen Blick mit einem Lächeln erwiderte. „Hör auf Julia" beschwerte sich Adrian und versetzte mir einen Ellenbogen Schlag in die Rippe. „Au" schrie ich leise schmerzerfüllt auf und warf Adrian einen genervten Blick zu. „Was sollte dass?" maulte ich ihn an und rieb mir die schmerzende Rippe. Adrian schüttelte nur den Kopf, bevor er sich über das Essen hermachte welches auf dem Tisch erschien war. Ich wusste nicht wie ich mit Oliver umgehen sollte, er war toll aber auch zwei Jahre älter, ich war grade einmal dreizehn und wollte eigentlich noch keine Beziehung. Verträumt stocherte ich in meinem Essen herum und versuchte eine Lösung zu finden mit der ich glücklich war. „Kommst du, du hast seit zehn Minuten nichts mehr gegessen und wirst dass wahrscheinlich auch nicht mehr tun" murmelte Adrian und zog mich am Arm von der Bank herunter. Was ich einfach über mich ergehen lies, bevor ich ihm einfach hinterher Richtung unseres Gemeinschaftsraumes folgte. Ich hatte jetzt keinen Nerv für irgendwas weder um mit Oliver noch mit irgendwem sonst zu reden. Als wir den Raum erreichten lies ich Adrian einfach links liegen und verschwand in meinen Schlafsaal wo ich mich einfach auf mein Bett fallen lies und sofort einschlief. Was ein Tag, viel zu viele Fragen auf die ich keine Ahnung hatte.

Geweckt wurde ich von den schrillen Stimmen meiner Mitbewohner. Genervt drehte ich meinen Kopf zur Wand und hoffte sie würden einfach verschwinden. Irgendwann wurde es wieder leiser und ich war kurz davor wieder in das Traumland zufallen, bevor auffiel dass heute Unterricht ist. Langsam atmete ich aus und starrte gegen die Decke. „Fuck" fluchte ich ehe ich mich aus dem Bett hochrappelte und ins Bad schleppte um mich im Rekordzeit fertig zumachen und in das Klassenzimmer zu laufen. Ich schluckte schwer bevor ich an die schwere alte Holztür des Klassenzimmers klopfte. „Herein" hörte ich eine ölige Stimme aus dem inneren. Vorsichtig öffnet ich die Tür und Blicke in die dunklen Augen von Professor Snape. „Sie sind zu spät" murmelte er und etwas wie ein Lächeln huschte über seine Lippen. Was mich nur noch mehr nervte, ich hatte einen schlechten Tag und musste mich jetzt auch noch vor dem Lehrer erklären der mich sowieso bis zum Tot hasst. „Müssen sie wirklich das offensichtliche Anmerken?" fragte ich genervt und schaute ihn erwartungsvoll an. Eindeutig gefiel ihm meine Antwort nicht,denn seine Augen strahlten jetzt nicht Abschätzung sondern Hass aus. Perfekt jetzt habe ich noch jemanden den Tag versaut. „Zehn Punkte Abzug für Slytherin, für Respektlosigkeit und das wiederholte zu spät kommen" murmelte Snape monoton. Seine Lippe kräuselte sich angespannt und seine Augen musterten mich noch abwertender als sonst. „Setzen sie sich Mrs. Black" murmelte er und legte eine besondere Abwertung in meinen Namen. Genervt lies ich mich neben Adrian auf den leeren Stuhl fallen und heftete meine Augen Richtung Tafel. „Hast du schon mit Romeo gesprochen" flüsterte Adrian und zwinkerte mir provokant zu. „Nein" murmelte ich und legte meinen Kopf auf der Schulbank ab. Ich wollte wirklich mit Oliver reden, wusste aber weder wie ich es ansprechen sollte, noch was ich sagen wollte. Ich wusste, dass ich etwas für Oliver empfand, dass war nach der Situation im Abteil nicht mehr zu leugnen. Warum war es so kompliziert? „Mrs. Black anscheinend halten sie meinen Unterricht für einen Witz, den mir würde nicht einfallen warum sie erst zu spät kommen um anschließend in meinem Unterricht zu schlafen" hörte ich Snapes ölige Stimme durch den Raum hallen welche mich aus meinen Gedanken riss. „Glauben sie mir Professor, ich halte ihren Unterricht für keinen Witz. Ich finde nur, dass der Stoff reine Wiederholung ist die ich schlicht weg einfach nicht benötige. „ antwortete ich monoton und wartete auf die übliche Antwort. „Sie sind genau wie ihr Vater, respektlos und unverschämt. Sie erscheinen um 17.00 Uhr hier im Klassenzimmer, vielleicht entspricht die Aufgabe dann eher ihren Vorstellungen" erwiderte er bevor er sich wieder dem Unterricht widmete. Hatte ich grade Nachsitzen bekommen? Genervt stöhnte ich auf und lies meinen Kopf wieder auf die kalte Schulbank sinken, wie ich diesen Tag doch hasste.

Pünktlich um 17.00 Uhr stand ich vor dem Zauberteänkeklassenzimmer und wartete darauf wieder einmal hunderte Gläser zu polieren und Zaubertränke zu sortieren. Wann lernte ich endlich die Klappe zu halten? „Folgen sie mir Mrs. Black" sagte  Snape mit  ölige Stimme als er an mir vorbei durch das Klassenzimmer schritt. Müde betrat ich den Raum und schaute mich skeptisch um als nichts von alten Gläsern zusehen war. „Schlagen sie das Buch auf Seite 134" murmelte Snape und lies sich hinter seinem Pult nieder. Misstrauisch lies ich mich in der Bankreihe nieder und öffnet das Buch welches bereits für mich bereit lag. „Alterungstrank"lass ich laut vor und schaute verwirrt von dem Buch auf. „Meinen Glückwunsch sie können lesen, dann sie ihrem werten Vater einiges voraus" merkte Snape abwertend an. „Warum bin ich hier" fragte ich und schaute mich erneut misstrauisch im Klassenzimmer um. „Wir finden heute heraus wie viel sie wirklich von ihrer Mutter haben" antwortete Professor Snape und holte einige Zutaten aus dem Vorbereitungsschrank. Ich schluckte schwer,natürlich wusste ich, dass Snape und meine Mutter in einem Jahrgang waren, aber er war der erste der sie erwähnte ohne dass ich danach fragte. „Sie war eine bemerkenswerte Frau und hatte eine gewisse Begabung für Zaubertränke  die sie meines Missachtens nach geerbt zu haben scheinen" ergänzte Snape und legte die benötigen Zutaten auf die Bank vor mir ab. „Sie haben eine Stunde Zeit um sich zu beweisen Mrs. Black" murmelte er und verließ das Klassenzimmer. Okay, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Schritt für Schritt begann ich mich durch das Rezept zu arbeiten, was wirklich nicht sonderlich anspruchsvoll war. Ob Professor Snape meine Mutter gut kannte? Als Professor Snape nach eineinhalb Stunden immer noch nicht zurück gekommen ist, verließ ich das Klassenzimmer und machte mich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Ich hatte mir fest vorgenommen mehr über meine Mutter heraus zu finden und war mir sicher, dass Adrian mir sicher behilflich seien würde.

Die Geschichte der y/n Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt