Kapitel 26: Die Krankheit

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Müde trottete ich zum Klassenzimmer für Zaubertränke, seit dem letzten Nachsitzen hatte ich nichts mehr von Snivellus gehört und hatte gehofft, dass es außerhalb vom Unterricht so bleibt. Ich klopfte drei mal gegen die alte Holztür bevor sich die ölige Stimme aus dem inneren meldete. „Herein" murmelte sie in einer kaum hörbaren Lautstärke. Langsam öffnete ich die Tür und betrat das dunkle Reich, wie ich und Adrian es gern nannten. Snape saß hinter dem Lehrerpult und würdigte mich keines Blickes. Erwartungsvoll balancierte ich von einem auf den anderen Fuß und wartete darauf, dass Snape mir erklärte warum ich hier sei. „5 Punkte für Slytherin für einen ausreichenden Versuch eines Alterungstrankes" murmelte Snape mit gedämpfter Stimme und hebte seinen Blick von den anscheinend unglaublich wichtigen Unterlagen und schaute mir kühl in die Augen. „Die Kunst des Zaubertrankbrauens ist nur weniger außergewöhnlichen Zauberern und Hexen vorbehalten, zu meinem missfallen dürfen sie sich zu dieser Gruppe zählen. Ich kann ihnen bei bringen wie sie jeden Zaubertrank brauen können wenn sie lernen wollen wie sie die Kunst perfektionieren können. Jeden Mittwoch 18.00 hier und nun gehen sie" murmelte Snivellus mit so viel Abwertung in der Stimme, dass jeder im Umkreis von 1000 Meter seine Abneigung gegen meinen Vater und mich mitbekommen hatte. Nur aus irgendeinem Grund bot er mir trotzdem eine Förderung an, ich war mir sicher es hatte etwas mit meiner Mutter zutun, die Frage war nur was?
Der Beginn der Quidditchseason stand kurz vor der Tür, alle Quidditchspieler, hatten ihre Winterpause hinter sich und waren wieder bereit sich gegenseitig auf dem Feld fertig zumachen. Am Wochenende sollte das erste Spiel Gryffindor gegen Hufflepuff ausgetragen werden und jeder kannte den klaren Favoriten. Charlie war innerhalb des letzten halben Jahres zum Topsucher geworden, man konnte noch so viele Punkte machen oder abblocken, Charlie würde mit den Schnatz immer den Sieg für sein Team einfahren. Motiviert gingen Adrian und ich in Richtung des Feldes, nur weil wir nicht das erste Spiel spielen durften heißt es nicht, dass wir nicht in Höchstform sind. Von weitem erkannte man schon einen sich schnell bewegenden Punkt über dem Feld, aber allen Anschein nach schien er allein zusein. „Wer ist das?" fragte ich und versuchte meine Augen zusammenzukneifen um die Person zu identifizieren. Adrian tat es mir gleich, doch auch er kam auf den Schluss, dass es unmöglich war ihn von hier zu erkennen. Je näher wir kamen um so sicher war ich mir, dass dort oben Roger Davies am Werk war, die Technik und das Flugverhalten waren zu identisch als das es sich um jemand anderen halten könnte. „Was für ein Zufall, das du grade heute trainieren wolltest wo Davies trainieren ist" meinte ich lachend und stupste Adrian an. Welcher nur bis zu den Ohren an lief und irgendwas von Zufall murmelte. Ich wusste schon seit dem ersten Training, dass Adrian nicht nur Rogers Technik bewunderte, aber so eine Besessenheit hätte ich nicht erwartet. Man kennt seinen besten Freund eben und Adrian war definitiv einer dem man es ansah wen er jemanden toll fand. „Lass uns zu ihm fliegen und mit trainieren" flüsterte ich und schwang mich auf meinen Besen und wartete darauf dass Adrian mir folgte ohne auf einen möglichen Widerspruch zu warten. „Hey Davies" rief ich ihm schon von weitem und beobachtete wie er überfordert versuchte die Herkunft der Stimme auszumachen. „Black, Pucey auch hier? Scheint so als wären nur die die am Samstag ihr Spiel haben nicht hier" meinte er lachend und flog uns ein Stück entgegen. „Lust auf ein Wettwerfen Pucey? Natürlich nur wenn du den Hüter spielst Black" meinte Roger und wanderte mit seinen Augen von Adrain und mir hin und her. Ich nickte nur stumm und wartete auf Adrians Antwort. „Klar wenn du kläglich verlieren willst" versuchte Ady möglichst selbstsicher zu antworten . Warum war dieser Kerl so schlecht im flirten, vielleicht musste ich den beiden etwas auf die Sprünge helfen. Sie würden definitiv ein süßes Paar abgeben. Der kleine Wettbewerb ging 12:14 für Rogers aus was Adrian offensichtlich störte mir aber eine gute Chance verschaffte. „Das können wir nicht auf uns sitzen lassen, gegen einen Ravenclaw verloren zu haben, ich will für die Ehre Slytherins eine Revanche. Sonntag 14.00 hier" meinte ich und schaute gespannt in die Runde. „Ich werde hier sein" antworte Roger und grinste Adrian breit an, welcher dass Lächeln erwiderte und ebenfalls zusagte. Man sollte mich einfach den Verkupplungsgott nennen. Roger verabschiedete sich anschließend und flog in die Umkleide um sich wieder auf den Weg ins Schloss zu machen, während ich mit Adrian in der Luft verblieb und darauf wartete, dass Davies aus Hörweite war. „Ein Dankeschön wäre angemessen" meinte ich und schaute Ady erwartungsvoll an. Während er nur zu stammeln begann und versuchte die Tatsache, dass er einen großen Crush auf den Frauenhelden Davies schob zu leugnen. „Ach komm, dass sieht ein Blinder auf Entfernung" meinte ich lachend bevor ich ebenfalls zur Landung ansetzte. „Ist es echt so offensichtlich?" fragte Adrian leicht unsicher. Was ich nur mit einem energischen Kopfschütteln erwiderte, Adrian leidete offensichtlich an der gleichen Romeo und Julia Krankheit wie ich. Ich merkte den Knoten in meinem Hals, als ich wieder an die Tatsache dachte, dass ich diese wunderbare Information noch meinen Lieblings Zwillingen mitteilen durfte. Doch wieder merkte ich die Schmetterlinge in meinem Bauch wenn ich an meinen Freund dachte und wusste das es die Mühe wert war. Ich wollte es möglichst schnell hinter mich bringen und verabschiedete mich von Adrian um mich auf die Suche nach den Rotschöpfen zu machen. Ich fand sie aber weder in der großen Halle noch im Innenhof, Lee hatte sie auch nicht gesehen und in den Gryfindorräumen waren sie auch nicht. Erst die Schreie aus Richtung der Bibliothek ließen mich vermuten wo und wobei ich meine Zwillinge finden würde. Wenige Sekunden später kamen mir die Übeltäter mit ihrem Unschuldslächeln entgegen und hinter ihnen ein schlecht gelaunter Filch und eine miauende Misses Noris. Wieso hätten es nicht Hausaufgaben sein können, warum mussten sie immer Unfug in der Bibliothek treiben. Ich wartete an der Ecke zum Krankenflügel und zog die beiden in den Geheimgang hinter dem Wandteppich. Wo wir darauf warteten, dass Filch wieder einmal an und vorbeilaufen würde. „Ihr habt euch echt rah gemacht" meinte ich etwas außer Atem und versuchte mich etwas zu beruhigen. „Wir hatten wichtige Dinge zu erledigen" meinte George und grinste mich mit den überallbekannten Weasley Lächeln an bevor er Fred ein High-Five gab. „Ich muss euch was sagen und es ist wichtig" meinte ich und schaute die Zwillinge ernst an, welche mich aber einfach weiter blöd angrinsten. „Ich bin mit Oliver Wood zusammen" platzte es aus mir heraus. Während George mich weiter anlächelte und mir sogar gratulierte war Fred jede Farbe aus dem Gesicht gewichen. „Freud mich für dich und Wood ich muss los" murmelte er bevor er mich flüchtig umarmte und aus dem Geheimgang stürmte.

Die Geschichte der y/n Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt