Kapitel 14: Oliver

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Der Vollmond schien durch das Fenster und war die einzige Lichtquelle im Raum. Es war so still, dass ich mein Herz klopfen hören konnte. Die anderen lagen noch in ihren Betten und träumten vor sich hin. Ich atmete schwer und versuchte mich zu beruhigen. Mein T-Shirt war nass geschwitzt und meine Locken klebten an meinem Körper.
Ich erinnerte mich an jedes Detail aus meinem Traum, das Quidditchfeld, das Gewitter, der Nebel und der große schwarze Hund.
Mein Herzschlag hatte sich wie mein Atem langsam wieder in einen ruhigen Rhythmus verwandelt. Den Pullover welchen ich mir für heute herausgelegt hatte zog ich mir über und ging langsam die kalten Steintreppen in den Gemeinschaftsraum hinab. Es war wie immer sehr dunkel im Raum, die einzige Lichtquelle waren die wenigen Mondstrahlen die durch das Wasser gelangten. Das Feuer sowie die Kerzen waren erloschen und der Gemeinschaftsraum strahlte eine angespannte Aura aus.
Ich setzte mich auf eines der Sofas und starrte auf die erloschene Glut des Kamins. Die Zeit verging und ich wurde immer schläfriger bis meine Augen sich irgendwann schlossen und ich auf der Couch einschlief.
„Prinzessin, Prinzessin" flüsterte Adrian, während er mich leicht an meiner Schulter schüttelte. „Mmm" murmelte ich verschlafen und drehte meinen Kopf zur anderen Seite. „Hey Aufstehen es ist schon 9.00" flüsterte Adrian. Neun erst ist er denn verrückt gewesen mich so früh zu wecken? Ich schreckte auf, Mist Oliver. „y/n was ist los" rief er mir fragend hinterher.
Ich rannte ohne ihm eine Antwort gegeben zuhaben, die Treppen mit schnellen Schritten hoch und schnappte mir meinen Besen  und eine Hose, die ich mir überzog während ich die Treppen hinunter hüpfte und an Adrian vorbei in Richtung Quidditchfeld lief.
„Oliver, Oliver sorry ich hab voll verschlafen" keuchte ich erschöpft als ich das Feld erreicht hatte und Oliver an der Tribüne stehen sah.
„Ach schon okay, ich dachte schon du hast mich sitzen lassen" murmelte er etwas beschämt. Ich schaute ihn gespielt entrüstet an. „So denkst du also von mir, das würde ich nie tun" rief ich empört auf und ging übertrieben eingeschabt aufs Feld. „Wir müssen uns beeilen, in einer Stunde hat Hufflepuff Training und wir müssen verschwunden sein" rief mir Oliver zu während er mir hinterher ging. „Na dann, beeile dich" rief ich ihm zu während ich mich auf meinem Besen in die Lüfte schwang.
Oliver stöhnte genervt auf bis er mir hinterher flog. „Dir ist aber hoffentlich bewusst, dass ich dir keine meiner ultimativen y/n Hüter geheim Tips verraten werde" meinte ich grinsend während ich freudig einige Saltos flog.
„Das letzte Spiel hat mein Team gewonnen" rief Oliver mir ebenfalls grinsend zu.
„Angeber" murmelte ich schmunzelnt.
Das etwas kurze Training lief ganz gut, ich hatte viel Spaß daran, Oliver beim Testen einer neuen Technik zu beobachten. Wobei er sich mehr oder weniger sehr elegant anstellte.
„Wollen wir noch zum See gehen?" fragte Oliver während er sich wieder seinen Umhang überzog. „Klar warum nicht" stimmte ich seinem Vorschlag zu. Das Wasser war schon sehr kalt, schließlich war es schon Anfang Oktober. Ich stand mit meinen Füßen im Wasser und starrte auf den See. Wasser ist meiner Meinung nach etwas unglaubliches. Laut Remus  besaß ich schon immer diese Art von Begeisterung, ob es sich nun um das schwimmen, baden oder doch nur das beobachten handelt.
„Ist es nicht viel zu kalt?" rief mir Oliver vom Ufer zu. „Komm her und finde es heraus" rief ich ihm provokant zu und wackelte mit dem Augenbraun. Eine nervige Angewohnheit die ich von den Zwillingen übernommen hatte.
Er stöhnte auf, ehe er  langsam zu mir kam und vorsichtig ins Wasser stieg. „Bist du verrückt? Das Wasser ist mega kalt" quietschte er und sprang hysterisch im Wasser auf und ab. Ich selber konnte mich lachen fast nicht mehr einbekommen und schaute ihm belustigt zu.
Nach ein paar Minuten blieb erstehen und schaute mich böse grinsend an.
„Y/n das gibt Rache" rief er ehe er losstürmte um mich nass zuspitzten. „Oliver lass das, Oliver" quietschte ich während ich am Ufer des See mich versuchte in Sicherheit zubringen.
Ich schrie auf als ich im Sand stecken blieb und nach vorn viel. Reflexartig schloss ich meine Augen und bereitete mich auf einen kalten Aufprall vor, doch es passierte nichts. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und merkte Olivers Hände um meine Hüfte, der mich grade noch rechtzeitig festgehalten hatte. Er stellte mich wieder auf meine Füße und lächelte mich an. „Danke" murmelte ich etwas beschämt. „Ach schon okay" meinte er ebenfalls etwas peinlich berührt.
„Ich glaube wir sollten wieder ins Schloss, ich wollte mich noch mit Adrian für ein Projekt treffen" sagte ich ehe ich aus dem Wasser ging und zurück in Richtung Schloss ging.
„Hey Eiskönigin" rief mir einer meiner liebsten rothaarigen Weasleybrüder zu. Ich drehte mich abrupt um und entdeckte die Zwillinge die im Innenhof auf einer Bank saßen. „Hey was macht ihr?" rief ich zurück und bewegte mich in ihre Richtung. „Was denkst du wohl" sagte Fred provokant wackelnd mit den Augenbraun. „Irgendetwas aushecken was gegen die Schulregeln verstößt" antworte ich monoton sicher  und lies mich neben George auf der Bank nieder. „Wir? Wir doch nicht" antworten die Zwillinge lachend synchron. „Stimmt wie konnte ich daran nur denken" sagte ich und zwinkerte ihnen zu.
Die Zwillinge hatten einen klitzekleinen Streich in der Bibliothek geplant, sie wollten juck  Pulver in den Lampen verstecken und es leise runter rieseln lassen. Während ein paar kleine Frösche in den Regalen saßen um vom Pulver solange abzulenken bis es seine Wirkung entfalten konnte.
„Wann zieht ihr es durch und wie kann ich helfen" fragte ich nachdem sie mir erklärten worum es ging. „Morgen Nachmittag, wir bringen das Juck Pulver heute Nacht hinein und die Frösche morgen während der Mittagspause" began George den genialen Plan zu erklären. Ich grinste in die Runde, ehe Fred sich vor mir hin kniete und versuchte sein grinsen zu unterdrücken. „Mi Lady, möchten sie mir die Ehre erweisen und heute Nacht mit uns Juck Pulver in die Bibliothek bringen" fragte Fred und strich sich ein paar imaginäre Tränen aus den Augen. „ Oh Fred natürlich will ich" sagte ich  und wedelte freudig mit meinen Armen.
Während des restlichen Abends feilten wir an unserem Plan, die Frösche hatten die Zwillinge schon gestern besorgt und in einem Geheimgang versteckt. Wo Sie sie her hatten wollte ich garnicht wissen.

"Bereit" murmelte Fred während er seinen leuchtenden Zauberstab in die Höhe hielt.
Ich zwinkerte ihm zu ehe ich leise Wingardium Leviosa murmelte. Das Pulver flog hoch in die Lampen und haftete dank Georgs genau 15 Stunden halten Klebe Zauber perfekt.
„Okay lasst uns verschwinden"murmelte Fred.
Auf dem Weg in den Schlafsaal der Jungs begegneten wir dummerweise Filch, der wie immer nicht in der Lage war uns zu verfolgen.
Im Schlafsaal angekommen zogen sich die Jungs noch um und Fred gab mir ein viel zu großes T-Shirt von ihm ehe wir ins Bett gingen und einschliefen.

Die Geschichte der y/n Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt