Kapitel 33:Begegnung

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"Zeit, ist das einzige auf der Welt was begrenzt ist. Naja so gut wie das einzige, wenn ich jetzt mal von dem Wissenschaftskram absehe. Trotzdem habe ich mich entschieden meine begrenzte Zeit mit dir zu verbringen. Ich entscheide mich jedes Mal aufs Neue für Zeit mit dir und eine neue Erinnerung. Ich entscheide mich für dich"

Lange Zeit dachte ich mein Vater wäre nur der Böse in meiner Geschichte. Das er meine Kindheit zerstörte als er entschied sein Leben dem dunklem Lord zu verschreiben und mich und Onkel Moony im Stich ließ. Nein, in der Geschichte des Jungen Harry Potter ist er ein wahrer Bösewicht.Die Person die ihm alles nahm, die Person die das Leben eines kleinen Jungen und seiner Familie zerstörte und alle die er zu lieben schiente verriet. Doch nun stand er da mit den gleichen grünen Augen welche mich Tag für Tag auf dem Bild auf unserem Kaminsims anfunkeln und den wuscheligen braunen Haaren des Mannes welcher lachend seine Hand auf der Schulter der grünäugigen Frau hatte. Verrückt wie mich Entscheidungen anderer genau an diesen Punkt gebracht haben. Hier hin wo der berühmte Harry Potter auf dem alten Stuhl auf welchem ich vor zwei Jahren saß sitzt und nun ist er da und schaut sich unwohl in der großen Halle um und hat keine Ahnung das ich genau hier sitze, ich die Tochter des Massenmörders Sirius Black. Wenn er wüsste wer ich war würde er mich dann mit diesen grünen Augen anschauen und einfach weiterschauen? Vielleicht wusste er es nicht, nicht wer ich war, noch wer mein Vater geschweige den was er getan, vielleicht würde er nicht wissen und wir würden einfach aneinander vorbei leben. Doch ich wusste es, ich würde es für den Rest meines Lebens wissen, ich müsste ihn ansehen und daran denken wer die Personen auf unserem Kamin waren und nichts empfinden. Ich durfte nichts sagen oder doch? Nein, er war Harry Potter, der Junge der Überlebte ich konnte ihm nicht sagen was wirklich passiert ist, dazu war noch nicht genug Zeit verstrichen. "Nicht Slytherin" rief der alte Hut laut auf und ich merkte wie jede Zelle meines Körpers sich etwas entspannte, er würde es nicht wissen, alles war in Ordnung.

"Du glaubst nicht was heute passiert ist" murmelte Oliver und strich mir vorsichtig eine Locke aus dem Gesicht, er wusste wie sehr ich es hasste wenn sie mir ins Gesicht rutschten. Erwartungsvoll schaute ich zu ihm hoch in seine wundervollen braunen Augen welche hell funkelten, wie immer wenn er begann über Quidditch zu reden. "Wir haben einen Ersatz für Charlie" begann er freudig zu erzählen, was mich ziemlich verwunderte, da die Auswahlspiele nicht vor Samstag stattfinden sollten. Als Oliver meine Verwirrtheit bemerkte begann er weiter zu erklären. "Professor McGonnagall hat ihn ausgesucht, sie hat mir mehr nicht gesagt nur das er wirklich gut sei und das scheint er wirklich auch zu sein, ich meine es ist Harry Potter irgendwie scheint er alles zu können" erklärte Oliver und versuchte am Ende nicht zu neidisch zu klingen. Doch darauf konnte ich grade nicht achten, hatte er grade Harry Potter gesagt warum hätte er das Quidditch Feld nicht mir lassen können? Ich schluckte schwer und versuchte mein Unwohlsein vor Oliver runter zu spielen, was er sowieso nicht mitbekam da er schon wieder begonnen hatte über die neue Quidditch Session zu schwärmen. Irgendwann würde er es sowieso erfahren, am besten würde ich einfach die böse in seiner Geschichte werden, dann wäre es für kein großer Schock wenn er erfahren würde wer ich wirklich war.

„Ganz schön windig findest du nicht?" hörte ich Adi mir über das Spielfeld zurufen. „Was wollen sie machen? Quidditch findet immer statt" rief ich zurück und zog meine Brille vom Helm über meine Augen. Die Quidditchsession starte direkt mit dem wahrscheinlich spannendsten Spiel der Session Slytherin: Gryffindor der große Showdown. Etwas nervös und wahrscheinlich auch wegen des starken Windes klammerte ich mich fest an meinen Besen und versuchte mich auf die roten Umrisse zu konzentrieren welche auf das Feld geflogen kamen. „Mal schauen wie Potter sich macht" rief mir Adrian über den Platz hinweg zu und deutete auf den kleinen Punkt in der Ferne. Mrs. Hooch pfiff  an und das Spiel began sofort mit 110% von jeder Seite. Die Slytherinjäger zischten über das Feld und versuchten sich an den Gryffindorspieler vorbei zu Olivers Tor zu  schlängeln. Ich beobachtete wie sich das Knäuel aus roten grünen Punkten  hin und her bewegte und auf einmal die Richtung wechselte. Sofort schoss das Adrenalin durch meinen Körper und ich merkte wie sich jede Zelle meines Körpers darauf vorbereitete den Quaffel zu blocken.
Das Wetter wurde immer schlechter und damit auch die Sicht. Ich beobachtete wie Flint einem der Jäger den Schläger entriss und mit voller Wucht gegen den Klatscher schlug welcher sich in deren Richtung bewegte. Erst verstand ich nicht was Flint damit bezwecken wollte, da meiner Meinung nach die Treiber einen ziemlich guten Job machten. Doch als ich sah in wessen Richtung der Klatscher flog wurde mir schlagartig bewusst was Flint mit der Aktion erreichen wollte. Es ging ihm nicht ums Können sondern er wollte anfangen die gegnerische Mannschaft auszuschalten, er hatte offensichtlich Angst zu verlieren. „Oliver" schrie ich auf als Flints Klatscher genau seinen Platz traf, nämlich den Kopf von Wood. So ein Widerling. Ich sah nur hilflos zu wie Olivers Körper in sich zusammensackte und er von seinem Besen auf den harten Boden fiel. Das restliche Spiel setzten Flint und seine Truppe von Handlangern ihr widerliches Spiel fort, sie faulten, ließen Spieler in die Tribüne fliegen und manipulierten was das Zeug  hält. Erst als Potter unserem Sucher den Schnatz vor der Nase weg fing oder besser gesagt weg aß wurde dem ganzen ein Ende gesetzt. „Was sollte das Flint" schrie ich ihn über das Feld entgegen. „Was meinst du Prinzessien" rief er provokant zurück. „Du weist genau was ich meine sag mal spinnst du, du kannst doch nicht ernsthaft so gewinnen wollen" schrie ich ihm ins Gesicht von welchem ich jetzt nur noch wenige Meter entfernt war. „Das was du gesehen hast war nur eine Taktik um zu gewinnen und jetzt verzieh dich. Geh mal lieber zu deinem Wood und Nerv ihn mit deinen Anschuldigungen" murmelte Flint und spuckte mir vor die Füße. Ich holte aus um ihm eine zu klatschen, aber das war er nicht wert stattdessen lies ich die Feiglinge stehen und machte mich auf den Weg in den Krankenflügel zu Oliver.
„Was willst du hier, dich an seinem Leid ergötzen" rief mir Potter entgegen als ich den Raum betrat. „Sei mal lieber leise Potter, sonst sorg ich dafür" antworte ich giftig und drängte mich vorbei zu Oliver welcher immer noch bewusstlos da lag. „Was war das den für ein Ton"murmelte George und deutete in Harrys Richtung. „Der muss noch lernen wo sein Platz ist" antwortete ich nur knapp und setzte mich unter Harrys skeptischen Blick auf Olivers Bettkante. „Wir sollten sie allein lassen"meinte Fred und deutete dem Team mit einer Handbewegung den Raum zu verlassen. „Was hat Wood den mit der Hüterin von Slytherin zutun?" hörte ich Harry leise George fragen. Welcher nur breit grinste. „Ist es nicht offensichtlich?Die sind zusammen" meinte er und legte einen Arm um Potter und drückte ihn aus dem Raum. Vorsichtig legte ich meinen Kopf auf Olivers Schulter und und legte mich neben ihn auf das harte Krankenbett. „Ich liebe dich" flüsterte ich in seine Haare und schloss meine Augen.

Die Geschichte der y/n Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt