Mattheo Riddle // Teach me love

~26

Ich wache auf, aber dieses Mal nicht wegen der Sonne.
Nein, es regnet draußen und immer wieder fallen Tropfen auf die Fensterscheibe. Draußen sieht es nicht gerade gemütlich aus.
Und jetzt bemerke ich es erst.
Ich liege mit meinem Kopf immer noch auf Mattheo, der anscheinend noch schläft.
Langsam drehe ich mich, sodass ich ihn anschaue.
Er sieht zufrieden aus.

Obwohl ich ihn bevor wir uns richtig kennengelernt haben, immer als geschlossener und eher grober Junge gehalten habe, ist das nicht der Fall.
Gut, manchmal ist er noch etwas grob, aber-
M „willst du mich nur anstarren?"
Y „vielleicht will ich das" ich grinse ihn an.

Da ist sie wieder. Meine Provokante Seite. Die Seite, die sich für eine Woche zurückzog, aber jetzt immer wieder zum Vorschein kommt.

M „vielleicht will ich das auch" gibt er ganz trocken von sich.

Er hat sie anscheinend auch.

Wir schauen uns eine Weile nur in die Augen.

Y „Ich-Ich muss den Brief für Hermine noch schreiben."
Ich unterbreche den Moment und Mattheo sieht mich ein wenig verwundert an.
Y „Sonst denkt sie noch ich habe sie vergessen"
M „Oh ja, schreib ihr ruhig"
Ohne einen weiteren Ton steht er auf und geht aus dem Zimmer.

Hab ich was falsch gemacht?
Alleine bin ich in seinem Zimmer, stehe auf und gehe in mein Zimmer, um den Brief für Hermine zu schreiben.
Naja, geschrieben hab ich garnicht so viel.
Aber weil ich die ganze Zeit an den Moment gerade eben denken muss, schreibe ich doch mehr über Mattheo als ich wollte.

Hätte ich ihn einfach an mich ran lassen sollen?
Er ist bestimmt sauer oder so, so wie er aus dem Zimmer gegangen ist.

Der Brief ist fertig und Ich gehe zu meiner Eule, die in ihrem Käfig sitzt. Ich öffne das kleine Tor und lasse sie auf meinen Arm.
Vor dem Fenster setze ich sie kurz auf meinen Tisch, bis ich es geöffnet habe. Dann gebe ich ihr den Brief und schicke sie los.
Sie fliegt grade aus meinem Fenster und ich sehe eine Kette an ihren Fuß hängen.
Meine Kette. Die, die ich zu meinem Geburtstag bekommen habe und mir sehr wichtig ist.

Gerade mal drei Meter in der Luft und die goldene Kette fällt auf den nassen Boden zwei Stockwerke unter mir. Natürlich renne ich schnell nach unten und nach draußen in die Kälte.
Klitschnass komme ich bei meiner Kette an und greife nach ihr.

Mattheo POV
Ich bin gerade in der Küche, aber durch ein Fenster, sehe ich Y/N durch den Regen rennen.
Schnell lasse ich alles fallen und renne raus.
Durch die große Tür in den Hof, sehe ich sie und komme auf sie zu.

Y/N POV
Gerade stehe ich wieder auf mit meiner Kette in der Hand, als ich einen festen Griff an meinem Arm spüre.
Ich werde unsanft umgedreht und sehe Mattheo klitschnass vor mir stehen.

M „Was machst du hier draußen!?"
Er sieht zuerst mich an, dann meinen Arm, der immer noch von ihm festgehalten wird und lässt ihn schnell los.
M „Entschuldigung, das wollte ich nicht" sagt er leise, während sich sein Kopf in meine Richtung dreht.

Ohne Worte gehe ich an ihm vorbei und laufe in mein Zimmer.

Mattheo POV
„Shit!"
Warum hab ich das gemacht?
Ich kann sie doch nicht am Arm packen, eine Woche nachdem das mit John passiert ist.
Scheiße!
Kurz stehe ich noch im Regen, gehe jetzt aber wieder rein und zu Y/N's Zimmer.
Ich klopfe.
Keine Antwort.
M „Y/N?"
Keine Antwort.
M „Mach bitte die Tür auf"
Leise Schritte sind zuhören.
Die Tür öffnet sich und sie steht vor mir.
M „Y/N, es tut so mir Leid. Ich wollte dich nicht so packen"
Y „Ich weiß Mattheo-"
M „Und das heute morgen - Ich war einfach kurz beleidigt. Ich weiß du brauchst erst Zeit"
Y „danke"
Sie kommt auf mich zu, legt ihre Arme um mich und und zieht mich in eine Umarmung.
Ich erwidere und lege meine Arme um sie.

Y/N POV
Wir lösen uns wieder ein paar Zentimeter von einander und schauen uns in die Augen.

Ich brauche keine Zeit mehr.

Ich stehe auf meinen Zehenspitzen und unsere Gesichter sind so nah, dass sich unsere Nasen fast berühren und ich seinen Atem auf meiner Wange spüre.
Er hält sich eher zurück, während ich näher komme. Aber dann liegen unsere Lippen aufeinander und er zieht mich näher an sich.