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Ich werde von einem Klopfen geweckt. Wer will denn jetzt was von mir? Es ist viel zu früh für einen freien Schultag, dass man mich jetzt weckt.
Als ich die Tür öffne sehe ich niemanden.
Ich gehe einen Schritt nach draußen und trete fast auf etwas, bevor ich meinen Fuß nach oben ziehe.
Es ist ein brauner Umschlag.
Nicht besonders groß, hat aber eine Beule, als wäre etwas darin, das nicht Papier ist.
Ich nehme ihn mit rein und schließe die Tür. An meinem Tisch öffne ich den Brief und nehme etwas aus Glas heraus. Es ist wie ein Fläschchen. Darin ist etwas leuchtend blaues.
Eine Erinnerung.

Warum sollte mir jemand eine Erinnerung geben?

Im Umschlag ist außer der Erinnerung ein Blatt Papier.

„Ich kann das nicht mehr ertragen"

Wer war das und was kann derjenige nicht ertragen?

~
Vielleicht ist das jetzt eine schlechte Idee, aber ich bin auf dem Weg in das Lager von Snape.
Auf dem Weg begegnen mir nur ein paar Schüler bis ich an einer Holztür ankomme.

Mit dem Alohomora Spruch geht die Tür wahrscheinlich nicht auf. Aber ein Versuch kann nicht schaden.
Ich ziehe meinen Zauberstab und beginne zu sprechen.

„Was machst du da?"

Ich drehe mich langsam um und bleibe wie versteinert stehen.
Es ist Snape. Toll.

Y „Snape...Hallo"

S „Was suchst du?"

Y „Ehm...Hast du dieses Wasser um Erinnerungen anzuschauen?"

Meine Stimme ist so piepsig vor Scham, dass ich mich schon fast anhöre wie eine Maus.

S „Ja, hab ich da. Warum fragst du nächstes mal nicht einfach bevor du einbrichst?"

Y „Ich hab dich nicht gefunden"
Kleine Notlüge.

S „Aha."

Er schließt die Tür auf und kommt gleich wieder mit einer Flasche raus.

S „Bring es wieder zurück"

Y „Mach ich. Danke"

Mit der Flasche in der Hand laufe ich im schnellen Schritt zurück.

Die Flüssigkeit kippe ich in eine große Schüssel und setze mich auf mein Bett, als ich die Erinnerungen aus dem Glas hole und reingebe.

Bevor ich mir das ganze anschaue mache ich mir einen Zopf.
Und rein da.

~

Erst ist alles dunkel.
Ich falle.
Wie aus dem nichts gesprungen stehe ich jetzt in einem Turm. Vor mir liegt Mattheo...und ich. Aber ich schlafe.
Ich bin wie ein Geist. Er kann mich weder sehen noch hören.
Es ist Mattheo's Erinnerung.
Von dem Morgen nach meinem Geburtstag.
Er umarmt mich und schaut mir beim schlafen zu. Sonst nichts.

Doch.
Es wird wieder schwarz. Aber mehr so dunkel grau.
Auf einmal steht Mattheo in einem dunklen Raum. Aber ohne mein früheres ich.
Er sieht genauso verwirrt aus wie ich wahrscheinlich gerade aussehe.
Er sieht sich im Raum um und stoppt leicht rechts von mir.
Ich schaue nach hinten und sehe dort seinen Vater stehen. Voldemort.

M „Warum hast du mich hergeholt?"

V „Was...dürfen Väter ihre Söhne nicht mehr sehen?"

M „Was willst du?"

V „Du sollst Dumbledore töten"
Ein sehr direkter Mann. Er redet sehr langsam und betont fast jedes Wort während seine Stimme rau und wie ein Flüstern klingt.

M „Nein"

V „Wie nein?"

M „Das mach ich nicht. Such dir jemand anderen"

V „Was ist mit dir los Mattheo? Du hast doch schon viele Aufträge für mich erledigt."

M „Jetzt nicht mehr"

Er hat Menschen für seinen Vater ermordet?

Voldemort sieht Mattheo an und im nächsten Moment ist es Still.
Beide erstarren.
Voldemort ist in Mattheo's  Gedanken.
Voldemort sieht ins nichts. Er sieht aus wie weggetreten. Als würde er Mattheo direkt in den Kopf schauen.

M „Nein n-nicht"
Die Worte hören sich gequält an. Als hätte er keine Luft mehr.
Ich würde ihm gerne helfen, aber das würde nicht gehen.

V „Ein Mädchen...eine Malfoy. Y/N Malfoy"

Voldemort geht einen Schritt zurück und beide bewegen sich wieder.

M „Tu ihr nichts!"

V „Mach Schluss mit dem Mädchen. Sie macht dich weich."

M „Nein"

V „Ich habe große Pläne mit dir als Nachfolger. Da ist kein Platz für ein Mädchen."

M „Sie ist nicht nur ein Mädchen"

V „Wenn du nicht Schluss mit ihr machst und wieder so wirst wie früher, kann auch jemand ihr oder ihrer Familie einen Besuch gestatten. Die Malfoy's sind zwar Teil meiner Untertanen, aber vermissen wird sie sicher niemand... Vielleicht ein kleines Feuer. Sie hat auch einen Bruder."

M „Das wagst du ni-„

V „Ich habe meine Augen überall"

Er zieht seinen Zauberstab und mit einem Schwung sind wir wieder in dem Turm, in dem ich schlafend liege.

Mattheo steht einfach nur da und sieht mich an. Mehrere Sekunden vergehen, die sich allerdings wie Stunden anfühlen.

M „Es tut mir leid" flüstert er bevor er die Treppe nach unten verschwindet und ich wieder aus der Erinnerung gezogen werde und auf meinem Bett sitze.

Das ist der Grund. Er wollte es nur für mich tun.
Und ich hätte wahrscheinlich das selbe getan, wenn ich an seiner Stelle gewesen wäre. Das ändert alles.

Mattheo Riddle // Teach me love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt