54. Kapitel

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Dann öffne ich den Brief, es sind mehrere Seiten. Ich atme durch und fange an zu lesen. Es ist so als könnte ich seine Stimme hören.

Jane,

Ich habe den Brief geschrieben weil ich den ganzen tag schon ein ganz mieses Gefühl hatte. Wenn du den Brief liest, hat sich mein Gefühl verwirklicht und ich bin Tod.

Ich weiß nicht, wann du diesen Brief liest. Heute, in einem Monat, oder erst in Jahren. Ich liebe dich, das hat sich nie geändert. Ich weiß noch, wie ich dich zum Ersten mal gesehen habe. Ich hatte angst vor deinem Dad und deinem Onkel. Du warst nett, hast versucht zu helfen. Du hattest nur eine Taschenlampe in der Hand.

Ich kann mich dran erinnern im Camp, als Jim den Sonnenstich hatte. Du saßt die ganze Zeit bei ihm, hast ihm trinken gegeben und mit ihm geredet, bis es ihm besser ging.

Ich weiß noch, wie du mir gesagt hast das du mich Liebst. Du hast mein Leben gerettet. Ich kann mich an unseren ersten Kuss erinnern, ich war nervös, ich wusste nicht wie du reagieren würdest. Aber ich musste dich küssen. Es war die beste Entscheidung meines Lebens.

Als du auf einmal weg warst und auch nicht bei den andern warst als die Farm überrannt wurde dachte ich, ich hätte dich verloren. Ich war am Boden zerstört. Als Dad los gefahren ist habe ich mich noch einmal umgedreht und dich gesehen. Ich dachte die sonne spielt mir einen Streich. Doch du warst da. Lebendig.

Als wir im Gefängnis waren und es überrannt wurde dachte ich nicht daran was passieren würde oder wie es weiter geht. Ich dachte an dich, habe gehofft das es dir gut geht und ich das dich wieder sehen würde. Tage lang dachte ich du wärst Tod. Ich habe alle Hoffnung aufgegeben, erst verliere ich meine Mom und dann dich.

Doch dann saßt du da und hast dein Wasser getrunken ich dachte, ich sehe eine Geist, dass es nicht stimmt. Ich dachte es wäre meine Schuld, ich habe mich mit dir gestritten, dir an den Kopf geworfen das du nicht wüsstest, wie es ist eine Mutter zu haben. Alles was ich dir an den Kopf geworfen habe tat mir leid und du hast mir einfach verziehen.

Ich weiß noch, wie du mir den Ring zum Geburtstag geschenkt hast. Ich konnte sofort sehen das du ihn selbst gemacht hast. Ich habe ihn nie wieder abgenommen.

Ich kann mich an unser Erstes Mal erinnern. Wir waren zwei Teenager, die nichts wussten, wir waren beide nervös doch haben es irgendwie hinbekommen.

Als der Governor das Gefängnis gestürmt hat und ich weder dich noch Judith gefunden habe war ich zerstört. Ich habe meinem Vater den Tod gewünscht, weil ich sauer war.

Doch als ich dich im Wald gesehen habe auf Lucky, wusste ich nicht wer du warst oder was du wolltest. Doch ich konnte spüren das ich dich kannte. Als ich dich wieder sah war ich erstarrt, du hattest Judith bei dir. Mein tag konnte nicht besser werden.

Wir liefen Tage lang suchend nach einem zuhause. Wir kamen an der Kirche an und ich habe heraus gefunden das du Schwanger warst, das erste was mir durch den Kopf ging war meine Mom. Sie war bei der Geburt von Judith gestorben. Ich konnte dich nicht verlieren und wurde sauer auf alles. Auf mich, auf dich, auf die ganze Welt. Ich dachte was habe ich falsch gemacht das mir das Leben so einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.

Ich habe mich wie das größte Arsch verhalten und am ende hast du mir verzihen. Schon wieder. Du hast mich weiter so geliebt wie zu vor. Ich habe nicht verstanden, wie ich das verdient habe. Ich habe alles falsch gemacht und du warst immer für mich da.

Dann kamen qir in Alexandria an und uch war froh wir waren sicher vor all dem da draußen Judith und unser Kind konnte in sicherheit aufwachsen.

In der Nacht an dem ich mein Auge verloren habe ist nicht mein ganzes Leben an mir vorbei gezogen. Alles was in meinem Kopf war warst du und das Baby. Was würdet ihr ohne mich machen ? Würdest du überleben ? Ich wusste es nicht. Ich dachte das wäre es, ich wäre Tod. Doch ich wachte auf.

Und ich ? Ich habe mich von dir ferngehalten. Ich wusste nicht, wie du auf mein Auge reagierst, hatte angst du würdest mich verlassen.

Als ich deinen Brief gelesen habe, habe ich alles versucht um mit dir zureden. Doch du wolltest nicht. Ich konnte es verstehen. Ich war das Arsch, ich habe dich Verletzt, dich mit unserer ungeborenen Tochter allein gelassen und am Ende hast du mir wieder Verzeihen.

Ich wusste nicht, wie ich das verdient habe. Ich mache alles falsch, tue dir immer wieder weh und du verzeihst mir, als wäre nichts passiert.

In der Nacht als wir Glenn und Abraham verloren haben, hatte ich nur angst um dich. Ich wollte nicht das du stirbst. Nach allem das passiert war, War das, das letzte was du verdient hast.

An dem Morgen hast du Cassidy zu Welt gebracht.

Ich hätte nicht glücklicher sein können, dir ging es gut und unserer Tochter ebenfalls. Als ich sie zum Ersten mal im Arm gehalten habe, habe ich nichts als Stolz und Liebe gespürt.

Und dann war Negan bei uns und hat Olivia neben dir Erschießen lassen, ich dachte mein Herz bleibt stehen. Ich wusste das es dich oder Cassie hätte treffen können. Ich hätte Negan am liebsten direkt umgebracht.

Ich erinnere mich daran wie Cassie sich das erste Mal selbst um gedreht hat. Sie konnte sich kaum auf ihren armen hoch halten. Keine Woche später konnte sie Krabbeln.

Als ich das Bild gesehen habe von dir, Cassie, Judith und mir in der Küche, wusste ich es.

Mit dir wollte ich den Rest meines Lebens verbringen. Egal wie lang oder kurz es werden würde. Als wir das nächste Mal draußen waren, habe ich die Ringe gefunden.

Und dann ging wieder alles Schief. Als ich dort gekniet habe und Negan wollte mich umbringen, habe ich bereut das ich nicht schon früher daran gedacht habe. Ich habe einfach nicht den Richtigen Moment gefunden und dann dachte ich es wäre zu spät. Ich hätte den Moment verpasst.

Doch es war nicht so.

Ein verdammter Tiger hat mir das Leben gerettet. Ich wusste an diesem Abend werde ich es machen. Egal was ist. Und du hast Ja gesagt. Du warst endgültig und Für immer mein.

Jane, Egal wie es passiert, Ich weiß das du dir die Schuld geben wirst, Tu das nicht. Es ist nicht deine Schuld. Du hast dich selbst beschützt. Wenn du mir geholfen hättest, wären wir vielleicht jetzt beide in dieser Situation.

Diesen Rest tag habe ich mit dir verbracht, als wäre er mein letzter, weil er das vielleicht auch ist.

Es gibt vieles was ich verpassen werde, Cassies ersten worte oder Schritte. Mit dir alt werden. Alles mit dir erleben. Ich habe mein Leben mit dir verbracht und ich würde es für nichts in dieser Welt eintauschen.

Und auch jetzt habe ich mich gefragt, womit ich dich verdient habe. Und die Wahrheit ist, das haben ich nicht. Ich habe dich nicht verdient. Aber du hast mich ausgesucht. Warst immer für mich da. Hast mich geliebt wie ich bin. Mit all meinen Fehlern und Macken. Hast um mich und mit mir gekämpft für eine bessere Welt.

Damit Cassie nicht so wie wir in all dem Krieg und der Zerstörung aufwachsen muss. Ich werde immer an deiner Seite bleiben, auch wenn du mich nicht siehst.

Ich liebe dich, Carl.

1265 Wörter

Jane Allison Dixon (TWD Carl ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt