Sweet Poison (Loki FF)

Kapitel 11

Nachdem Thor und Sif wieder zu uns kamen, verbrachten wir den restlichen Tag am Wasser. Ich schenkte Loki keine Beachtung, sonder konzentrierte mich auf seinen Bruder. Allerdings konnte ich nicht vergessen, was Loki getan hat. Aber wie könnte ich das auch. Jede Frau erinnert sich an ihren ersten Kuss.

Thor erzählte von Abenteuern die er erlebt hat und ich war mehr als nur beeindruckt. Er hat schon vieles gesehen und so einige Gegnern den gar ausgemacht. Er war schon, in anderen Welt unterwegs gewesen und ich beneidete ihn um diese Erfahrung. An seiner Seite war immer Sif. Sie ist loyal und stark.

„Wir sollten langsam aufbrechen, die Dämmerung bricht ein. Prinzessin Freya, wie geht es ihrem Bein? Soll ich Sie wieder tragen?" Thor schaute mich besorgt an. „Ich denke ihrem Bein gehts gut! Sie wird es schaffen." Ich schaute Loki böse an und wandte mich dann wieder an Thor.

„Es tut nicht mehr weh. Ich denke es war gut, dass ich mich hier, am Fjord ausgeruht habe. Ich werde den Rückweg erst einmal alleine laufen." Ich stand auf und zeigte Thor, dass ich ohne Schmerzen auftreten konnte. „Wenn was ist sagen Sie Bescheid." Ich nickte ihm zu und wir brachen auf und liefen zum Palast.

Es war früh am Abend. Ich saß in der Wanne und ließ mich von Hulda waschen. „Hulda, ich habe eine Frage an dich. Und bitte sei ehrlich zu mir. Sif ist in Thor verliebt, oder?" Ich spielte mit dem Schaum der sich auf dem Wasser gebildet hat. Alles roch herrlich nach Rosen.

„Ausgesprochen hat es niemand, aber ich denke dies auch. Sie sucht immer seine Nähe, sie ist in seiner Anwesenheit aufgeschlossener und wirkt glücklich. Aber Sie müssen sich keine Gedanken machen. Sie sind eine wunderschöne Frau und kein Mann kann ihnen widerstehen." Hulda ist so eine süße, ich würde sie am liebsten Knuddeln.

„Danke für dein Kompliment, ich mache mir auch keinerlei Gedanken. Hingegen habe ich ein schlechtes Gewissen gegenüber Lady Sif. Wenn ich Thor heirate und sie alleine zurückbleibt."

„Das Leben stellt uns vor Hindernissen aus denen wir, für die Zukunft lernen müssen. Lady Sif wird darüber hinwegkommen und daraus lernen." Hulda tauchte den Schwamm ins Wasser und wusch mir meinen Rücken.

„Gibt es jemanden in den du verliebt bist?" Ich drehte mich leicht zu ihr. „Wie bitte?" Hulda weitete ihre Augen und sah mich an.

„Tut mir leid, ich wollte nicht unhöflich sein. Ich war nur neugierig." Vielleicht hätte ich das nicht fragen dürfen. Aber außer sie hatte ich keine weibliche Bezugsperson und solche Gespräche fehlten mir. „Schon gut Prinzessin. Es gibt tatsächlich jemanden zu dem ich mich hingezogen fühle. Björn, der Stalljunge. Aber wir reden nicht viel miteinander. Er ist den ganzen Tag im Stall beschäftigt und ich im Palast. Wir sehen uns nicht sehr oft."

Meine Augen begannen zu glänzen. Vielleicht könnte ich mich dort, ein bisschen einmischen und die beiden unterstützen. Dann würde ich immerhin eine positive Sache hier erledigen. Hulda war eine Höfliche junge Dame und sie verdiente Glück.

Frisch gebadet und angezogen lief ich in meinem Zimmer auf und ab. Hulda hatte ich bereits freigegeben und ich überlegte, ob ich bei den Ställen vorbeischauen sollte. Ich wollte wissen wer Björn ist. Waren sie um diese Uhrzeit noch am arbeiten? Es schadet nicht wenn ich einen Blick riskiere. Ich musste nur den Weg dorthin finden. Ich zog mir einen leichten Mantel, über mein Nachtgewand. Ich lief aus meinem Zimmer und entschied mich nach links zu laufen. Ich werde das schon irgendwie finden. Das kann ja nicht so schwer sein, einen Weg nach draußen zu finden.

Ich lief gerade aus und sah Loki, wie er fröhlich pfeifend den Flur entlang lief. Der hat mir gerade noch gefehlt! „Wo willst du hin? Wir waren verabredet!" Er blieb abrupt stehen als er mich bemerkte. Das hatte ich komplett vergessen! Er muss anscheinend auf den Weg, zu meinem Gemach gewesen sein.