Kapitel 38

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„Guten Morgen Prinzessin!"

Müde streckte ich mich in meinem Bett. Wir hatten gestern bis in die Nacht gefeiert und ich hätte gerne noch länger geschlafen. Allerdings sah das Hulda anders, wie immer. Sie hatte kein Erbarmen mit mir. Ich rieb mir den Schlaf aus meinen Augen und gähnte.

„Schauen sie mal was vor ihrer Tür lag!"
Neugierig setzte ich mich in meinem Bett auf. Sie hielt mir einen Blumenstrauß hin. Dieser war selbst gepflückt und ich erkannte Blumen, die im Königlichen Garten blühten. Ich roch an den Blumen und sah das ein kleiner Zettel in dem Strauß steckte. Aufgeregt las ich ihn.

Dieser Strauß Blumen ist im Vergleich zu ihrer Schönheit fast schon eine Beleidigung. Aber als ich heute morgen spazieren war und diese zarten Blüten im Garten entdeckte, musste ich sofort an ihre zarte Haut und an ihren lieblichen Duft denken. Ich vermisse sie Loki

Ich drückte den Zettel gegen meine Brust. Was für ein unbeschreiblich tolles Gefühl es war, von jemanden geliebt zu werden. Ich hoffe er bekommt von Königin Frigga keinen Ärger, weil er sie aus dem Beet gepflückt hat.

„Ich hole ihnen eine Vase aus der Küche. Dann können wir sie ins Wasser stellen." Hulda war gerade dabei sich umzudrehen und zu meiner Tür zu laufen.

„Nein! Lass mich das machen." Ich stieg sofort aus meinem Bett und zog mir meinen Mantel über. Dann lief ich gut gelaunt und summend aus meinem Zimmer in Richtung Küche. Der Palast strahlte heller als sonst. Vielleicht war das die Magie der Liebe, die dafür sorgte, dass ich alles anders wahrnahm.

Ich traf in der Küche auf Björn, der mir eine Vase reichte. Ich war wieder auf den Weg in mein Zimmer, als ich jemanden meinen Namen sagen hörte. Ich blieb stehen und versteckte mich hinter einer Säule. Ich sah Loki und Sören im Flur stehen, die sich unterhielten.

„Hat sich die Prinzessin ihnen endlich anvertraut?" Fragte Sören. Er lehnte sich an eine Wand und hatte seine Arme verschränkt.

„Nein. Noch immer sagt sie mir nicht, was sie vor hat. Was ihre Aufgabe ist und weshalb sie versucht hat den König zu vergiften. Ich weiß das sie uns was verheimlicht." Bemerkte Loki.

Ich verengte verwirrt meine Augen. Wieso redeten die beiden über mich und über dieses Thema. Ich hatte natürlich bemerkt, dass es Loki beschäftigte. Er hatte mich gestern erst wieder darüber ausfragen wollen. Aber wieso konnte er es nicht einfach sein lassen? Er muss doch bemerkt haben, dass ich darüber nicht reden möchte.

„Aber was müssen sie denn noch machen, damit sie sich ihnen anvertraut? Sie spielen ihr vor sie zu lieben und haben sogar mit ihr geschlafen. Die Prinzessin ist verschlossener als wir annahmen." Sören seufzte genervt.

Hatte ich das gerade richtig gehört? Sören hat behauptet das Loki mir seine Liebe nur vorspielt, damit ich ihm diese Informationen anvertraue? Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen und ich sah gespannt zu Loki. Vielleicht hat Sören etwas missverstanden und Loki streitet es jetzt ab.

„Naja, es wäre gelogen wenn ich behaupten würde ich hätte mich gestern Abend gequält, sie zu verführen. Aber ja, ich habe auch gedacht ich bekomme die Wahrheit schneller aus ihr heraus. So sehr wie sie sich nach Liebe sehnt, dachte ich sie ist leichtsinniger." Loki strich sich mit seiner rechten Hand die Haare nach hinten.

Meine Lippen fingen an zu zittern und ich drückte meine Finger fest um die Vase. Er hat gedacht ich bin leichtsinnig? Vielleicht war ich das auch tatsächlich, aber das wurde mir jetzt erst bewusst.

„In erster Linie tun sie mir leid! Sie müssen diese Frau ertragen und lieben." Ich weitete meine Augen. Wie konnte ein einfacher Diener es nur wagen, so über mich zu sprechen. Was dachte Sören wer er ist?

Sweet Poison (Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt