Kapitel 51

586 45 2
                                    

*Donner*

Ich riss meine Augen auf, als ein kräftiger Donner mich aufschrecken ließ. Ich brauchte einige Sekunden um zu realisieren, dass ich in meinem Zimmer war. Ich lag noch immer, fest umschlungen von Loki, in meinem Bett. Ich drehte mich leicht nach hinten und blickte zur Terrassentür.

Plötzlich Blitze es und der Raum erhellte sich für einen kurzen Augenblick. Loki brummte und schmiegte sich an mich. „Was ist da draußen los?" Murmelte ich verschlafen. Jetzt, wo ich darüber nachdachte, gab es noch nicht einen Tag auf Asgard, wo es regnete oder ein Gewitter aufzog.

„Das ist wahrscheinlich Thor, der aus einem bestimmten Grund schlechte Laune hat. Das kam schon einmal vor, da hatte er seine Flasche Wein verlegt und es hat ihn so wütend gemacht das er ein Gewitter erschaffen hat. Er wird sich mit Sicherheit gleich beruhigen. Ignorier es einfach und schlaf weiter."

Seine Hand die auf meinem Bauch lag, drückte mich noch näher an sich heran und streichelte anschließend über meine Haut. Er kuschelte sich an mein Schulterblatt und ich genoss seine Nähe. Ich wünschte, wir könnten jede Nacht so verbringen. Ich verwarf diesen Gedanken schnell wieder. Ich wollte nicht darüber nachdenken, dass es keine gemeinsame Zukunft für uns geben wird.

Viel lieber sollte ich das schätzen, was wir im Moment haben. Ich nahm seinen Geruch in mir auf und schloss meine Augen. Ich lauschte seiner Atmung und versuchte wieder einzuschlafen.

Das laute läuten von Glocken sorgte allerdings dafür, dass ich meine Augen wieder öffnete. „Kann Thor nicht schlafen und schwingt die Kirchenglocke, damit es uns allen so ergeht wie ihm?" Schmunzelte ich amüsiert. Wenn Thor an dem ganzen Krach schuld ist, dann wird er morgen was von mir zuhören bekommen.

Loki hob seinen Kopf und setze sich im Bett auf. „Was ist los Loki? Zettel jetzt aber keinen Streit mit Thor an!" Ich drehte mich auf meinen Rücken und stemmte mich mit meinen Ellbogen vom Bett.

Schlaftrunken sah sich Loki um und sprang aus meinem Bett. Er lief rasch zu meiner Terrassentür und sah hinaus. Ich setze mich im Schneidersitz auf mein Bett und sah dabei zu, wie er rasch zu seiner Kleidung lief und sich hektisch anzog. „Was ist los? Du machst mir Angst."

„Das ist nicht Thor, sondern der Alarm! Der ertönt nur, wenn ein Feind nach Asgard einmarschiert. Freya! Ich glaube es ist soweit! Dein Vater hat nicht lange gewartet um uns anzugreifen." Loki zog sich sein Oberteil über den Kopf und schnappte sich meinen Morgenmantel. Er warf ihn mir aufs Bett und ich starrte ihn nur an. Loki rannte erneute zur Terrassentür und blickte hinaus. Anschließend drehte er sich hektisch zu mir um.

„Zieh dich schnell an Freya. Wir haben keine Zeit, um Löcher in die Luft zu starren. Wir müssen dich schnell in Sicherheit bringen und dich verstecken." Ich spürte wie sich die Angst in meinem Körper breit machte. Wie erstarrt saß ich auf meinem Bett. Kam jetzt mein Vater? War es nun soweit? Loki packte plötzlich nach meiner Hand und zog mich unsanft aus dem Bett.

„Freya zieh dich an! Du musst jetzt einen klaren Kopf bewahren." Er schrie und war äußerst aufgebracht. Meine Tür sprang auf und erschrocken krallte ich meine Finger, in den Stoff meines Mantels. Hulda kam hineingerannt und wirkte ebenfalls nervös. Sie trug ein Nachtgewand und war mit Sicherheit auch aus dem Schlaf gerissen worden.

„Gut das du hier bist! Nimm dir die Prinzessin und bringt euch an einen sicheren Ort." Loki drückte seine Hand auf meinen Rücken und schob mich zu ihr.

„Wo soll ich sie verstecken?" Hulda stotterte stark. Sie nahm sich meinen Mantel und legte ihn mir schnell über die Schulter.

„Im Flur vor meinem Zimmer, gibt es eine kleine geheime Tür in der Wand. Ich habe mich dort, als Kind gerne vor Thor versteckt. Sie ist kaum zu erkennen, weshalb sie als perfektes Versteck dient. Ihr könnt unbemerkt in der Wand verharren, bis wir alles im Griff haben."

Sweet Poison (Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt