Kapitel 30

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Wir verharrten einen Moment so und konnten den Blick nicht voneinander abwenden. Mein Herz schlug so schnell in meiner Brust, dass ich Angst um meine Gesundheit hatte. „Danke für ihre Schulter, Prinz Loki!" Sprach ich ganz verlegen. Ich wusste nicht, was ich ihm sonst hätte sagen sollen. Ein mildes Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.

Die Sonne schien ihm direkt ins Gesicht. Er kniff leicht seinen Augen zusammen, trotzdem konnte ich erkennen, das seine Augen im Licht strahlten, wie Smaragde.

„Jederzeit wieder Prinzessin Freya!" Loki hob meine Hand und führte sie zu seinem Mund. Hauchzart küsste er meinen Handrücken. Mein Herz machte einen kleinen Sprung. Ich war überfordert und zog meine Hand zurück.

Ich lächelte ihn noch einmal schüchtern an und lief zu Hulda. Wir beide entfernten uns langsam vom Brunnen. Ich drehte mich noch einmal um und bemerkte, dass Loki mich nicht aus den Augen ließ. Im Palast angekommen, liefen wir auf den direkten Weg in mein Gemach.

„Ich würde gerne ein Bad nehmen, Hulda." Ich hatte das Gefühl, unter den kräftigen Sonnenstrahlen und dem dicken Stoff von meinem Kleid, verschwitzt zu sein. Vielleicht würde mir außerdem ein warmes Bad gut tun, um diese seltsamen Empfindungen in meinem Bauch zu heilen.

„Wie sie wünschen Prinzessin Freya. Ich werde mich unverzüglich darum kümmern." Hulda lief ins Bad und ich fing an, mir meine Haarkämme aus den Haaren zu nehmen. Behutsam legte ich sie auf meine Kommode. Danach öffnete ich meine Haare und begann mir mein Kleid auszuziehen. Ich schmunzelte, bei dem Gedanken, dass Loki mich in dem Kleid hübsch fand.

Ohne Kleidung lief ich ins Bad. Hulda war gerade dabei eine Bade Substanz in das warme Wasser zu füllen, in die ich dann hinein stieg. Es roch herrlich nach Citrus und ich schloss entspannt meine Augen.

Hulda nahm sich einen Eimer und füllte ihn mit Wasser. Sie goß das warmes Wasser über meine Haare und wusch sie behutsam.

„Darf ich anmerken, dass Sie und Prinz Loki, ein bezauberndes Paar abgeben würden. Heute Morgen haben wir darüber gesprochen, dass Sie nicht wissen, wie es ist, sich zu verlieben? Vielleicht sind meine Worte verfrüht, aber für mich hatte es den Anschein als wären sie verliebt."

Ich drehte mich rasch zu Hulda um, dass Wasser in der Wanne schwappte schnell hin und her.
„Wie kommst du denn darauf?"

„Um an seiner Schulter, einzuschlafen zu können, müssen sie ihm sehr vertrauen und sich bei ihm sicher fühlen. Das macht man nicht, bei jeden beliebigen Mann. Und dann haben Sie sich beide sehr lange angeschaut. Außerdem wirken sie in seiner Nähe sehr schüchtern und auch in diesen Moment ist ihr Gesicht gerötet."

Ich drehte mich wieder um und starrte auf den Schaum, der auf der Wasseroberfläche schwamm. Ich war mit Sicherheit rot in meinem Gesicht, weil Hulda das Wasser zu sehr erwärmt hat. Oder war ich verliebt? In Prinz Loki? Der Person, die mich die ersten Tage behandelt hat wie Abschaum? Eins war klar, ich fühlte mich heute wirklich seltsam in seiner Nähe.

„Ich denke nicht das ich verliebt bin! Ich glaube eher ich werde krank und sollte mich mal untersuchen lassen." Ich hörte Hulda zaghaft lachen, während sie den Schaum aus meinen Haaren spülte.

„Wie sie meinen, Prinzessin Freya."

Ohne weiter auf das Thema einzugehen beendeten wir das Baden. Hulda zog mir mein Nachtgewand an und verabschiedete sich für den heutigen Abend. Ich verweilte einen Moment auf meinen Bett, bis der Mond draußen am höchsten Punkt stand.

Dann holte ich das Flakon, mit dem Gift, aus meinen Schrank. Ich zog mir meinen Mantel über und lief zum Waschraum. Ohne Zwischenfälle sprühte ich Gift auf die Kleidung vom König. Ich war überrascht, dass Loki nicht auftauchte, dass war sonst immer der Fall. Aber es war besser so, ich wüsste nicht wie ich dieses Mal aus dieser Situation hätte entfliehen können. Ihn noch einmal zu verführen und das erfolglos, wäre mehr als albern.

Sweet Poison (Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt