Kapitel 32

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Niedergeschlagen betrat ich mein Zimmer. Es war zwar erst früher Abend, aber ich war deprimiert. Ich schämte mich zutiefst, über mein emotionalen Fehlverhalten. Weshalb ich nicht das Verlangen hatte, heute noch mein Zimmer zu verlassen. Es wäre mir äußerst unangenehm, Thor im Speisesaal oder im Flur, vom Palast, zu treffen.

Ich setzte mich auf den Rand von meinem Bett und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Du bist so dämlich!" Schimpfte ich mit mir selbst. Mein Vater hatte recht. Ich war zu nichts zu gebrauchen. Ich war nicht fähig mich von jemanden küssen zu lassen, wenn ich dies nicht wollte.

Es klopfte an meiner Tür und ich sah auf. Wer mag das wohl sein? War es vielleicht Thor, der es sich anders überlegt hatte und mir nun was zu unserem Ausflug sagt? Mich befragt, wieso ich bei seinem Kuss geweint hatte, obwohl ich ihn von meiner Seite aus, schon oft geküsst hatte?

„Ich bin es Prinzessin! Kann ich eintreten?" Ich atmete erleichtert auf, als ich die Stimme von Hulda vernahm. Denn ich hätte nicht gewusst, wie ich diese Fragen, die Thor hätte eventuell stellen können, beantwortet hätte.

„Komm herein!" Die Tür öffnete sich und Hulda betrat den Raum. Sie schloss die Tür hinter sich und verbeugte sich vor mir.

„Ich hoffe sie hatten einen angenehmen Tag mit Prinz Thor?"

„Ja, der Hafen ist wunderschön und ich mag die tüchtigen Bürger. Die Natur ist noch schöner wenn man sie direkt vom Wasser aus betrachtet. Aber gut das du mich aufsuchst, ich habe eine Frage an dich." Ich klopfte mit meinen Händen auf mein Bett und bat Hulda sich neben mich zu setzen.

Dies tat sie nach meiner Aufforderung auch. Sie legte ihre Hände in ihren Schoß und sah mich Fragend an. „Was kann ich für sie tun?"

„Ich muss Morgen auf den Markt, um mein Kleid zu holen. Des Weiteren benötige ich noch ein Geschenk für Prinz Loki, der übermorgen Geburtstag hat. Ich würde mich freuen, wenn du mich begleitest und mich berätst?"

„Ich fühle mich geehrt das sie meine Person gerne dabei haben wollen. Aber wäre es nicht sinnvoller einen der Prinzen mitzunehmen?" Ich schüttelte leicht mit den Kopf und sah zur Tür.

„Prinz Loki kann ich nicht mitnehmen, da ich ja ein Geschenk für ihn besorgen möchte. Prinz Thor und ich hatten heute keinen guten Tag und ich weiß nicht ob er mich begleiten möchte." Ich senkte meinen Kopf. Thor wäre mit Sicherheit eine sinnvolle Begleitung gewesen. Er wird Loki am besten kennen und hätte mich beraten können. Es wäre aber sehr anmaßend von mir, seine Hilfe aufzusuchen.

„Dann würde ich Sie sehr gerne begleiten." Ich freute mich darüber, morgen nicht alleine auf den Markt zu gehen. Ich hatte Hulda gerne an meiner Seite und sie könnte mich vielleicht auch zu Lokis Geschenk beraten. Immerhin kennt sie ihn schon länger als ich. Wenn Hulda dabei ist, werde ich mich auch nicht verlaufen und den Weg zum Palast wiederfinden.

Hulda half mir, mich für das Bett fertig zu machen. Nachdem sie gegangen war, lag ich noch ziemlich lange in meinem Bett. Ich hätte normalerweise in den Waschraum gemusst, um die Kleidung zu vergiften. Aber wenn ich ehrlich bin wollte ich das nicht tun.

Ich wollte dem König keinen Schaden hinzufügen. Denn er war ein netter Mann und hatte dies alles nicht verdient. Ich werde meinem Vater eine Lüge auftischen und ab sofort kein Gift mehr anwenden. Vielleicht erzähle ich ihm, dass der Weg über die Kleidung nicht funktioniert hat. Ich mochte dieses Land und wollte nicht das es zerstört wird.

Obwohl ich mir sicher war, dass auch ohne mein beitragen, mein Vater seinen Plan durchziehen wird. Aber ich hoffte inständig, das er noch zur Vernunft kommt. Denn Vanaheim und Asgard, können im Frieden leben, wenn man dies nur wollte. Es gibt keinen Grund für einen Krieg, nur die Eifersucht meines Vaters treibt ihn an, dieses Land zu vernichten.

Sweet Poison (Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt