Kapitel 45

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Ich sah zu Loki und wartete auf eine Reaktion. Ein verachtender Blick oder die Worte Ich wusste es! Doch nichts von dem geschah. Er sah mir nur kurz in mein Gesicht und widmete sich anschließend wieder meinen Wunden.

Allerdings konnte ich nicht deuten was er dachte, denn auch seine Mimik verriet mir nichts. Ich atmete erleichtert aus und traute mich, mich ihm weiter anzuvertrauen.

„Mein Vater zwingt mich zu alldem. Er will den König schwächen, mich gegen meinen Willen verheiraten und dann hinterhältig ins Land ein marschieren. Das einzige was er möchte, ist der Untergang von Asgard. Seit meiner Kindheit ist das sein Plan. Nur aus diesem Grund hat er mich aufgezogen oder eher gesagt, am Leben gehalten."

Loki schob plötzlich mein Nachtgewand, an meinen Beinen hoch und ich sah ihn entsetzt an. Ich schlug auf seine Hand und zog es augenblicklich wieder runter. Schnell bedeckte ich wieder meine Oberschenkel.

„Was tust du da?" Schrie ich fassungslos. „Ich erzähle dir endlich die Wahrheit und du willst mich ausziehen?" Stotterte ich beschämt und sah ihn weiterhin schockiert an. Nur weil ich ihm die Wahrheit anvertraue, heißt es nicht das wir jetzt andere Dinge tun.

„Freya, was denkst du eigentlich von mir? Ich höre dir aufmerksam zu und verschließe dabei deine Wunden. Allerdings muss ich sie sehen und direkt über ihnen, meinen Hände legen. Sei unbesorgt, ich habe nur vor dich zu heilen. Ich habe keinerlei zweideutige Gedanken." Erklärte er mir.

Ich lief vor Scham rot an und zog mit zittrigen Händen, den Stoff meines Nachtgewands hinauf, bis zu meinem Bauchnabel.

„Dreh dich auf die Seite." Befahl er mir leise. Sein Blick verdunkelte sich leicht und er betrachtete meinen freien Bauch. Von wegen er hat keine zweideutigen Gedanken! Das scheint mir aber nicht so.

Ich drehte mich auf die Seite, so wie er es mir befahl. Ich wusste das die Krähen mir hinten mehr Verletzungen hinzugefügt hatten, als vorne. Es war mir sehr unangenehm, dass Loki direkt auf mein Hintern blicken konnte. Denn mein freier Bauch schien ihn schon sehr zu gefallen, was denkt er wohl, wenn er mich aus dieser Perspektive sieht?

Ich hörte wie Loki sich laut räusperte. „Red weiter! Als er hier zu Besuch war, hat er dich geschlagen oder? Ich habe sofort gespürt das mit ihm was nicht stimmt! Auch das du mich angelogen hast, entging mir nicht."

„Ja, er war sauer auf mich. Da der König munter war und nicht schwach, von dem Gift. Das ich mich dir und Thor nicht angebiedert habe, sondern noch im Bett lag und schlief. Er verlangte von mir mehr Initiative zu zeigen, weshalb ich im Waschraum versucht habe, dich zu verführen. Ich war dort unten und verteilte Gift auf die Kleidung vom König. Du hast mich dabei erwischt und um meine Tat zu vertuschen, wollte ich die Worte von meinem Vater in die Tat umsetzen."

Ich spürte seine Hand, die leicht meinen Hintern berührte. Ich zuckte bei seiner Berührung kurz zusammen. „Tut mir leid." Murmelte Loki leise.

Es war eine seltsame Stimmung zwischen uns. Es schien als würde es zwischen uns knistern. Mir blieb auch nicht unbemerkt, dass mein Herz immer schneller in meiner Brust schlug.

Ich fixierte eine Vase, die auf meinem Nachttischschrank stand und schluckte schwer. Ich durfte nicht vergessen, was er mir angetan hat. Plötzlich spürte ich seine Fingerspitzen, die versuchten, mein Nachtgewand noch höher zu ziehen.

Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn irritiert an. „Was hast du nun schon wieder vor?" Fragte ich nervös.

„Freya, zieh dich aus! Ich muss mir deinen kompletten Rücken anschauen. Also hast du auch mit mir gespielt? Du wolltest mich nur von deiner Tat ablenken? Du hattest in diesen Moment kein Interesse mit mir zu schlafen?"

Sweet Poison (Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt