Kapitel 17

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„Kann man die Zukunft nicht beeinflussen? Was ist der Auslöser für mein Ableben?" Loki sah mich frustriert an. Er wirkte ernst und ein wenig labil. Es beschäftigte ihn ziemlich stark.

„Ich habe nur gesehen wie sie vom Bifröst stürzen. Es schien alles um Sie herum beschädigt zu sein. Asgard lag in Trümmern. Thor und der König Odin, wollten Sie retten aber Sie konnten es nicht." Das mein Vater wahrscheinlich schuld daran sein wird, verschwieg ich lieber. Gewiss war ich der Auslöser, für all das Chaos.

„Na gut, wenn sie mir diesbezüglich nicht weiterhelfen können dann verraten sie mir, wieso die Wachen heute morgen das Gift nicht gefunden haben?" Sein Gesichtsausdruck veränderte sich augenblicklich. Ich sah genervt zur Seite.

„Weil es kein Gift gibt! Können sie es nicht dabei belassen? Und jetzt möchte ich mein Medaillon haben, Bitte!" Ich war genervt, dass er das Thema nicht auf sich beruhen lassen konnte. Er hatte die Wachen auf mich angesetzt und verloren. Das sollte er einfach akzeptieren.

„Ich stehe jetzt da wie der Dorftrottel und das gefällt mir überhaupt nicht. Sie hatten gestern etwas dabei was Sie verteidigt haben und das war mit Sicherheit etwas verbotenes." Ich verschränkte meine Arme und sah genervt an die Wand.

„Glauben Sie was Sie wollen. Weiß ihr Bruder eigentlich schon, dass sie der Sohn Laufeys sind? Das Sie ein Eisriese sind und der größte Feind von Asgard?" Ich versuchte vom eigentlichen Thema abzulenken.

„Lenken sie nicht von ihrer hinterhältigen Persönlichkeit ab." Allerdings bemerkte das Loki und beleidigte mich erneut.

„Ich unwürdige Person verschwinde augenblicklich aus ihrem Blickfeld, wenn sie mir geben weshalb ich hier bin!" Loki lief zu seinem Schreibtisch und öffnete seine Schublade. Er holte den schwarzen Beutel hinaus und kam auf mich zugelaufen.

„Hier, ich habe nichts darüber herausgefunden was hätte wichtig erscheinen können." Ich nahm ihm den Beutel ab und schaute hinein. Ich holte mein Medaillon raus und war erleichtert es wieder in meinen Händen zuhalten.

„Wären sie so freundlich und würden es mir umlegen?" Ich lächelte ihn frech an, er konnte es ohne Konsequenzen nicht berühren. Ich drehte meinen Rücken zu ihm und legte meine Haare nach vorn.

„Aber natürlich Prinzessin!" Ich drehte mich überrascht zu ihm um, denn mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet. Eigentlich wollte ich ihn nur aufziehen. Loki nahm mir das Medaillon aus meiner Hand und seine Finger färbten sich augenblicklich blau. Ich sank meinen Kopf und spürte, wie seine kalten Finger meinen Nacken berührten, als auch schon das Medaillon, wieder um meinen Hals hing.

„Und amüsiert sie mein scheußliches Äußeres? Ergötzen sie sich an diesen Anblick?" Ich drehte mich zu Loki. Er war bis in die Haarspitzen blau, seine Augen funkelten rot und sahen mich gequält an.

Ich biss mir auf meine Unterlippe und verspürte doch tatsächlich ein schlechtes Gewissen. Ich hatte es ein wenig übertrieben, aber auch er übertreibt es regelmäßig mit seiner Schikane mir gegenüber. Wir beide schwiegen uns an und ich sah zu, wie Loki nach und nach wieder eine natürliche Hautfarbe bekam. Ich wollte mich gerade aus dieser unangenehme Situation befreien, als es an der Tür klopfte.

„Loki! Wir müssen reden." Ich erstarrte als ich bemerkte, dass es sich hierbei um Thor handelte. Ich drehte mich rasch zu Loki um. „Er darf mich hier nicht sehen! Es gehört sich nicht, als Frau alleine mit einem Mann, in einem Zimmer zu sein! Jedenfalls nicht, wenn man nicht verheiratet ist. Er wird das, vielleicht falsch verstehen, du musst mich verstecken!"

Ich sah mich hektisch um und hielt Ausschau nach einem Versteck. Vielleicht im angrenzenden Bad oder in seinem Kleiderschrank. Zumindest darf Thor mich hier nicht entdecken. Er klopfte erneut an die Tür und mein Herz begann wie wild zu klopfen.

Sweet Poison (Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt