Kapitel 41

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Ich lag schon einige Stunden wach in meinem Bett. So langsam erhellte sich der Raum, von der aufgehenden Sonne. Wegen der jüngsten Ereignisse, fiel es mir schwer, abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Immer wieder schweiften meine Gedanken zu meinem Vater und Loki ab.

Immer wieder bemühte ich mich, an etwas schönes zu denken um in den Schlaf zu fallen, dennoch gelang es mir nicht. Ihre Gesichter und der Schmerz, der dadurch in meinem Herzen entstand, kehrten immer wieder zurück.

Die Sorge das Hulda und mir was passieren könnte, war sehr groß. Außerdem wollte ich nicht das Asgard und das Königspaar schaden nehmen. Ich war mir sicher, dass die Krähe von meinem Vater uns belauscht hat und ihm alles berichtet. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er reagiert und agiert. Ich habe keine Ahnung, was für Zeiten auf uns zu kommen werden.

Des Weiteren plagte mich ein unangenehmes Kribbeln, dass sich in meinem Körper breit machte. Eine tiefe Übelkeit plagte mich und ich spürte ein leichtes Ziehen in der Herzgegend. So muss es sich anfühlen, wenn man Liebeskummer hat. Bis jetzt hatte ich nur davon gehört, doch jetzt durchlebte ich den Prozess am eigenen Leib.

Ich drehte mich auf den Rücken und streckte meine Arme von mir. Ich atmete laut aus und starrte an die Decke. Ich hörte Schritte vor meiner Tür und drehte meinen Kopf zur Seite. Der Türgriff neigte sich nach unten und die Tür ging auf. Ich sah wie Hulda auf Zehenspitzen in den Raum kam und vorsichtig die Tür hinter sich schloss.

„Du brauchst dir keine Mühe geben, leise zu sein. Ich bin schon sehr lange wach."

Ich sah wie Sie zusammenzuckte und sich langsam zu mir umdrehte. Sie hatten sich ein Buch unter die Arme geklemmt und hielt in ihrer anderen Hand, einen kleinen Stoffbeutel. Hulda sah mich überrascht an. Ich war verwundert, dass sie schon so früh in mein Gemach kam.

„Guten Morgen Prinzessin Freya. Ich hoffe ich habe sie nicht geweckt? Dabei gab ich mir die größte Mühe, ganz leise zu sein."

Ich setzte mich in meinem Bett auf und strich mir die Haare hinter meine Ohren. „Nein, keine Sorge. Ich bin schon eine Weile wach. Ich konnte nicht mehr schlafen. Es ist gestern zu viel passiert. Aber was machst du schon hier? Selbst für deine Verhältnisse bist du zu früh dran."

„Ich möchte sie möglichst nicht so viel alleine lassen. Weshalb ich vor hatte mich auf den Sessel zu setzen, ein Buch zu lesen und zu warten bis sie aufwachen. Ich habe mit Thor beschlossen, sie tunlichst nicht so oft alleine zu lassen."

Ich war gerührt, dass die beiden sich sorgen um mich machten. Vielleicht machten sie sich eher Gedanken darüber, dass ich auf dumme Ideen komme. Aber viel wichtig war, das der Wille hierbei zählt und nicht der Grund. „Es ist mir äußerst unangenehm wenn sie sich alle verbiegen um auf mich zu achten. Ich kann von dir, oder Thor nicht verlangen auf Schlaf zu verzichten. Des Weiteren dachte ich, ich hätte verständlich gemacht, dass ich auf keine dumme Ideen mehr komme."

„Machen sie sich keine Sorgen, dass machen wir gerne. Da sie schon wach sind, was halten sie von einem entspannten Bad. Ich habe ihnen aus Rosmarin, Minze und Orangenaroma eine Badeessenze kreiert, die sie entspannen wird."

„Na, wenn du dir soviel Mühe gibst dann kann ich dein Angebot nicht ablehnen." Wir machten uns unverzüglich ins Bad. Hulda füllte die Wanne mit warmen Wasser und ließ die Essenzen in die Wanne rieseln. Sie rührte mit ihrer Hand kräftig das Wasser um.

Nachdem ich mich von meiner Kleidung entledigt hatte, stieg ich in das Warme Wasser. Ich badete in dem herrlich riechenden Aromen. Ich schloss meine Augen und versuchte meinen Kopf frei zubekommen. Mir keine Gedanken über Loki oder meinen Vater zu machen. 

Das gelang mir für kurze Zeit, bis wir hörten wie jemand an meiner Zimmertür klopfte. Ich drehte mich zu Hulda um und sah sie irritiert an. Wer mag wohl jetzt etwas von mir Verlangen? War es vielleicht Thor, der sich vergewissern wollte, dass es mir gut geht?

Sweet Poison (Loki FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt