11. Kontrolle

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Nach dem Essen bin ich wieder auf mein Zimmer gegangen.
Alleine.
Pansy ist ja lieb und nett, aber irgendwie sehr anhänglich. Wie sie sich immer bei mir einhakt, ich hasse es. Dieser ganze Körperkontakt. Sorry aber nein.

Draußen ist es mittlerweile dunkel und mein Zimmer wird nur, von einer kleinen, aber hellen Nachtischlampe in einem warmen gelben Ton erleuchtet.

Ich lege mich in mein Bett mit dem Anhänger meiner Kette in der Hand. Eine goldene Kette mit einen kleinen Stern als Anhänger, der ebenso Gold ist.
Eine Kette von ihn.
Er lehrte mich alles über die Sterne und wie ich sie verfolgen muss, um zu ihm zu kommen.

Es klopft an meine Tür.
„Die Tür ist offen" rufe ich.
Die Tür öffnet sich langsam und Draco komm in mein Zimmer herein.
„Pansy hat mich geschickt. Ich soll schauen ob du dein Kleid schon anhast. Gleich sollen wir uns schon alle versammeln und dann ist deine Wahl" erinnert er mich.
Mit einem Ruck springe ich auf und gehe zu meinem Schrank. Ich stelle mich bereit, mit Zauberstab in der rechten Hand vor den Spiegel.
Nein warte.
Ich muss duschen!
„Draco wo ist Pansy? Ich muss bei ihr duschen gehen"
Er wird nervös und kratzt sich am Hinterkopf.
„Pansy ist in ihrem Zimmer" sagt er. Ich packe ihn an der Hand und schon husche ich über die Flure, bis vor den Slytheringemeinschaftsraum.

„Kannst du bitte die Tür öffnen"
Draco klopft gegen die Wand und murmelt irgendetwas.
Die Wand öffnet sich. Einzelne Steine der Steinwald drehen sich nach außen und bilden die Öffnung.
Die Öffnung zum Slytheringemeinschaftsraum.

Gemeinsam treten wir ein und er führt mich zu Pansys Zimmer. Jedoch bevor ich klopfe, greift Draco nach meinem Handgelenk.
„Hast du mal Lust mit mir zum See zu gehen?" fragt er und senkt seinen Kopf leicht runter.
„Klar, ich kann ja Pansy fragen, ob sie mitkommen will. Dann frag du die anderen"
Er schaut mir enttäuscht in die Augen und ich fühle mich schlecht.
„Wir können aber natürlich auch zu zweit gehen, wenn du das lieber willst" schiebe ich noch hinterher. Kaum sage ich das, strahlen seine einblauen Augen meine wieder an.
Ich Lächeln ihn an, wende mich zur Tür und klopfe.

Nur ein paar Sekunden später öffnet Pansy ihre große schwere Zimmertür etwas und blinzelt durch einen dünnen Spalt.
„Y/n!"
Sie reißt die Tür auf greift nach meiner Taille und zieht mich rein, hinter mir verschließt sie die Tür wieder.
„Warum bist du nicht umgezogen?!"
„Pansy ich muss duschen! Außerdem ist noch Zeit"
„Dusch bei mir"
„Das hatte ich vor" sage ich, während sie mich in ihr Badezimmer schiebt.
„Duschsachen, wie Schampoo und so stehen in der Dusche. Handtücher im Schrank links"

Ihr Badezimmer ist schön. Groß und hell. Weiße Fliesen auf Boden und Wand. Ein großer beleuchteter Spiegel über ihrem Waschbecken, welches ebenso weiß ist. Der Wasserhahn ist Gold. In diesem Stil ist das Bad an allen Stellen gehalten: Dusche, Toilette, sogar der Teppich passt perfekt in den Raum.

Meine Converse stelle ich neben die Tür, welche ich schließe.
Ich ziehe meinen Blazer aus, den ich an einen Haken an der Tür hänge. Mein Rollkragenpullover hingegen lasse ich ziemlich unordentlich auf dem Boden liegen und die Strumpfhose lasse ich daneben fallen. Meinen Schmuck nehme ich ab und lege ihn neben, ans Waschbecken.
Ich mache das Wasser an in der Dusche an und stelle mich darunter. Lauwarmes Wasser läuft über meinen Körper. Nachdem ich mir die Haare gewaschen und meinen Körper abgewaschen hab, steige ich nass aus der Dusche.

Ich höre wie Pansys Zimmertür zu fällt.
Wo ist sie denn hingegangen?
Ich dachte wir machen uns zusammen fertig für das Fest, was meinetwegen stattfindet.

In dem Schrank neben der Dusche liegen lauter gefaltete Handtücher, wovon ich mir eins nehme und es mir umbinde.
Ich wische mit meiner Hand den Spiegel frei, sodass ich mich darin sehen kann. Doch als ich reinschaue drehe ich mich erschrocken wieder um. Zwei braune Augen schauen mich von hinten an.
Was macht der denn hier.
Verfolgt er mich?

Mit langsamen Schritten kommt er auf mich zu, während ich langsam nach hinten gehe, bis es nicht mehr weitergeht.
Auf dem Waschbecken hinter mir stütze ich meine Hände ab.
Er greift nach meinen Handgelenken und kommt an mich heran. Mein Handtuch rutscht ein wenig herunter, doch ich kann es nicht hochziehen, da er mich festhält. Das Handtuch sitzt knapp auf meiner Brust, sodass man meine Nippel gerade so noch nicht sehen kann.
Leichte Panik steigt in mir auf.
Ich will nicht das er mich nackt sieht.
Naja, das hat er ja schon, aber ich wollte es in dem Moment.
Jetzt geht es von ihm aus und nicht von mir.
Er leitet alles.
Er hat die Kontrolle und das mag ich nicht.
Es ist nicht sein schönes Gesicht oder das Verlangen, dass ich nach seinem Körper habe. Ich liebe es, aber es gibt noch etwas mehr. Etwas tieferliegendes.
Es ist die Art, wie er mich dazu bringt, die Kontrolle zu verlieren, damit er sie nehmen kann.

Eine seiner Hände löst er von meiner und legt sie über meinem Knie an meinen Oberschenkel. Während er mit seiner Hand langsam meinen Oberschenkel hochfährt, bekomme ich Gänsehaut und lege meinen Kopf in den Nacken. Als ich meinen Kopf wieder aufrecht halte, liegen plötzlich seine Lippen auf meinen. Ein leichter, erst ungewollter Kuss wird zu einen sehr intensiven und sinnigen Kuss. Meine Gedanken liegen bei seinem Glied, was man durch seine schwarze Hose gut erkennen kann. An meiner Mitte angekommen spürt er schon meine Nässe.
„Dir gefällt das also?" fragt er rhetorisch mit einem schelmischen Grinsen.
Er weiß genau, wie sehr es mir gefällt und lässt einen seiner Finger tief in mich gleiten. Leicht stöhne ich auf.

Ein Klopfen an der Badezimmertür reißt uns auseinander.
„Y/n, wir müssen jetzt mal anfangen uns fertig zumachen!"
„Ich komme sofort Pansy" rufe ich und schnappe nach Luft.
„Bist du immer noch am duschen?"
„Nein" ich überlege was ich als ausrede zu Mattheo sagen soll, als er schon die Tür aufreißt und Pansy ihn mit großen Augen betrachten.
Noch immer lehne ich am Waschbecken mit einem sehr tief sitzenden Handtuch.
„Ähh tut mir leid, ich wusste nicht..." sie zeigt auf uns beide, erst auf Mattheo dann auf mich, dabei schaut sie sehr verwirrt und man kann erkennen, dass sie ihr lächeln unterdrückt.

„Da war nichts!" entgegne ich ihr bevor sie, noch etwas dazu sagen kann.
Mattheo schaut mich etwas belustigt an und zieht eine Augenbraue hoch.
„Oke egal. Riddle, dann verschwinde jetzt mal. Wir müssen uns fertig machen"
Kaum hat sie das ausgesprochen, dreht er sich um und verlässt ihr Zimmer.
Pansy schließt die Tür und wendet sich zu mir.

„Nichts? Nichts?! Y/n du warst gerade mit einen fucking Riddle im Bad"
Ich halte meine Hand an die Stirn und schüttle den Kopf.
„Ach Pansy"
„Warte?! Hattet ihr Sex in meinem Badezimmer?!" brüllt sie, als würde sie gleich vor lachen oder Freude platzen.
„Nein, wir hatten keinen Sex" antworte ich.
Pansy lächelt.
„Selbst wenn" sagt sie schulterzuckend.

Gerade brüllt sie mich noch lachend an und auf einmal ist es ihr egal?
Okay? Stimmungsschwankungen.

Pansy nimmt meine Hand und zieht mich zu ihrem Spiegel.
„Und hast du dir überlegt, was du anziehst?"
„Ja schon" sage ich und verschwinde wieder ins Bad, um meinen Zauberstab zu holen.
Mit Zauberstab stelle ich mich wieder zu Pansy vor den Spiegel und schwinge ihn leicht über mich.
„Relocatium" flüstere ich und schon wechselt sich mein Handtuch zu einem schicken dunkelblauen Kleid.
Es fällt nur bis zur Hälfte meiner Beine und hat links einen kleinen Einschnitt. Das Kleid sitzt locker auf meinem Körper. Der Rücken ist offen und wird nur von sowie Bändeln bedeckt, die wie Schnürsenkel von einem Schuh locker über Kreuz gebunden sind. Es hat einen sehr edlen Stoff aus Seide und fühlt sich unglaublich auf der Haut an. Meine goldene Kette trage ich wieder um meinem Hals, sowie meine goldenen und weißen Perlen an meinen Ohren. Zwei ebenso dunkelblaue Pumps sitzen an meinen Füßen und zusätzlich verziert ein goldenes Fußkettchen.

„Du siehst wunderschön aus" flüstert Pansy erstaunt.
„Mal schauen was dein Freund Mattheo dazu sagt" ergänzt sie sich und schaut mir provokant in die Augen.
„Mein Freund? Ja genau" lache ich.
„Was willst du eigentlich anziehen?" frage ich.
„Wir müssen unsere Roben anziehen" antwortet sie Augen rollend.
„Nur die Roben oder ist es Pflicht komplette Schulkleidung anzuziehen?"
„Nur die Roben, aber viel kann ich dazu nicht anziehen" sagt sie etwas enttäuscht.
„Na klar!" rufe ich und schwinge meinen Zauberstab erneut. Dieses Mal über sie.
Schon trägt sie ein dunkelgrünes hautenges Kleid mit einem ruhig fallenden Ausschnitt. Darüber ihre Slytherinrobe.
Sie blickt in den Spiegel und fällt einen kurzen Moment darauf mir um den Hals.
„Ich sehe zwar nicht so heiß aus wie du wegen der Robe, aber es ist perfekt. Danke y/n"
„Gerne, aber erzähl nicht so einen Unsinn. Du siehst sogar noch besser aus als ich"
„Wir wissen beide, dass ist gelogen" sagt sie und lacht.
„Komm jetzt, du darfst nicht zu spät zu deinem Fest kommen"
Natürlich muss sie sich wieder bei mir einhaken und zusammen laufen wir die Flure entlang zur großen Halle.

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